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Beschickun,-svorrichtung für Lokomotiven Die Erfindung betrifft Beschickungsvorrichtungen
für Lokomotiven, bei denen die Kohle vom Tender zur Lokomotive durch ein auf seiner
ganzen Länge mit Förderschnecken versebenes Rohr gefördert wird, (las zwischen Lokomotive
und Tender mit einem beweglichen Kugelgelenk verseben ist und an der Lokomotive
eine zweifache Kntckung aufweist, um dann ziemlich steil von unten durch den Rost
in die Feuerbuchse zu münden. Eine ähnliche Anordnung besteht darin, an Stelle des
einfachen Gelenkes zwischen Lokomotive und Tender ein kurzes, an beiden Seiten mit
Kugelgelenken versehenes ausziehbares Rohrstück zu setzen: jedoch ist liier in der
an der Lokomotive angeordneten Steigleitung nur ein Knick vorhanden, der gleichfalls
steil verliiuft: der aufsteigende Teil der Steigleitung, der von unten durch den
Rost in die Feuerbuchse mündet, ist ini übrigen mit keiner Förderschnecke versehen.
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Bei diesen bekannten Konstruktionen wird die Kohle bis kurz vor die
Feuerbuchse ini wesentlichen waagerecht gefördert, um dann durch scharfe Krümmungen,
sei es (furch Förderschnecken, sei es unter dem Druck (frs tiachfol-enden Brennstoff.,
auf kurzer Länge nach obtti gefördert zu werden. Die scharfen hichtunr#:in@lerunl;en
und die Förderung durch den Druck (leg nachfolgenden Kohle ergeben eine starke GrusbildunZ
derselben, .o (laß ein Teil des Brennstoffs inngenutzt durch den Schornsteinzug
fortgerissen wird und zudem noch eine Brandgefahr für die anliegenden Teile der
Bahnstrecke bedingt. Hierzu kommt noch, daß die durch den Rost in die Feuerbuchse
einmündende Steigleitung die ohnehin stark been-te Rostfläche weiterhin verringert.
so daß von vornherein eine entsprechend größere Rostfläche eingebaut werden muß.
andererseits eine nachträgliche Anbringung bei bereits vorhandenen Lokomotiven nicht
inö-lieh ist.
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Durch die vorliegende Erfindung soll erreicht werden. daß die Förderung
der Kohle ohne nennenswerte Grusbildung und übermäßige Zerkleinerung erzielt wird,
indem die zwischen Tender und Lokomotive eitigechal E we-Iiehe Verhindun-
und die an s ' 'Tete be t' l# der Lokomotive vorgesehene Leitung in zuneüniendeni
Winkel zur Waagerechten angeordnet sind. der jedoch nicht größer als 45' ist. wobei
die an der Lokomotive vorgesehene Leitung eine Fördervorrichtung aufweist, welche
den Brennstoff unmittelbar zii der Feueröffnung an der Rückseite derRückwand der
Feuerbuchse fördert.
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Die bewegliche Verbindung zwischen Lokomotive und Tender wird also
gewissermaßen selbst zu einem Teil der Steigleitung gemacht. so elaß diese sielt
über eine größere L ic, iii ge erstreckt und infolgedessen den gegebenen Höhenunterschied
mit geringeren NeigunEFen überwinden kann. Dabei wird die hohle in an sich bekannter
Weise auf der
ranzen Länge ihres Fö rderwe-es durch Förderschnecken
bewegt, kann also zu Zusaninienballungen iiii Gegensatz zu der Förderun- ohne besondere
Fördermittel durch die von hinten nachdrängende Kohle keinen _\nlaß -eben.
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Die Kohle wird in bekannter Weise durch die Rückwand der Feuerbuchse
auf den Rost gegeben, so daß eine Beschränktni- der Rostfläche durch die Steigleitung
nicht stattfindet.
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In der Zeicltnun- ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und '/.war zeigt Fig. i einen Längsschilift durch eine Beschickungsvorrichtutig
mit Teilen von Lokomotive und Tender, Fi-. 2 eine Draufsicht nach Abb. i in teilweisem
Schnitt, Fig. 3 einen Schnitt nach Liiiie 3-3 der Abb. t.
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Die Lokomotive _3 ist finit einer Feuerbüchse I o und einem Rost i
i versehen, wobei in der Rückwand t > der Feuerbüchse eine Feueröffnung
13 in geeigneter Höhe angeordnet ist. Die Plattform 14 des Führerstandes
1 5 erstreckt sich nach rückwärts von der Rückwand 12 unterhalb der Feueröffnung
13 etwa bis zur Kupplung 1(i.
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Der Tender B besteht aus einem Kasten 1; mit geschlitzten' Boden i
S. dessen Schlitzlänge durch verschiebbare Platten i9 einstellbar ist. Die Beschickungsvorrichtung
besteht aus einem trogartigen Behälter 2o, der unter dem Brennstoffrauen des Tenders
liegt, weiterhin aus einem beweglichen, die Verbindung der Förderleitung zwischen
Lokomotive und Tender darstellenden Rohr 21 und dem Steigrohr 22, daß an der Feueröffnung
13 befestigt ist. Der Trog 2o ist -an dein Tender befestigt. Bei dein dargestellten
Ausführungsbeispiel wird der runde Boden 2.1 des Troges durch einen Rahmen 23 getragen.
In dem Trog ist eine Förderschnecke 25 angeordnet. die durch ein geeignetes Getriebe
26 mittels einer Kraftmaschine 2; angetrieben wird, welche zweckmäßig auf dem Tender
vorgesehen ist (Fig. -2). Das vordere Ende des Troges oder Behälters 2o ist mit
einem leervorstellenden Teile 28 versehen, der in einem kugeligen Flansch 29 endet,
welcher seinerseits in den kugeligen Teil eines geteilten Kupplungsgliedes 3o eingreift.
Das Kupplungsglied 30 ist an@ dem Teil 31 befestigt, cler teleskopartig in
einem weiteren Teil 32 steckt, wobei beide das Verbindungsrohr 21 bilden,
(las seinerseits einen kugeligen Ansatzring 33 trägt, der mit einem am hinteren
Ende des festen Steigrohres 22 angeordneten kugeligen Flansch 34 zusammenarbeitet,
so (laß sich eine bewegliche Verbindung zwischen Lokomotive und Tender ergibt. Das
Steigrohr wird von einem Rahmen 35 getragen, der an deni Ouerbalken 36 befestigt
ist. Dieser Querbalkel13ti wird von den Ansätzen ,;; gehalten, die an dein unteren
Teil der hinteren Feuerbuchswand 12 befestigt sind. Das vordere Ende des 5,tei,Qrohrs
22 mündet unmittelbar in die Fetierötfnunr und auf eine Verteilerplatte 38 in (]eil
Bereich von Strahlen eines Fördermittels. z. B. Dampf, welche von der Düse 39 ausgehen.
Der Vorderteil des Steigrohres ist als Trichter .4o ausgebildet, der mit seiner
Rückseite finit dein Steigrohr, z. B. durch Bolzen, mittels Flanschen 41 tilld 4u
verbunden ist. An seinem Vorderteil ist der Trichter an der Rückwand 'i2 der Feuerbuchse
mittels Flanschen .I2 und ..1211 befestigt.
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Die Verteilerplatte 38 ist finit dein Trichter 4.o durch Bolzen +3
abnehmbar verbunden. Die Düse 39 ist senkrecht in der Verteilerplatte durch Bolzen
.4 befestigt. Das Druckmittel, z. B. Dampf. wird der Düse durch Zuleitungsrohre
.13 zugeführt.
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Die Vorderseite des Troges oder Behälters 20 ist mit einer Zerkleinerungsvorrichtung
.16 versehen, die übermäßig große Kohlenstücke vor Eintritt in die Förderleitungen
zerkleinert. In dem Verbindungsrohr 21 ist eine Förderschnecke .l; angeordnet, die
beweglich mit der Schnecke 25 und der in -der Steigleitung 22 vorgesehenen
Schnecke 48 verbunden ist. Das Verbindungsrohr 21 ist mit dem Trog oder Behälter
2o und der Steigleitung 22 unter einem so stumpfen Winkel verbunden, daß ein -Mindestmaß
an Zerkleinerung des Brennstoffes an den Knickstellen erreicht wird. Der Gesamtwinkel
ist hierbei kleiner als .[5°.