DE551600C

DE551600C - Zuschneidekoerperabformer

Info

Publication number: DE551600C
Application number: DE1930551600D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-07-24
Filing date: 1930-07-17
Publication date: 1932-06-02

Description

Zuschneidekörperabformer Es sind Zuschneidekörperabformer bekannt, bei denen die Lage der von dehnbaren Zwischenteilen zusammengehaltenen Formbeile zueinander von Meßbändern ablesbar ist, die an den Formteilen befestigt sind.
Diese bekannten Vorrichtungen ermöglichen aber kein einwandfreies Messen, insonderheit der Schulter- und Rückenteile, welcher Mangel gemäß der Erfindung dadurch behoben werden soll, daß die sich über die ganze Länge der Meßjacke erstreckenden, beiderseits mit dehnbaren Zwischenteilen versehenen Rücken- und Brustformteile sich mittels den Oberarm umspannender Ärmelstutzen einwandfrei dem Körper anpassen und ihre Lage durch Meßbänder angezeigt wird, die infolge dehnbarer Zugmittel stets in ihre Anfangsstellung zurückkehren.
Zwecks Feststellung der Körperhaltung sind in an sich bekannter Weise Aufnahmen für Wasserwaagen angeordnet.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine Vorderansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht, Abb.3 eine Rückenansicht, Abb. :1 eine Seitenansicht mit Wasserwaage, Abb. 5 und 6 Querschnitte. In die Vorder-, Seiten-, Rücken- und Achselteile a sind etwa 5 bis i o cm breite dehnbare Einsätze b eingearbeitet. Unterhalb der Achselstellen f sowie der Hals-, Taillen-, Brust-, Rücken- und Armlochteile, die mittels den Oberarm umspannender Ärmelstutzen g in der richtigen Lage zueinander gehalten werden, liegen durch dehnbare Bänder gehaltene, etwa 2o cm lange Meßbänder I, die von der Stelle an, wo sie durch die Dehnung der Einsätze b freigelegt werden, Zentimeterteilung aufweisen. Diese Zentimeterteilung der Bänder wird also erst beim Überschreiten des kleinsten angenommenen Normalmaßes sichtbar, wodurch ein Cbermaß an den jeweiligen Stellen kenntlich wird. Die für den Schneider wichtigen Stellen sowie alle Ungleichheiten im Körperbau werden hierdurch einzeln meßbar. Außerdem ist vorn und rückwärts je ein senkrechtes Meßband aus Stahl o. dgl. mit verschiedenen Aufnahmen für einen eine Wasserwaagen tragenden Gürtel c, tl vorgesehen. Diese Wasserwaagee ermöglicht, die jeweilige Körperneigung nach vorn oder hinten einwandfrei festzustellen.
In Abb. 5 und 6 ist gezeigt, wie die Meßbänder untereinander durch ein Gummiband o. dgl. verbunden sind, damit sie stets in ihre Anfangslage zurückkehren. Durch das Messen jeder einzelnen Ungleichheit der jeweiligen Form ist man in der Lage, bedeutend sicherer zu arbeiten als bei den bisherigen Meßarten, bei denen nur der Körperumfang gemessen wird und die jeweiligen Unregelmäßigkeiten erst beim Anprobieren genauer berücksichtigt werden können. Durch diese Vorrichtung wird außerdem das Zuschneiden vereinfacht und der Unterricht im Zuschneiden bedeutend verkürzt, da die Ungleichheiten nicht mehr durch verhältnismäßige Berechnung ungefähr festgestelltwerden müssen, sondern die Ablesung am Modell unmittelbar auf den Schnitt übertragen werden kann. Die Anprobe am Körper entfällt. Es können daher auch Fernaufträge fehlerlos ausgeführt werden.
Zur Anprobe ohne Kunden wird die Meßjacke auf eine Schneiderbüste gezogen und derart ausgefüllt, daß die von den Meßbändern beim Maßnehmen abgelesenen Zahlen erscheinen. Dann wird das vorgearbeitete Kleidungsstück übergezogen und wie beim lebenden Modell. anprobiert.
Zweckmäßig werden je zwei Meßbänder miteinander durch dehnbare Zwischenstücke vereinigt, die den Zweck haben, die Meßbänder stets in ihre Anfangsstellung "irückzubringen. Die mit Einteilung versehenen Enden der Meßbänder liegen bei der kleinsten normalen Körperform unter den Stoffteilen und treten erst bei stärkeren Körperformen heraus. In den Abb. i bis ¢ sind daher nur die Meßbandteile ohne Einteilung sichtbar.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zuschneidekörperabformer zum Messen der Schulter- und Rückenteile, bei welchem die Lage der von dehnbaren Z1vischenteilen zusammengehaltenen Formteile zueinander von an den Formteilen befestigten Meßbändern ablesbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die sich über die ganze Länge der Meßjacke -erstreckenden, beiderseits mit dehnbaren Zwischenteilen (b) versehenen Rücken- und Brustformteile (a) sich mittels den Oberarm umspannender Ärmelstutzen (ä) einwandfrei dem Körper anpassen und ihre Lage durch infolge dehnbarer Zugmittel stets in ihre Anfangsstellung zurückkehrende Meßbänder (I) angezeigt wird, wobei zwecks Feststellung der Körperhaltung in an sich bekannter Weise Aufnahmen für Wasserwaagen angeordnet sind.