DE551441C - Verfahren zur Erzeugung von Schwarz-Weiss-Bildern fuer die Zwecke des elektrischen Bildempfangs - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Schwarz-Weiss-Bildern fuer die Zwecke des elektrischen Bildempfangs

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DE551441C
DE551441C DER80022D DER0080022D DE551441C DE 551441 C DE551441 C DE 551441C DE R80022 D DER80022 D DE R80022D DE R0080022 D DER0080022 D DE R0080022D DE 551441 C DE551441 C DE 551441C
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Schwarz-Weiß-Bildern für die Zwecke des !elektrischen Bildempfangs, das im wesentlichen darin besteht, daß das Bild durch. Farbüberstrich eines Empfangsbildpapiers erzeugt wird, welches an sich farbunäufnahmefähig ist, und Hinter dem Einfluß der ankommenden Bildimpulse an den Bildstellen farbaufnahmefähig gemacht wird. Es wird also gewissermaßen das Bild durch die ankommenden Impulse erst latent erzeugt und dann in ein scharf hervortretendes Bild umgewandelt. Gegenüber Verfahren, bei weichen das Bild durch. Stromdurchgang in chemisch präparierten Schichten latent erzeugt und dann -chemisch 'entwickelt wird, besetzt die Erfindung den Vorteil, daß leichter zu beschaffende Bildunterlagen gebraucht werden, und daß der chemische Entwicklungsvorgang durch dieeinfache mechanische Einfärbung ersetzt wird.
Eine Ausführung des Verfahrens ergibt sich
2. B, dadurch, daß als Empfangspapier ein Wachspapier gebraucht wird, auf dem die Bildstellen durch Wärmeimpulse beeinflußt werden, Wärmeimpulse zum Aufzeichnen von Empfangsbildern zu gebrauchen, ist an sich bekannt, jedoch wurde hierbei 'entweder eine Deckschicht oder Imprägnierung durch die Wärmeeinwirkung infolge chemischer Umwandlungen verfärbt, oder es wurde schmelzbarer Farbstoff von einer Zwischenfolie auf das Schreibpapier übertragen. Im ersteren Falle sind aber meist nur farbige Unterlagen dieser Art vorhanden, und die Verfärbungen; sind nicht genügend kontrastreich, auch skid die erzeugten Bilder nachträglichen Veränderungen unterworfen. Bei dem Verfahren nach der Erfindung sind jedoch beliebige Kontraste, z.B. tiefschwarz zu reinweiß, herstellbar^ und die erzeugten Bilder sind unveränderlieh.
Im zweiten Falle ist das Verfahren durch Benutzung doppelter Unterlagen zu !umständlich, und die Übertragung des Farbstoffes von der einen auf die andere Unterlage nicht immer einwandfrei. Bei der Erfindung wird jedoch nur ein einziges und leicht zu beschaffendes Papier gebraucht, und die in der Reproduktionstechnik so viel gebrauchte Einfärbung ist stets sauber und sicher.
Auf der ,anderen Seite sind auch Wachspapiere für Aufzeichnung von Schwarz-Weiß-Bildern gebraucht worden, aber nur in der Art, daß durch Wegschaben der Schicht ein farbiger Untergrund durchtrat. Demgegenüber erlaubt die Anwendung der Wärmeimpulse dadurch, daß sie die Wachsschicht wegschmelzen, eine viel größere Schreibgeschwin-
digkeit.. Auch, ist ein Bild, das durch Wegschaben einer dünnen Wachsschicht 'entstanden ist, für nachträgliche Beeindruckungen· der bleibenden Wachsschicht sehr empfindlich, was bei «einem nach der Erfindung hergestellten Bild nicht der EaIl ist, da das fertige Bild mit der Wachsschicht nichts mehr zu tun hat. Die Erfindung erlaubt die Anwendung.-.beliebiger Farben und beliebiger Kontraste, es ίο ist z. B. auch Hektographentinte anwendbar, so daß man später Kopien herstellen kann. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
Das Papier zur Aufnahme der Bilder nach" dem vorliegenden Verfahren ί ist . mit einer wärmeempfindlichen. Lösung bekleidet, die durch Wasser nicht angegriffen wird, z. B. mit Wachs. Zu diesem Zwecke wird das Papier in einen Behälter getaucht, der Wachs o, dgl. in flüssiger Form, z..B. als Emulsion, ent* hält. Nachdem das Wachs auf die eine Papierseite aufgebracht ist, läßt man das Papier an der Luft trocknen und glättet es, indem man es über eine Walze laufen läßt, die mit Filz o. dgl. bekleidet ist. Es kann dann in Rollen gewickelt und aufgehoben werden. -. Dieses Wachspapier ist gegen Wasser und Wasserfarben abstoßend. Wenn jedoch ein Punkt des Wachspapiers der Wärme a'usgesetzt wird, verliert er diese wasserabstoßende Eigenschaft. Dieser erhitzte Teil des Papiers erfährt gleichzeitig ieine Änderung in seinem Aussehen, da er seine hohe Glätte verliert und einen stumpfen Ton annimmt, der das Iatente Bild ergibt. Dieses latente Bild dient dem Beamten an der Empfangsstelle als Anhalt für die Qualität des Sendens und des : Empfangens. ..-;·■-.: :
Die Wärmebehandlung des Waqhspapiers erfolgt in bekannter Weise durch 'eine Düse, aus der 'ein Strahl heißer Luft auf das Papier | ausströmt.
Die von dör Antenne 2 5 aufgenommenen . Signale werden zu einem. Empfänger 27. geführt, an den der obenerwähnte Heißluftschreiber 29 angeschlossen ist. Die Druck- '. luft wird dem Schreiber 29 aus 'einer Leitung 31 zugeführt lind irgendwie erhitzt,, ium dann ; aus der Düse 33 auszutreten, derart, daß das -Maß der aus der Düse austretenden heißen : Luft in einem direkten Verhältnis zu dem veränderlichen Strom steht, der auf der Sendeseite durch die Lichtzelle fließt.
' Der Luftstrahl trifft nun auf das oben beschriebene Wachspapier auf, das über die Walze 27 läuft, die sich in der Richtung des Pfeiles synchron mit der Sendewalze dreht. Dieser Luftstrahl erzeugt dann das latente Bild, indem er die Wachsschicht an den getroffenen Stellen wegschmilzt. Das Wachs wird von dem Papier aufgesaugt. Die der Erwärmung ausgesetzten Punkte verlieren auf diese Weise ihre wasserabstoßende Eigen- " schaft, so daß nur diese Punkte Tinte annehmen. Die Tinte wird der Wachsfläche 35 durch eine Rolle 39 zugeführt, die in einem Behälter 41 läuft. Diese Tinte kann naturgemäß jede beliebige Farbe haben. Darauf wird das Bild fixiert, d.h. so behandelt, daß es von einer weiteren. Erwärmung nicht mehr beeinflußt wird. Z*u diesem Zwecke läuft das Papier nunmehr unter Vermittlung von Rollen 43, 4,5 über 'eine warme Platte 47/ wobei das übriggebliebene Wachs geschmolzen und von dem Papier aufgesaugt wird.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    ι . Verfahren zur Erzeugiung von Schwarz-. Weiß-Bildern für die Zwecke des elektrisehen Bildempfangs, dadurch gekennzeichnet, daß das Bild durch Farbüberstrich' eines Empfangsbildpapiers erzeugt wird, Welches, an sich farbunaufnahmefähig, unter dem Einfluß der ankommenden Bild-■ impulse an den Bildstellen farbaufnahmefähig gemacht wird. '
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die empfangenen Impulse als Wärmeimpulse zur Wirkung kommen und ein Wachspapier als Ernpfangsbildpapier gebraucht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Wärmeimpulsen unmittelbar getroffenen Stellen des Büdpapiers durch Wegschmelzen der Wachsschicht farbauf- -95 nahmefähig gemacht werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wachspapier, nachdem es eingefärbt ist, gegenüber der Einwirkung weiterer. Erhitzung unempfindlich gemacht d. h. fixiert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixieren dadurch geschieht, daß das Wachspapier nach dem
    ' Einfärben über eine erwärmte Fläche hinweggeführt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen .
DER80022D 1928-12-07 1929-12-06 Verfahren zur Erzeugung von Schwarz-Weiss-Bildern fuer die Zwecke des elektrischen Bildempfangs Expired DE551441C (de)

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