DE551348C - Muffe fuer Mehrleiterkabel - Google Patents
Muffe fuer MehrleiterkabelInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
- H02G15/00—Cable fittings
- H02G15/08—Cable junctions
- H02G15/10—Cable junctions protected by boxes, e.g. by distribution, connection or junction boxes
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Description
In Kabelnetzen ist es sowohl für den laufenden Betrieb als auch bei auftretenden
Störungen wertvoll, durch leicht und schnell ausführbare Messungen die Stromverteilung
in den Kabeladern zu ermitteln. Hierfür sind Kabelmuffen bekannt, bei denen in das
Muffengehäuse einschraubbare Glimmlampen durch Kondensatorwirkung zum Aufleuchten
gebracht werden; es kann aber auch an Stelle der Glimmlampe ein anderes Meßgerät zur
Feststellung der Spannung zwischen der Einzelader und dem Muffengehäuse angeschlossen
werden. Messungen zur Feststellung des in den Adern fließenden Betriebsstromes können jedoch mit diesen Einrichtungen
nicht ausgeführt werden.
Es ist auch schon bekannt, in Verbindungsmuffen um die einzelnen Adern kleine Ringtransformatoren
bzw. Stromwandler einzubauen, deren Wicklungsenden nach außen bis zur Erdoberfläche zum Anschluß von
Meßgeräten geführt sind. Da hierbei eine Auswechselung des Transformators ohne
Öffnung der Muffe und ohne Betriebsunterbrechung nicht möglich ist, kann dessen Übersetzungsverhältnis der jeweils zu messenden
Stromstärke nicht angepaßt werden, was jedoch zu genauen Messungen unbedingt erforderlich
ist. Auch ist durch den Einbau eines Transformators um jede Kabelader eine wesentliche Vergrößerung des Muffengehäuses
nicht zu umgehen.
Um in Kabelnetzen die Belastung und Stromverteilung sowohl während des normalen
Betriebes als auch in Störungsfällen ohne Abschalten der betreffenden Kabelstrecke
ausreichend genau festzustellen, ist gemäß der Erfindung unter Beseitigung der vorerwähnten Nachteile eine Muffe vorgesehen,
die eine Strommessung jeder einzelnen Ader durch Stromwandler ohne Öffnung des Muffengehäuses dadurch ermöglicht, daß die
Muffe aus geteilten Kammern besteht, deren Verbindungsrohre zum Anlegen von Meßgeräten
geeignet sind.
Diese Muffe gestattet es, jedes zur Anlegung geeignete und der zu messenden
Stromstärke angepaßte Meßgerät zu benutzen, wodurch auch die Prüfung des gesamten
Kabelnetzes ermöglicht wird.
Es sind zwar auch Mehrleiterkabelmuffen bekannt, bei denen das Muffengehäuse unterteilt
ist und die Einzeladern in Einzelmuffen miteinander verbunden sind. Diese in Dreieckform
zueinander oder waagerecht nebeneinander aufgestellten Einfachmuffen sind jedoch
infolge ihrer Gestaltung und des ungleichmäßigen und großen Abstandes ihrer Gehäusewandung von dem durchgeführten
Leiter zur Ausführung von Messungen völlig ungeeignet. Auch ist der Raum zwischen
den einzelnen Muffen zu eng, um Meßgeräte einwandfrei anlegen zu können.
Auf der Zeichnung ist die Muffe gemäß der Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen:
Abb. ι den Grundriß der unteren Hälfte eines in zwei Kammern unterteilten Muffen-
551848
gehäuses, die durch Aderdurchführungsrohre miteinander verbunden sind,
Abb. 2 den Grundriß einer geschlossenen Muffe, bei der die Aderdurchführungsrohre
mit ihren Befestigungsplatten ein einheitliches Muffenstück bilden,
Abb. 3 den Grundriß einer Abzweigmuffe, bei der die Kammern für die Verbindungsstelle
und für die Aderspreizung des Ablo, zweiges voneinander getrennt und mittels
Aderdurchführungsrohre verbunden sind,
Abb. 4 eine Abzweigmuffe, bei der die Adern des Hauptkabels und des Abzweigkabels
durch Verbindungsrohre geführt sind, Abb. 5 und 6 die schaubildlichen Ansichten
von ähnlichen Abzweigmuffen.
Die Kabel α sind in üblicher Weise in die
Muffen eingeführt und in deren Hälsen befestigt. Das Muffengehäuse ist unterteilt in
die Kammern b und c, bei Abzweigmuffen gegebenenfalls noch in eine weitere Kammer
d, die durch die Rohre e bzw. e1 miteinander
verbunden sind. Es ist für die Erfindung nicht unbedingt notwendig, daß das Gehäuse als Verbindungsmuffe dient; es kann
auch lediglich zur Umschließung der aufgelösten durchgehenden Einzeladern dienen. In
dem Gehäuse sind die Einzeladern f des Kabels durch die Verbindungsrohre e hindurchgeführt.
Die umwickelten Aderverbindungsstellen i sind mit an sich bekannten Stegen k zum Schütze der Adern gegen Gehäuseschluß
umgeben. Die Wandung dieser Rohre e und e1 bildet einen Teil des Muffengehäuses
und schützt wie dieses die hindurchgeführten Adern gegen äußere Einflüsse. Das
Kabel ist dadurch in seine Einzelphasen aufgelöst, die durch ihre getrennte, von außen
leicht zugängliche Lagerung in den Verbindungsrohren e und e1 nunmehr ohne öffnung
der Muffe die Ausführung aller an isolierten Einzelleitern möglichen Messungen und Feststellungen
gestatten.
Die Rohrstücke eund e1 zur Verbindung
der Muffenkammern können aus Eisen oder anderen Metallen bestehen und fest oder lösbar,
z. B. durch Verschraubung und gegebenenfalls durch Zwischenlage eines Isolierringes
angebracht sein. Die Isolierung kann hierbei für den normalen Betriebszustand leitend überbrückbar sein (etwa durch Überwurfmuttern,
die vor der Messung gelöst werden). Bei hohen Stromstärken werden zweckmäßig zur Vermeidung unzulässiger Erwärmung
für die Verbindungsrohre e anstatt Eisen unmagnetische Metalle, wie Messing,
Rotguß, Aluminium usw. gewählt. Diese Rohre können jedoch auch aus Isoliermaterial,
z. B. aus Preßspan, Porzellan o. dgl. hergestellt sein. Die Oberfläche solcher Isolierrohre
kann ganz oder teilweise eine Metallumhüllung erhalten, die von den übrigen Muffenteilen isoliert bleibt oder damit verbunden
ist. Im Innern können die Verbindungsrohre besondere Auskleidungen oder Einlagen aus Isolierstoff besitzen. Ebenso
können die hindurchgeführten Kabeladern mit zusätzlichen Umwicklungen, z. B. getränktem'
Kabelpapier, versehen sein.
Nach Abb. 1 sind die Enden der Rohre e mit Gewinde versehen und in die gegeneinandergerichteten
Kopfwandungen der Kammern b und c geschraubt. Die Verbindungsrohre der Muffenteile können auch nach
Abb. 2 mit Seitenflanschen g zu einem einheitlichen Muffenzwischenstück ausgebildet
sein, das fabrikmäßig hergestellt zum Zusammenbau am Gebrauchsort mit den anderen
Muffenteilen vorbereitet ist. Bei diesem einheitlichen Muffenzwischenstück sind die
Rohre e. mit den Befestigungsplatten g aus einem Stück gegossen. Sind in den Rohren e
isolierte Durchführungsbolzen h (Abb. 2) fest eingelagert, so können deren Enden schraub-
oder löthülsenartig zur Einführung der Aderenden ausgebohrt sein, wodurch sich die Zahl
der Verbindungsstellen gegenüber einfacher Hülsenverbindung nicht vermehrt. Bei notwendig
werdender Kabeltrennung ist in diesem Falle nur das Ausschmelzen einer Muffenkammer erforderlich.
Bei einzeln verbleiten Adern können auch die Einzelbleimäntel an Stelle der Verbindungsrohre
treten (siehe Abb. 4 und 6). Die Bleimantel werden alsdann zweckmäßig an
den Einführungsstellen mit den Kammerwandungen verlötet. Die lediglich als Aderspreizkammer
dienenden Teile des Gehäuses können auch fortfallen und durch einen an sich bekannten Spreizkopf ersetzt werden,
was besonders für Kabel mit einzeln verbleiten Adern in Betracht kommt, wobei alsdann
die metallummantelten Einzeladern vom Kabel aus in getrennter Führung in die Muffenverbindungskammer eingeführt werden.
Gegen einfallendes Erdreich, dessen Forträumung bei schnell auszuführenden Messungen zeitraubend wäre, können die
Verbindungsrohre e oder die freiliegenden verbleiten Adern durch auf die Muffen- no
kammern auflegbare, die Rohrverbindung umschließende Hauben / geschützt werden.
Für die Messung kommen diejenigen bekannten Maßnahmen in Frage, die eine
Unterbrechung des zu prüfenden Kabelleiters oder eine leitende Verbindung mit ihm nicht
erforderlich machen, also insbesondere die indirekten Meßverfahren mittels der bekannten
Anlegemeßgeräte nach dem Stromwandlerprinzip, wobei die isolierte Ader den lao
Primärleiter bildet. Ein solches Gerät ist in bekannter Weise meistens zangenförmig aus-
gebildet, so daß es schnell und leicht um das die zu messende Ader umgebende Rohrstück e
oder e1 gelegt werden kann.
Die einzelnen Verbindungsrohre e und e1.
durch welche die Kabeladern geführt sind, können auch mit besonderen elektrischen
Wicklungen ausgestattet sein, die ringförmig die Adern umschließen und so einen an sich
bekannten Stromwandler bilden. Die Wicklung kann dabei in oder über einen besonderen
Eisenkern gelagert sein. Die Enden der Wicklung sind zu Klemmen geführt, an welche in bekannter Weise Meßgeräte angeschlossen
werden können. In diesem Falle genügt also für die Messung nur das Anschließen eines Meßgerätes an die Wicklungsenden,
deren Klemmen gegebenenfalls in an sich bekannten oberirdischen Meßstellen oder in leicht zugänglichen Schutzgehäusen
an der Erdoberfläche liegen können.
Zur Kenntlichmachung von Muffen, die gegebenenfalls geöffnet werden sollen, können
kurze Stromstöße in rhythmischer Folge durch die betreffenden Kabeladern gesandt
werden, die dann entsprechende Ausschläge am angelegten Meßgerät hervorrufen. An
Stelle der Meß vorrichtung können auch Fernsprechgeräte benutzt und die Stromstöße
abgehört werden. Bei Benutzung einer Ver-Stärkereinrichtung genügen dann schwache
Stromimpulse, die durch Schließen und Öffnen einer Gleichstromquelle erzeugt werden.
Das Verfahren der Stromimpulsabgabe ist außerordentlich zuverlässig, da es gleichzeitig
eine Eigenkontrolle der Vorrichtung in sich schließt. Bei Dauerausschlag des angelegten
Meßgerätes wird die betreffende Muffe von Dauerstrom durchflossen, also unter normaler Betriebsspannung stehen, wogegen
bei völligem Ausbleiben des Ausschlagens entweder die Meßeinrichtung nicht in Ordnung ist oder die Muffe in einem
zwar auch spannungslosen, aber nicht richtigen Kabelstrang liegt. Erst die Feststellung
der Stromimpulse kennzeichnet einwandfrei das gesuchte Kabel.
Die einfache Feststellung der Spannungsfreiheit einer Muffe kann, auch wenn durch
das Kabel keinerlei Leitungsströme fließen, es also beispielsweise einseitig eingeschaltet ist,
ohne Impulsabgabe durch einfaches Abhören mit einem entsprechend eingerichteten Fernsprecher
in an sich bekannter Weise erfolgen. Schließlich können auch die bereits bekannten,
auf der reinen Ladewirkung beruhenden Meßverfahren zur Kenntlichmachung des Spannungszustandes der Muffe
benutzt werden. Es ist dann, wie bereits oben erwähnt, erforderlich, daß die Verbindungsrohre
e und e1, durch welche die Adern / hindurchgeführt sind, sofern sie aus
Metall bestehen, isoliert in die Muffenkammern eingesetzt sind, und sofern sie aus Isolierstoff
hergestellt sind. Metallbeläge besitzen, die vom Muffengehäuse und von der Erde isoliert sind. In beiden Fällen ist die
xA.nordnung einer Erdungsmöglichkeit für den normalen Betriebszustand zweckmäßig. Die
sich dann nur auf die Feststellung des elektrischen Spannungszustandes der Muffe erstreckende
Messung erfolgt in bekannter Weise durch Einschaltung z. B. eines Spannungssuchers
zwischen das Muffengehäuse oder die Erde einerseits und die Metallhülse des Aderdurchführungsrohres andererseits.
Es können aber auch an sich bekannte Relaisanordnungen, Fernmeldeeinrichtungen usw. durch die erwähnten Meßvorrichtungen
beeinflußt werden.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist nach Abb. 3 die Messung nur an
den Verbindungsrohren e1 zur Durchführung der Adern des abzweigenden Kabels möglich,
während bei den Muffen nach Abb. 4 bis 6 sowohl die Adern des durchgehenden als auch
des abzweigenden Kabels durch freiliegende Verbindungsrohre geführt sind. Die Verbindungsrohre
e1 des abzweigenden Muffen- ■ teiles d können auch nach Abb. 5 T'förmig
an die Verbindungsrohre e für die Adern des durchgehenden Kabels angeschlossen werden.
Zweckmäßig wird in diesem Falle das ganze Verbindungsstück mit den Leiterabzweigen
fabrikmäßig fertiggestellt, so daß am Gebrauchsort nur der Zusammenbau mit den Anschlußkammern erforderlich ist. Die Aderdurchführungsrohre
e und e1 können auch nach Abb. 6 sämtlich an einer Stirnseite aus der
Verbindungskammer c heraustreten, wobei die zu der Kammer d abzweigenden Rohre e1 im
Bogen geführt sind.
Claims (4)
1. Muffe für Mehrleiterkabel, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe in Kammern
(b, c, d) unterteilt ist, welche durch getrennt voneinander angeordnete Rohre
(e, e1) miteinander verbunden sind, die
einen solchen Abstand voneinander haben, daß das Anlegen von bekannten Meßgeräten
an jedes einzelne Rohr von außen her ohne Öffnung der Muffengehäuse möglich ist.
2. Muffe für Mehrleiterkabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsrohre ((?, e1) besondere entsprechend
isolierte Leiterstücke Qi) zum beiderseitigen Anschluß an die Kabeladern
enthalten.
3. Muffe für Mehrleiterkabel nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Kabeln mit metallumhüllten Ein-
zeladern an Stelle der Verbindungsrohre (e, e1) und der Leiterstücke Qi) die einzelnen
Metallmäntel und die isolierten Adern gegebenenfalls' unter Verwendung
an sich bekannter Spreizköpfe treten.
4. Muffe für Mehrleiterkabel nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsrohre (e, e1) mit an
sich bekannten, elektrischen, gegebenenfalls in oder über besonderen Eisenkernen
gelagerten Wicklungen versehen sind und dadurch Stromwandler bilden, deren
Primärleiter die Leiterstücke Qi) bzw. die Kabelleiter selbst darstellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE551348T | 1930-07-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE551348C true DE551348C (de) | 1932-06-01 |
Family
ID=6563007
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930551348D Expired DE551348C (de) | 1930-07-05 | 1930-07-05 | Muffe fuer Mehrleiterkabel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE551348C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009083026A1 (en) * | 2007-12-27 | 2009-07-09 | Prysmian Cables & Systems Limited | Dno/idno link disconnecting unit |
-
1930
- 1930-07-05 DE DE1930551348D patent/DE551348C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009083026A1 (en) * | 2007-12-27 | 2009-07-09 | Prysmian Cables & Systems Limited | Dno/idno link disconnecting unit |
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