DE550574C

DE550574C - Einrichtung zum Abschalten von Turbinenabschnitten des Abdampfgehaeuses oder des Kondensators von Dampf- oder Gasturbinen

Info

Publication number: DE550574C
Application number: DE1930550574D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Treitel
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1930-10-04
Filing date: 1930-10-04
Publication date: 1932-05-12

Description

Es ist bekannt, abgestellte oder mit niedriger Drehzahl angetriebene Dampf- oder Gasturbinen zwecks ständiger Betriebsbereitschaft während der Dauer ihrer Abstellung durch einen durch die Turbine geleiteten gas- oder dampfförmigen Wärmeträger warm zu halten. Hierbei muß darauf geachtet werden, daß der Temperaturverlauf während des Anwärmens nach Möglichkeit den

to Temperaturverhältnissen während des Betriebes entspricht, d. h. es ist darauf zu achten, daß der Hochdruckteil entsprechend höher erwärmt wird als der Niederdruckteil und der Abdampfstutzen. Zu diesem Zweck hat man bereits vorgeschlagen, durch Absperrorgane den Heizdampf für die Anwärmung von· dem Niederdruckteil fernzuhalten. Die Absperrorgane sind hierbei in die Überstromleitungen eingebaut, was den Nachteil hat, daß innerhalb des Turbinengehäuses eine ungewollte Aufheizung von Turbinenstufen, die während des Betriebes geringe Temperaturen annehmen, stattfinden kann.
Um diesem Nachteil zu steuern, werden nach der Erfindung die Absperrorgane in die Dampfwege der Turbine selbst, also z. B. vor oder hinter einem Zwischendeckel oder hinter der letzten Stufe eingeschaltet, wie es für die Anordnung von Regelorganen bereits bekannt geVorden ist. Die Erfindung besteht darin, daß die die Abschaltvorrichtung bildenden radial beweglichen Schieber mit einem gemeinsamen Steuerring verbunden sind, der von außen angetrieben wird. Die Baulänge der Turbine kann auf diese Weise gering gehalten werden, und es ist nur eine einzige Durchführung erforderlich, um sämtliche radial beweglichen Schieber von einem gemeinsamen Steuerring innerhalb des Gehäuses einzustellen.

Die Verstellung des Steuerringes kann entweder mittels Hand oder selbsttätig erfolgen. Im letzteren Falle verbindet man den Steuerring zweckmäßig mit dem Antrieb des Kondensationspumpensatzes oder läßt ihn in Abhängigkeit von dem Antrieb einer Läuferdrehvorrichtung oder einer besonderen Hilfsölpumpe ader eines den Kreislauf des Wärmeträgers bewirkenden Gebläses einstellen. Statt dessen kann der Steuerring auch zwangsläufig mit dem Ein- oder Auslaßorgan für den Wärmeträger gekuppelt sein. Die Absperrvorrichtungen sind bei abschnittweiser Erwärmung der Turbine an dem Ende eines, jeden Abschnittes in die Turbine einzubauen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung in drei Abbildungen, und zwar in Abb. 1 in einem Querschnitt in axialer Richtung und in den Abb. 2 und 3 in

*) Fon dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Heinrich Treitel in Berlin-Charlottenburg.

einem Querschnitt senkrecht zur Achsrichtung, wobei Abb. 2 die Schließstellung und Abb. 3 die Offenstellung der Absperrvorrichtung wiedergibt.

Wie Abb. 1 <ler Zeichnung zeigt, befindet sich die aus einer Vielzahl radial beweglicher Schieber bestehende Absperrvorrichtung α in einer Zwischenstufe zwischen dem Laufrad b und der Leitscheibe c der Turbine d. Die Schieberteile werden vermittels Winkelhebel e von einem gemeinsamen Steuerring/ angetrieben. Dieser Steuerring/ wird von" außen durch eine Spindel g bewegt. In dem Gehäuse sind Aussparungen

»5 zur Aufnahme der Schieber in ihrer Offenstellung vorgesehen. Die Schieber überdecken in ihrer Schließstellung den Düsenring (Abb. 2), während sie in ihrer Offenstellung (Abb. 3) dem Dampf den Eintritt in den Düsenring freigeben.

Claims

Patentansprüche;

i. Einrichtung zum Abschalten von

Turbinenabschnitten des Abdampfgehäuses oder des Kondensators von abgestellten oder mit niedriger -Drehzahl angetriebenen Dampf- oder Gasturbinen, die zwecks Heißhaltens von einem gas- oder dampfförmigen Wärmeträger durchflossen werden, dadurch gekennzeichnet, daßdie die Abschaltvorrichtung bildenden radial beweglichen Schieber mit einem gemeinsamen Steuerring verbunden sind, der von außen angetrieben wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschaltvorrichtung mit dem Antrieb des Kondensationspumpensatzes gekuppelt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Abschaltvorrichtung in Abhängigkeit von dem Antrieb einer Läuferdrehvorrichtung oder einer besonderen Hilfsölpumpe oder eines den Kreislauf des Wärmeträgers bewirkenden Gebläses erfolgt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschaltvorrichtung zwangsläufig mit dem Einöder Auslaßorgan für den Wärmeträger gekuppelt ist.

Hierzu t Blatt Zeichnungen