DE756302C - Regelungsvorrichtung fuer Niederdruckdampf- oder Niederdruckgasturbinen - Google Patents
Regelungsvorrichtung fuer Niederdruckdampf- oder NiederdruckgasturbinenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D17/00—Regulating or controlling by varying flow
- F01D17/10—Final actuators
- F01D17/12—Final actuators arranged in stator parts
- F01D17/14—Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits
- F01D17/16—Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits by means of nozzle vanes
- F01D17/162—Final actuators arranged in stator parts varying effective cross-sectional area of nozzles or guide conduits by means of nozzle vanes for axial flow, i.e. the vanes turning around axes which are essentially perpendicular to the rotor centre line
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Description
Die Regelungsvorrichtung der Erfindung bezweckt, bei der Regelung von Niederdruekdampf-
oder Niederdruekgasturbinen ehre günstigere Strömung der Arbeitsmittel durch
die Turbine bei wechselnden Betriebsverhältnissen zu ermöglichen, als dies bisher mit den
bekannten Regelungsmitteln der Fall ist. Dabei soll unter geringeren Verlusten ein erhöhter
Wirkungsgrad erreicht werden.
Bisher wurden Dampf- oder Gasturbinen gewöhnlich durch Drosselung des Arbeitsmittels
geregelt. Entweder strömte das gesamte Arbeitsmittel durch ein Regelventil, oder einzelne bzw. mehrere Düsen waren mit
Regelventilen oder anderen Regelmittdn versehen. Es ist aber auch bekannt, daß Arbeitsmittel
in Abhängigkeit von der Belastung einer wechselnden Anzahl von Leitschaufeln zuzuführen. Alle Regelungsarten ergeben· eine
Verschlechterung des Wirkungsgrades bei allen Belastungen außerhalb der Normalbelastung
der Turbine. Besonders die zuerst genannte Drosselregelung ist in dieser Hinsicht
sehr ungünstig. Bei -der Düsenregelung oder P'artialregelung kommen noch Verluste
hinzu, die durch das Zurückströmen, des Ar-
beitsmittels in die nicht -gefüllten Schaufelkanäle und die Ventilationsarbeit der unwirksamen
Schaufeln entstehen, wenn ein oder mehrere Düsen bzw. Leitschaufelgruppen ganz abgschaltet sind. Werden die Düsen zur Regelung
mit beweglichen Düsenwänden versehen, so führt dies schließlich zu umständlichen
Bauarten und zu großen Abständen zwischen den verschiedenen Düsen.
ίο Gemäß der Erfindung sind am Einlaß eines Axialturbinenrades um in der Hauptsache
radial, vorzugsweise senkrecht zur Turbinenwelle stehende Achsen drehbare Leitschaufeln
angeordnet, die das dem Turbinenrad zuströmende Arbeitsmittel regeln. Derartige drehbare Leitschaufeln sind im Prinzip bei
Wasserturbinen bekannt, so daß die Erfindung in der Anwendung dieser Schaufeln bei
Niederdruckdampf- oder Gasturbinen beruht. so Durch diese Anwendung der bekannten
Schaufeln werden die Nachteile der bisherigen Regelungsarten behoben, obwohl zunächst
nicht zu erwarten war, daß sich die aus dem Wasserturbinenbau bekannten Leitschaufeln
auch bei Dampf- und Gasturbinen mit Erfolg einsetzen lassen. Es mußte mit Rücksicht auf
das andere Arbeitsmittel befürchtet werden, daß insbesondere bei den hohen Geschwindigkeiten
Schaufelschwingungen auftreten und daß ferner die Schaufellagerung nicht einwandfrei
ausgeführt werden kann. Wie festgestellt werden konnte, treffen aber diese Bedenken
für das Niederdruckgebiet bei Dampfund Gasturbinen nicht zu.
Die Erfindung beschränkt sich daher auf die Anwendung derartiger Leitschaufel bei
Dampf- oder Gasturbinen mit einem Druck von 6 ata.
Wichtig ist für die Ausführung der Erfindung, daß die Leitschaufeln um radial, vorzugsweise
senkrecht zur Turbinenwelle stehende Achsen drehbar sind. Bei Wasserturbinen siind die Leitschaufeln um axial zur
Turbinenwelle liegende x\chsen schwenkbar. Es gibt zwar auch Schaufeln, die um radial
zur Turbinenwelle vorgesehene Achsen geschwenkt werden können. Hier handelt es sich aber um andere Zwecke.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem Diagramm dargestellt.
Fig. ι zeigt schematisch einen Axialschnitt durch eine einkränzige Turbine,
Fig. 2 die Regelvorrichtung für eine Leitschaufel von der Mitte der Turbine aus gesehen,
Fig. 3 einige Leitschaufeln mit zugehöriger Lagerung von der Seite gesehen,
Fig. 4 Endansichten der in Fig. 3 dargestellten
Leitschaufeln in zwei verschiedenen Öffnungsanlagen,
Fig. 5 einen Ausschnitt aus einem Wänneinhaltentropiediagramm,
das die Arbeit des Dampfes in einer Dreifachexpansionsmaschine mit nachgeschalteter Abdampfturbine unter
verschiedenen Betriebsverhältnissen veranschaulicht.
Die in Fig. 1 gezeigte Turbine ist eine Abdampfturbine,
die insbesondere zum Antrieb von Hilfsmaschinen für Schiffe geeignet ist. Von der Hauptmaschine kommender Abdampf
strömt durch die Einlaßleitung 1 in eine im Turbinengehäuse ausgebildete schalenförmige
Einlaßkammer 2. An die Einlaßkammer schließt sich ein Kranz von Leitschaufeln 3 an, die mit Hilfe von Zapfen 4
in einem festen Ring 5 drehbar gelagert sind. Auf den vom Ring 5 gegen das Innere der
Turbine sich erstreckenden Zapfen 4 sind Arme 6 befestigt, an deren anderen Enden
Winkelzapfen 7 angebracht sind. Jeder Winkelzapfen 7 besitzt einen um den im Arm 6
befestigten Zapfen drehbaren Kopf, von dem aus sich ein Zapfen 8 in eine Bohrung einer
auf der Reglerwelle 9 befestigten Reglerscheibe 10 erstreckt, in der der Zapfen S drehbar
und verschiebbar geführt ist. Die Reglerwelle 9 ist im Turbinengehäuse bei 11 und 12
gelagert. Durch Drehung der Reglerwelle können die Leitschaufeln 3 je nach der Belastung
der Turbine in die gewünschte Lage gebracht werden. Der Ring 5, in dem die Leitschaufelzapfen 4 gelagert sind, ist zweiteilig
ausgeführt, und die beiden Teile 'werden, wie in Fig. 3 gezeigt, mit Hilfe von Schrauben 13 miteinander verbunden und an
der inneren Wand der Einlaßkammer befestigt. Aus Fig. 4 geht die Stromlinienform
der Leitschaufeln hervor, so daß die Strömungsrichtung des Dampfes auch bei wesentliehen
Änderungen des Durchströmquerschnittes nur sehr unbedeutend geändert wird. Ferner ist erkennbar, daß die Leitschaufelkanäle
in den verschiedenen Öffnungslagen divergierend sind und daß der Endquerschnitt
der Leitschaufelkanäle gleichzeitig mit einer Änderung des kleinsten Querschnittes geändert
wird. Auf Grund dieses Umstandes' wird erreicht, daß der kleinste Querschnitt
und der Endquerschnitt der Leitschaufelkanäle sich stets der durchströmenden Dampfmenge
anpassen können, beispielsweise derart, daß das Druckverhältnis in den Leitschaufelkanälen
und damit die Ausströmgeschwindigkeit des Dampfes bei wechselnden Belastungen der Turbine unverändert gehalten wird oder
derart, daß das Druckverhältnis in den Leitschaufelkanälen bei veränderlichem Anfangsdruck der Turbine in Abhängigkeit von diesem
Druck geändert wird. iao
Zum Zweck der Überbelastung der Turbine ist eine besondere Überlastleitung 14 (Fig. 1)
vorgesehen, durch die der Turbine Dampf von höherem Druck als dem normalen Anfangsdruck zugeführt werden kann. In der Überlastleitung
ist -ein Ventil 15 vorgesehen, das in der schematisch gezeigten Ausfithrungsform
nach Fig. 1 als Drosselventil ausgebildet ist. Die Überlastleitung erstreckt sich mit
einem als Düse ausgebildeten Teil 16 zwischen zwei Leitschaufeln durch den Leitschaufelkranz.
Vom Leitschaufelkranz strömt der Dampf durch die Schaufeln 22 des Turbinenrades 21,
deren Welle 19 in einem Lager 20 gelagert ist, in den Auslaß 23.
Bei der in der Zeichnung gezeigten, Maschine ist ein Drehzahlregler 28, beispielsweise
ein Pendelreigler, über Zahnrädergetriebe 24, 25 und 26, 27 mit der Turbinenwelle
verbunden. Die Reg|ermuffe 29 wirkt auf das eine Ende eines zweiarmigen
Hebels 30, dessen anderes Ende mit einem Schieberventil 31 verbunden ist, das die Ölzufuhr
zu zwei Servomotoren 32 und 33 regelt. Der Kolben 34 des Servomotors 32 ist
mit der Reglerwelle 9 verbunden und stellt die Leitschaufeln 3 ein. Der Kolben, 35 des Servomotors
33 wird durch eine Feder 36 in einer bestimmten Normallage gehalten und ist mit einem Reglerarm 37 verbunden, mit Hilfe
dessen er das Überlastventil 15 betätigen kann.
Die Regelvorrichtung arbeitet in folgender Weise: Wenn die Drehzahl der Turbine infolge
zunehmender Belastung abnimmt, verschiebt sidi die Reglermuffe 29 nach unten
und das Schieberventil 31 nach oben, wodurch Drucköl der Unterseite des Servomotorkolbens
34 zuströmt. Gleichzeitig wird der oberhalb des Servomotorkolbens 34 befindliehe
Raum durch das Schieberventil 31 mit einem nicht gezeigten ölablauf des Schieberventilgehäuses
verbunden.. Bei der Aufwärtsbewegung des Servomotorkolbens 34 werden die Leitschaufeln 3 mehr geöffnet, und
es/wird eine größere Dampfmenge zugeführt, so daß die Drehzahl der Turbine wieder auf
den normalen Wert steigt. Ist jedoch die Belastungszunahme so groß, daß die Drehzahl
nicht den gewünschten Wert erreicht, auch wenn sich der Servomotorkolben 34 bis in
seine obere Grenzlage bewegt hat und die Leitschaufeln daher vollständig geöffnet sind,
so verschiebt sich die Reglermuffe 29 bei fortschreitender Drehzahlverminderung so
weit nach unten, daß das Schieberventil 31 bis in die Nähe seiner oberen Endlage verstellt
wird. Dadurch wird Drucköl dem Servomotor 33 zugeführt, dessen Kolben, 35 sich gegen die Wirkung, der Feder 36 nach oben
verschiebt und das Überlastventil 15 öffnet, durch das der Turbine Dampf von höherem
Druck als dem Druck in der Einlaßkammer 2 durch die Düse 16 zugeführt wird. Das Überlastventil
wird so. lange offen gehalten, als die Drehzahl trotz weitester Öffnung der Leitschaufeln
unter dem normalen Wert liegt. Sobald jedoch die Drehzahl wieder genügend weit steigt, so daß das Schieberventil 31 die
Druckölzufuhr zum Servomotor 33 schließen kann, wird das Überlastventil wieder geschlossen.
Die Feder 36 führt dabei den Servomotorkolben in seine normale Lage zurück, wodurch das Überlastventil 15 geschlossen
wird.
In Fig. 5 ist in einem Wärmeinhaltentropiediagramm die Zustandsänderung des
Diampfes in einer Draifachexpansionsmaschine mit daran angeschlossener Abdampfturbine
veranschaulicht, und zwar bei gewöhnlicher Regelung durch Drosselung des Einlaßdampfes
vor der Turbine und bei einer Regelung der Turbine gemäß vorliegender Erfindung.
Der Anfangsdruck des Dampfes ist, wie durch Punkt A angegeben, zu 15 ata angenommen
worden. Von diesem Punkt aus expandiert der Dampf im Hochdruckzylinder bis auf den Punkt B, bei dem der Druck beispielsweise
5,5 ata beträgt. Im Mitteldruckzylinder expandiert der Dampf darauf längs der Linie B-C bis zum Punkt C, bei dem der
Druck beispielsweise bis auf 1,5 ata sinkt. Bei der Expansion im Niederdruckzylinder
ändert sich der Zustand' des Dampfes nach der Linie C-E. Auf Grund des Verlauf eis der Expansionslinie
im Niederdruckzylinder bei verschiedenen Enddrücken und des entsprechenden Verlaufes in der nachgeschalteten
Turbine wurde gefunden, daß die Expansion im Niederdruckzylinaer vorteilhaft nicht
weiter als bis auf etwa 0,4 ata erfolgen soll, da eine weitere Expansion unter diesen Druck
in einer Turbine mit besserem Wirkungsgrad vorgenommen werden kann. Dies beruht
hauptsächlich darauf, daß die Kondensationsverluste im Niederdruckzylinder bei tiefer
Expansion bedeutend zunehmen. Man unterbricht daher zweckmäßig die Expansion im
Niederdruckzylinder bei etwa 0,4 ata," wie dies durch den Punkt D im Diagramm angegeben
ist. Das Wärmegefälle der Hauptmaschine entspricht dann der Strecke A-F. Wenn es sich um den Antrieb von Hilfsmaschinen
mit Hilfe eines Teiles des Abdampfes einer Dampfmaschine durch Entspannung in einer Abdampfturbine handelt,
wird im allgemeinen die Forderung aufgestellt, daß die Drehzahl der Turbine unabhängig
von Belastungsänderungen, der Hauptmaschine und den dadurch im Auslaß der Hauptmaschine entstehenden Druckänderungen
auf unveränderter Höhe zu halten ist. Um dies zu ermöglichen, hat man früher in
den Dampfeinlaß der Turbine ein Drosselventil eingesetzt, mit dem die Turbine von
Hand aus oder selbsttätig geregelt wenden kann, so daß ihre Drehzahl unverändert bleibt.
Durch die Drosselung wird der Druck unter Beibehaltung des Wärmeinhaltes des Dampfes
gesenkt, so daß der Zustand vor der Turbine beispielsweise durch den Punkt G angegeben
wird. Von diesem Punkte aus wird der ίο Dampf in der Turbine beispielsweise bis auf
den Enddruck von 0,05 ata entspannt, wie dies durch Punkt H angedeutet ist. Bei Verwendung
von verstellbaren Leitschaufeln gemäß der Erfindung kann man jedoch die Drehzahl
der Turbine durch Handregelung oder selbsttätige Regelung unverändert halten, auch
wenn der Einlaßdruck der Turbine schwankt. Zu diesem Zwecke können die Leitschaufeln
so angeordnet werden, daß bei verschiedener Einstellung derselben in den Leitschaufelkanälen
verschiedene Expansionsverhältnisse erhalten werden. Im vorliegenden Beispiel läßt man daher gemäß der Erfindung· die Expansion
in der Turbine im Punkt D beginnen und im Punkt K beenden. Bei dem gewählten
Enddruck der Hauptmaschine wird dann der Gewinn an Wärmegefälle durch Anwendung der verstellbaren Leitschaufeln gegenüber der
Drosselregelung der Turbine gleich dem Abstand J1.
Wenn der Abdampf der Hauptmaschine ganz oder zum größten Teil einer Abdampfturbine
zugeführt wird, die einen Verdichter antreibt, der zur Erhöhung des Dampfdruckes,
beispielsweise vor dem Mitteldruckzylinder einer Dreifachexpansionsmaschine, dient,
spielt es keine große Rolle, wenn die Drehzahl der Turbine etwas schwankt. Es kann in diesem
Falle zweckmäßig sein, die Turbine von Hand aus oder selbsttätig so zu regeln, daß"
der Druck vor der Turbine, d. h. der Enddruck der Hauptmaschine, unverändert gehalten
wird, beispielsweise auf 0,4 ata. Die Leitschaufeln der Turbine können dabei so
ausgebildet werden, daß das Expansionsverhältnis in den Leitschaufelkanälen bei verschiedenen
Einstellungen der Leitschaufeln gleichbleibt, d. h. so, daß der Endquerschnitt
der Leitschaufeln bei einer Änderung der Einstellung verhältnisgleich mit der Änderung
des kleinsten Querschnittes geändert wird. Der durch Aufrechterhaltung eines unveränderten
Enddruckes der Hauptmaschine erzielbare Gewinn an Wärmegefälle ist gleichfalls aus dem Diagramm der Fig. 5 ersichtlich.
Es ist nämlich einleuchtend, daß, wenn die Belastung der Hauptmaschine sinkt und
man dabei ein Abfallen des Enddruckes der Hauptmaschine, beispielsweise auf den durch
den Punkt L angedeuteten Druck von 0,2 ata, zulassen würde, man nach der Expansion in
der Turbine zu dem durch den Punkt O angedeuteten Endzustand käme, in dem der
Wärmeinhalt des austretenden Dampfes größer ist als im Punkt K. Zum Punkt K
kommt man, wenn man durch Verminderung des Leitschaufelquerschnittes unter Beibehaltung
des Expansionsverhältnisses in den Leitschaufelkanälen die Turbine so einstellt, daß
ihr Eintrittsdruck bzw. der Enddruck der Hauptmaschine die ganze Zeit über unverändert
gehalten wird. Der in diesem Fall durch Beihaltung eines unveränderlichen Druckes vor der Turbine und eines unveränderlichen
Druckverhältnisses in den Leitschaufelkanälen erhaltene Gewinn an gesamtem
ausgenutztem Wärmegefälle ist im Vergleich mit dem Fall, in dem ein Sinken des
Enddruckes der Hauptmaschine bis auf 0,2 ata (Punkt L) zugelassen wird, gleich der
Strecke J2.
Die Regelung nach der Ernndung eignet sich besonders für Turbinen, die mit dem
ganzen oder einem Teil des Abdampfes oder der Abgase einer Kolbenmaschine getrieben
werden, jedoch kann die Erfindung auch bei Dampf- oder Gasturbinen zur Verwendung
kommen, bei denen die gesamte oder der größte Teil der aus dem Dampf oder Gas zu gewinnenden Leistung in einer oder mehreren
durch Anzapfdampf getriebenen Turbinen gewonnen wird. Die Regelung kann ferner bei mehrkränzigen Turbinen verwendet
werden, und zwar entweder nur für das erste Rad und/oder für einen oder mehrere
Leitschaufelkränze nachfolgender Räder, so daß man auch in den zu den nachfolgenden
Rädern führenden Leitschaufelkanälen eine möglichst vollkommene Strömung erhält und
Wirbel Verluste in den Leitschaufeln soweit wie möglich vermeidet. Die Reglerscheibe 10
kann auch durch einen Ring ersetzt werden, der in geeigneter Weise gelagert ist, und die
Regelorgane können ganz auf der Druckseite des Turbinengehäuses angeordnet werden.
An Stelle der Verstellung der Leitschaufeln mit Hilfe eines Drehzahlreglers ist in vielen
Fällen die Verwendung eines Druckreglers zweckmäßig, der die Leitschaufeln entweder
in Abhängigkeit vom Druck in der Einlaßkammer der Turbine oder in Abhängigkeit vom Druck im Auslaß oder einer Anzapfleitung
der Hauptmaschine verstellt. Der Druckregler kann derart ausgeführt sein, daß der Eintrittsdruck oder der Enddruck einer
Hauptmaschine unverändert gehalten wird, wobei die von der Turbine abgegebene Leistung
sich naturgemäß mit der zur Verfügung stehenden Dampf- oder Gasmenge ändert. Es kann auch ein Druckregler verwendet
werden, der die Leitschaufeln in Abhängigkeit vom Drucke in der Auslaßleitung
einer von der Turbine getriebenen Pumpe oder eines Verdichters oder -des in einem
anderen Teil einer Hauptmaschine herrschenden Druckes einstellt. Für die Verstellung
der Leitschaufeln kann schließlich auch eine Handregelung vorgesehen sein, gegebenenfalls
in Verbindungmit einer selbsttätigen Regelung.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Regelungsvorrichtung für Niederdruckdampf- oder. Niederdruckgasturbinen, dadurch gekennzeichnet, daß am Einlaß eines Axialturbinenrades um in der Hauptsache radiale, vorzugsweise senkrecht zur Turbinenwelle stehende Achsen drehbare und zur Regelung des dem Turbinenrad zuströmenden Arbeitsmittels dienende Leitschaufeln angeordnet sind.
- 2. Regelungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die um radiale Achsen drehbaren und mit Ragelarmen (6) versehenen Leitschaufeln (3) durch ein Glied (7) mit einer Reglerscheibe (10) o. dgl. verbunden sind, welches eine am Regelarm (6) drehbar gelagerte radiale Achse und eine an der Reglerschaibe (10) o. dgl. drehbar und axial verschiebbar gelagerte axiale Achse hat.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:USA.-Patentschriften Nr. 1 978 809, 2 037 395.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 969 7.51
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