-
Trag- und zusammenlegbare Spreizvorrichtung für gynäkologische Eingriffe
Die Erfindung betrifft eine aus Trägerelernenten und Gurten bestehende, falt-> verstell-und
feststellbare Spreizvorrichtung für gynäkologische Eingriffe, welche zum Gebrauch
leicht und rasch zusammengebaut und auf die erforderliche Spreizstellung der Schenkel
eingestellt und beim Nichtgebrauch zwecks leichter Mitführung in ihre Einzelteile
zerlegt und in einer Tasche untergebracht werden kann.
-
Derartige Vorrichtungen sind bereits bekannt. Dieselben haben jedoch
verschiedene Nachteile. So behindern die einen die Zugänglichkeit zur Patientin,
indem sie sich quer über das zu behandelnde Organ einstellen. Andere wieder erfordern
feste Stützpunkte zu ihrer Befestigung, und ihre Anwendungsmöglichkeiten werden
daher auf das Vorhandensein derartiger Stützpunkte beschränkt.
-
Gegenüber diesen Vorrichtungen weist der Gegenstand der Erfindung
den Vorteil auf, daß sein Gebrauch keineswegs an das Vorhandensein fester Stützpunkte,
an Tischen, Betten o. dgl.> gebunden, sondern daß er frei stehend und unabhängig
von derartigen Stützpunkten anwendbar ist, und daß er insbesondere die Zugänglichkeit
zur Patientin in keiner Weise behindert.
-
Erfindungsgemäß besteht das Traggerüst der Vorrichtung aus einer beliebigen
Anzahl von starren Elementen, die so aneinandergereiht werden können, daß die Vorrichtung
in der Gebrauchslage den Körper der Patientin von unten umfaßt.
-
Weiteres ergibt sich aus der nachstehenden Beschreibung und den Zeichnungen,
welche verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes zeigen.
-
Gemäß Abb. i und -- besteht die Vorrichtung aus einer Anzahl Flacheisenstäbe
i', z', 3', 4'r 5', die mittels einer Schnellverbindung zusammengeschlossen sich
winklig zueinander einstellen. Die beiden äußeren Stäbe 4' und 5' weisen Schlitze
4" und 5" zum Anhängen von Gurten auf.
-
Der gegenseitige Zusammenschluß der Stäbe kann auf verschiedene Weise
erfolgen. So, haben dieselben beispielsweise in der Abb. i und a nahe ihren beiden
Enden je einen Knopf 9 mit verdicktem Kopf und einen Bajonettschlitz io. Der Zusammenschluß
von zwei Stäben geschieht dann durch gegenseitiges Einführen der Knöpfe 9 in die
Schlitze io des Nachbarstabes und anschließendes, gegenseitiges Verdrehen derselben,
wobei die eingeschnürten Knopfhälse in die verengte Partie der Schlitze eintreten
und ein versehentliches Lösen der Stäbe ausgeschlossen ist. Bei Nichtgebrauch der
Vorrichtung sind sämtliche Stäbe unter den Stab i geschoben, welcher im Ausführungsbeispiel
Winkelform aufweist.
-
Anstatt der vorbeschriebenen Vorrichtung
können, wie
in Abb. 3 gezeigt, die Stäbe auch an einem oder an beiden Enden gemäß dem erforderlichen
Neigungswinkel schräg zugeschnitten sein. Außerdem sind an diesen abgeschrägten
Enden Ösen ii zum Einführen der abgesetzten Enden der Nachbarstäbe vorgesehen. Letztere
werden infolgedessen seitlich durch die Osenwangen und axial durch die an der Absetzstelle
entstehende Schulter geführt, während ihre Schrägenlage durch Anlehnen ihres Rückens
gegen die Schrägfläche des Nachbarstabes gesichert wird.
-
Gemäß Abb.4 sind das eine oder beide Stabenden winklig abgebogen und
die abgebogenen Enden 12 außen mit zwei Ösen i i von verschiedener Höhe versehen.
In diese wird, wie oben beschrieben, das Stabende samt seinem Ansatz eingeführt.
-
Gemäß Abb. 5 und 6 sind an einem oder beiden abgebogenen Enden der
Stäbe Laschen 13 als Träger für Aufhängeachsen 14 vorgesehen. Außerdem sind an diesen
Stabenden Stellschrauben 15 angeordnet, die sich gegen den Rücken des hakenartig
ausgebildeten, an der Achse 14 aufgehängten Nachbarstabes anstellen und solcherart
eine leichte Einstellung des Neigungswinkels zweier aufeinanderfolgender Stäbe erlauben.
-
Bei den Ausführungsformen gemäß Abb. 7 und 8 geschieht die Verbindung
zweier Nachbarstäbe mittels Gelenken 16. Im ersteren Falle (Abb.7) wird die Neigung
zweier Nachbarstäbe zueinander durch eine Schrägfläche an dem einen Element bedingt,
gegen welche das andere mit seinem Rücken ansteht. Im letzteren Falle (Abb. 8) treten
an Stelle der Schrägflächen Abbiegungen des eines Stabendes. Außerdem wird der in
die Gebrauchslage gebrachte Stab in seiner Lage durch eine Federbrille 17 gesichert,
die an dem abgebogenem Stabende befestigt ist und deren seitliche Klemmbacken beim
Durchgang des zu sichernden Stabkörpers auseinandergespreizt werden, um sich über
demselben wieder zu schließen und solcherart ein versehentliches Ausklinken zu verhüten.
In beiden Fällen können die Stäbe beim Nichtgebrauch aufeinandergelegt werden, wie
in Abb.7 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist.
-
Die Abb. io und i i zeigen eine verstellbare Verbindung der beiden
äußeren Stäbe 4', 5' mit den Stäben--', 3' durch Anlenken an je einem Zapfen
14. Dabei kann der Neigungswinkel der Stäbe 4', 5' zu den Stäben 3', 2' mittels
an den Stäben 4', 5' angebrachter Segmente ig, die durch Schrauben 2o an den Stäben
2', 3' festgeklemmt werden, beliebig eingestellt werden.
-
An Stelle von Eisenstäben könnten auch solche aus Holz oder einem
anderen Material treten, und der Verschiedenartigkeit des Materials entsprechend
können auch die zur Anwendung gelangenden Verbindungsmethoden und -mittel variieren.
-
Das Festhalten des Körpers der Patientin mit gespreizter Schenkelstellung
wird durch ein System von Riemen und Gurten bewirkt.
-
Die Gurte 7 umfassen die Schenkel der Patientin. Ihre Befestigung
an den Enden der Spreizvorrichtung geschieht durch Einführen in Schlitze 4", 5"
(Abb. i) oder aber unter Vermittlung von Gleitbügeln 18 (Abb. io), die sich, wie
aus Abb. g in vergrößertem Maßstabe ersichtlich, an den Stäben 4.', 5' der Spreizvorrichtung
festklemmen.
-
Ein auf gleiche Art an den Stützpunkten des starren Traggerippes befestigter
Gurt 8 umfaßt den Hals bzw. die. Schulter der Patientin und endigt in Schlaufen
22 zum Festhalten der Füße. Zwecks Regelung der Gurtlänge entsprechend dem Abstand
der Füße sind ihre Befestigungspunkte am Apparatgerippe beweglich gestaltet, indem
die Gleitbügel 18 schnallenartig ausgebildet und die Gurte an dieser Stelle mit
einer Lochscheibe versehen sind.
-
Auch der um den Hals führende Teil des Gurtes ist durch Anordnung
einer Schnalle längenverstellbar gemacht. Schließlich können noch die Handgelenke
der Patientin durch Riemen 21 festgehalten werden und letztere verschiebbar an dem
Gurt 8 befestigt sein.