DE549714C - Verfahren zur Herstellung einer Ausballmasse fuer Schuhwerk und nach dem Verfahren hergestellte Ausballmasse - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung einer Ausballmasse für Schuhwerk und nach dem Verfahren hergestellte Ausballmasse Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Ausballmasse für Schuhwerk aus Harz, Mineralöl und Korkschrot.
• Derartige Verfahren sind bereits in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Meistens wird in der Weise gearbeitet, daß Mischungen aus Korkschrot mit Leim oder Celluloidlösung und ITarz oder Leder und Lederabfälle verarbeitet werden.
• Es ist auch schon versucht worden, eine elastische, nicht entflammbare Ausballmasse aus Wachs, Harz, Mineralölen und fein verteilten festen Stoffen, wie Kork u. dgl., zu erzeugen oder für den gleichen Zweck Kork, Harz, Harzöl, Teer und feste Kohlenwasserstoffe zu verwenden oder schließlich Pech, 01, Kork und Asphalt zu einer einheitlichen Masse zu verarbeiten.
• Die Erzeugnisse, die nach diesen bekannten Verfahren erhalten werden, genügen den heutigen Ansprüchen nicht mehr. Die so hergestellte Ausballmasse hat keine ausreichende Wasserdichtigkeit, um das Eindringen von Feuchtigkeit in das Schuhwerk sicher zu verhindern. Sie läßt sich auch nicht so bequem verarbeiten, wie dies die moderne Schuhfabrikation verlangt.
• Es wurde nun gefunden, daß eine gegen Feuchtigkeit absolut beständige Ausballmasse für Schuhwerk erhalten wird, wenn das anzuwendende Korkschrot zunächst mit der überwiegenden Menge des nötigen Mineralöles durchtränkt wird, d. h. wenn die in dem Korkschrot befindlichen, Luft enthaltenden Hohlräume möglichst mit 01 ausgefüllt werden, und wenn die so entstandene öldurchtränkte Korkschrotmasse erst ihrerseits mit Harz und Mineralöl gekocht und zu einer einheitlichen Masse verarbeitet wird.
• Die Durchtränkung des Korkschrotes mit dem Mineralöl nimmt vergleichsweise lange Zeit in Anspruch und kann unter Umständen mehrere Wochen dauern.
• Als Harz kann beispielsweise Kolophonium oder Kumaronharz oder Phenolharz verwendet werden. Aber auch jede andere geeignete Harzsorte ist benutzbar. Als Mineralöl ist bespnders geeignet die Qualität mit einem spezifischen Gewichte von o,89o bei 15' C, Flammpunkt plus i98° C und einem Siedepunkt von 31o° C. Außer Mineralöl könnten auch pflanzliche oder tierische Öle verwendet werden.
• 16 kg Korkschrot (schwankt je nach spezifischem Gewicht) werden mit 8 kg Mineralöl so lange behandelt, bis sie von dem 01 vollkommen durchtränkt sind. Die so entstandene Gesamtmasse von 24 kg wird mit 29 kg Harz und i kg Min-ralöl innig gemischt und einige Zeit gekocht, wobei das Harz schmilzt. Durch Rühren wird eine innige Mischung sämtlicher Bestandteile herbeigeführt und, nachdem dies erreicht ist, die Masse erkalten gelassen. An Stelle von Korkschrot können selbstverständlich auch andere gleichwertige Stoffe. wie Sägemehl, 'Lederstaub usw. verwendet werden.
• Das so entstandene Ausballmittel wird an die Verbraucher im festen Zustande geliefert und kann durch Erwärmen in passenden Kesseln strichfähig gemacht werden, so däß irgendwelche Änderungen in der üblichen Arbeitsweise der Schuhfabriken nicht-. nötig sind.
• Versuche haben ergeben, daß die neue Ausballmasse tatsächlich das Eindringen von Feuchtigkeit in den Schuh verhindert, da ein mit dieser Masse hergestellter Schuh nach vierstündigem Stehen im Wasserbad im Innern noch vollkommen trocken war. Ein weiterer Vorteil ist auch die große Geschmeidigkeit der Masse.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer Ausballmasse für Schuhwerk 'aus Harz, Mineralöl und Korkschrot, dadurch gekennzeichnet, daß das Korkschrot zunächst mit der überwiegenden Menge des anzuwendenden Mineralöles durchtränkt wird und-daß dann die so entstandene öldurchtränkte Korkschrotmasse mit Harz 'und Mineralöl gekocht und zu einer einheitlichen Masse verarbeitet wird.
2. 2. Ausballmasse nach Anspruch i, bestehend aus 29 Teilen Harz, i Teil Mineralöl, 16 Teilen Korkschrot, das 8 Teile Mineralöl aufgenommen hat.