DE548722C - Dengelmaschine mit in Widerlagern ruhenden, ineinandergreifenden Druckbacken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dengelmaschine, deren ineinandergreifende Druckbacken in Widerlagern ruhen und mit einem Hebelgestänge für den Antrieb verbunden sind. S Die Druckbacken solcher Dengelmaschinen müssen sich bei richtigem Arbeiten aneinander abwälzen und dürfen sich, während sie ihren Druck auf das Sensenblatt ausüben, nicht gegeneinander verschieben. Um dieser

Vorbedingung zu einwandfreier Arbeit Genüge zu leisten, wurden bisher im allgemeinen zwei Wege vorgeschlagen. Entweder wurden die Druckbacken durch das sie betätigende Hebelgestänge in gegenseitig voneinander abhängig^e Bewegung versetzt, indem dieses Gestänge durch Anlenkung an eine feste Achse oder durch Geradführung in der Tangentialebene des Berührungspunktes der beiden Wälzflächen zwangsläufig verbunden wurden.

Oder es wurde zwischen den beiden Druckbacken eine kraftschlüssige Verbindung geschaffen, indem der eine von ihnen mit einem aus der Wälzfläche herausragenden Vorsprunge, der andere mit einer hinter die Wälzfläche zurücktretenden Anschlagfläche für diesen Vorsprung ausgestattet wurde, wodurch die eine Backe die andere auf ihrem Arbeitswege mitnehmen sollte.

Auch die gleichzeitige Anwendung der beiden Verbindungsmöglichkeiten ist schon vorgeschlagen worden.

Es zeigt sich aber, daß die zwangsläufige Verbindung nach dem ersterwähnten Vorschlage wegen des langen Verbindungsweges über zum mindesten sechs Gelenke die erforderliche genaue Zusammenarbeit nicht herbeizuführen in der Lage ist. Die zweite Lösung ergibt aber notwendigerweise eine gegenseitige Verschiebung der Wälzflächen während des Arbeitsweges, weil der Anlagepunkt des aus der einen Wälzfläche herausragenden Vorsprunges an der Anschlagfläche hinter der anderen Wälzfläche nicht in der gemeinsamen Tangentialebene der beiden Druckbacken gelegen ist, sondern außerhalb. Vor allem aber wirkt sich diese kraftschlüssige Verbindung immer nur in der einen Bewegungsrichtung aus. Es ist aber von großer Wichtigkeit, daß sich die beiden Druckbacken sowohl auf ihrem Arbeitswege wie auf ihrem Rückwege immer ohne das geringste gegenseitige Gleiten aneinander abwälzen, weil nur dann das Sensenblatt in stets gleicher Weise erfaßt und geschärft werden kann.

Es ist daher auch schon versucht worden, das Gegeneinandergleiten der beiden Wälzflächen durch eine oder mehrere je zur Hälfte in den Wälzflächen selbst eingebettete Kugeln zu verhindern. Sollen die Kugeln aber diesen Zweck erfüllen, dann müßten sie genau im wirksamen Teile der Wälzflächen gelagert werden, wo sie aber wieder dem Einschie-

ben des Sensenblattes im Wege stünden. Werden aber die Kugeln auch nur um ein geringes nach hinten versetzt, so haben sie schon Spiel in ihren Lagern und können gegenseitiges Gleiten der Druckbacken nicht mehr verhindern.

Die Erfindung beseitigt alle die genannten Schwierigkeiten, indem die Druckbacken hinter ihrer wirksamen Stelle mit einer richtigen Evolventenverzahnung versehen werden, deren Teilkreis in die Krümmungskreise der Wälzflächen übergeht. Hierdurch wird eine zwangsläufige Verbindung der beiden Druckbacken unmittelbar an ihren zusammenwirkenden Flächen geschaffen. Bei dem kurzen Arbeitswege der Druckbacken genügt hierzu ein einziger Zahn und eine einzige Zahnlücke. Sie sind so weit nach hinten verlegt, daß ein Anstoßen des Sensenblattes an den Zahn beim Einführen zwischen die Druckbacken mit Sicherheit vermieden wird. Hierdurch wird auch jede weitere zwangsläufige Verbindung der Antriebshebel überflüssig.

Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung dar. Abb. ι zeigt eine Seitenansicht nach Abnahme eines der beiden Seitenschilde der Vorrichtung, und Abb. 2 veranschaulicht in größerem Maßstabe die Formgebung der Preßbacken.

In Pfannen der Widerlager 1 und 2 stützen sich mittels Schneiden die Druckbacken 3 und 4, deren wirksame, die Sensenschneide auswalzende Flächen 5 und 6 vorteilhaft nach einem Korbbogen gekrümmt sind. An diesen schließt sich an der oberen Druckbacke 3 eine nach einer Evolvente geformte Zahnleiste 7 an, die in eine entsprechende Zahnlücke 8 an der unteren Druckbacke eingreift.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Dengelmaschine mit in Widerlagern ruhenden, ineinandergreifenden Druckbakken, die mit einem Hebelgestänge verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbacken durch eine auf der Hebelseite angebrachte Evolventenverzahnung in Eingriff miteinander stehen, derart, daß beispielsweise die obere Druckbacke (3) eine Zahnleiste (7) aufweist, welche in eine entsprechende Zahnlücke (8) der unteren Druckbacke (4) eingreift.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen