DE548464C - Verfahren zur Verarbeitung von manganhaltigen Wolframerzen auf Ferrowolfram - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von manganhaltigen Wolframerzen auf Ferrowolfram

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DE548464C
DE548464C DEST46288D DEST046288D DE548464C DE 548464 C DE548464 C DE 548464C DE ST46288 D DEST46288 D DE ST46288D DE ST046288 D DEST046288 D DE ST046288D DE 548464 C DE548464 C DE 548464C
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DE
Germany
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tungsten
sulfur
manganese
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ferro
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Expired
Application number
DEST46288D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Otto Diefenthaeler
Dr Fritz Rothe
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HC Starck GmbH
Original Assignee
HC Starck GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C35/00Master alloys for iron or steel
    • C22C35/005Master alloys for iron or steel based on iron, e.g. ferro-alloys

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung von manganhaltigen Wolframerzen auf Ferrowolfram Die Herstellung des in der Edelstahlindustrie benötigten Ferrowolframs geschieht im allgemeinen durch reduzierendes Verschmelzen von Wolframerzen im elektrischen Ofen finit Kohlenstoff unter Zugabe von Flußmitteln, z. B. Flußspat, zwecks Erzielung einer flüssigen Schlacke.
  • Es ist ferner bekannt, Ferrowolfram durch direkte Verschmelzung von Scheelit mit Schwefeleisen im elektrischen Ofen herzustellen. Bedingung für dieses Verfahren ist, daß das Schwefeleisen ' als eisenhaltiger und gleichzeitig als kalkbindender Zuschlag verwendet wird, d. h. das Schwefeleisen wird zur Bindung der Gangart in einer dem stöchiometrischen Verhältnis entsprechenden Menge zugesetzt, wobei eine praktisch aus Calciumsulfid bestehende Schlacke entsteht.
  • Dieses Verfahren hat aber Mängel im Gefolge, die eine befriedigende Einführung desselben in die Praxis bisher verhindert haben. Bei dem Arbeiten mit Schwefeleisen wird das hergestellte Ferrowolfram, wie das bei dem großen Sulfidzuschlag zu erwarten ist, sehr schwefelreich. Das so erzeugte Ferrowolfrarn enthält biz zu 2 °/o S und ist daher praktisch nicht verwendungsfähig.
  • Dazu kommt, daß Scheelit, der im Preis auch wesentlich höher ist als andere Wolframerze (Wolframite), nicht immer in genügen-. der Menge am Markt ist, so daß aus Scheelit allein nicht genügend Ferrowolfram zur Deckung des Bedarfes erschmolzen werden kann.
  • Die in der Praxis eingeführten Darstellungsmethoden verwenden daher für die Erzeugung vom Ferrowolfram im allgemeinen Wolframit, welches neben FeWO, (Ferberit) stets wechselnde Mengen MnW04 (Hübnerit) enthält und im MnO-Gehalt häufig mit 1o bis 15 °/o anfällt.
  • Bei der Erzeugung des Ferrowolframs aus diesen manganhaltigerl Wolframiten läßt es sich nicht vermeiden, daß in das Ferrowolfram ein größerer Prozentsatz Mangan übergeht, welcher das Ferrowolfram unbrauchbar und unverkäuflich macht. Infolgedessen muß bei den bekannten Darstellungsmethoden das Ferrowolfram nochmals mit oxydischer Schlacke zwecks Entfernung des Mn-Gehaltes umgeschmolzen werden. Dies verteuert naturgemäß die I.lerstellung, und außerdem ergibt sich eine schlechte Metallausbeute, weil die oxydischen Raffinationsschlacketr stark' wolframhaltig werden und abermals für sich verarbeitet werden müssen.
  • Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die störende Wirkung des Mangangehaltes der Wolframite zu vermeiden. Sie baut sich darauf auf, daß der Mangangehalt der Erze in eine schwer reduzierbare Form übergeführt wird, so daß das Ferrowolfram bereits in der ersten Schmelzung manganärm anfällt.
  • Man verhindert die Reduktion des Mangans aus dem Erz durch einen Zusatz von Schwefel, der den Mangangehalt der Erze in das schwer reduzierbare Schwefelmangan verwandelt, etwa gemäß nachstehender Formel: IlnW0,, + 4 C -f- S - W + Mn S + 4 CO-Als Schwefel kann man jede Schwefelverbindung anwenden, insbesondere Gips oder Schwefeleisen als solches oder auch als Schwefelkies mit Kohlezusatz. Hierdurch wird die Reduktion von Mangan aus dem Erz vermieden.
  • Zur Bindung der Gangart der Wolframerze werden hierbei hauptsächlich aus Kieselsäure und Tonerde bestehende Zuschläge gemacht, die im Gegensatz zu den sonst vielfach üblichen Flußmitteln, z. B. Flußspat, eine Schlacke ergeben, die ohne weiteres praktisch wolframfrei zu erschmelzen ist.
  • Zum Eintritt einer gewissen Menge von Schwefel in das Ferrowolfram unter diesen Umständen besteht hier keine Möglichkeit, da Mangan hierbei als Schwefelbinder wirkt.
  • Charakteristisch ist also, daß das Ferrowoliram in einer Operation erzeugt wird 'und keine wolframhaltigen Zwischenprodukte, wie z. 13. Schlacken, aus dem Prozesse anfallen, die nochmals für sich verschmolzen werden müssen. Es ist demnach einleuchtend, daß der Stromverbrauch gegenüber den bekannten Verfahren wesentlich niedriger und damit das Verfahren wirtschaftlicher ist.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren der Ferrowolframerzeugung mit Schwefelzusatz ergibt sich ferner der ,überraschende Vorteil, daß man mit einem wesentlich höheren Kohlezusatz in der-Möllerung arbeiten kann, als der theoretisch errechneten Menge entspricht, ohne daß sich C-haltige Wolframprodukte bilden.
  • Die Überkohlung der Möllerung kann bis zu Zoo bis 400 °/a der theoretisch errechneten Menge getrieben werden; sie ist nicht für jeden Ofen gleich und hängt ab von der Ofenhöhe, der Ofenbelastung, der Korngröße der Einsatzstoffe und der Stärke, mit der die Ofengase aus den Ofen zwecks Rückgewinnung des Flugstaubes abgesaugt werden. Bemerkenswert für das angewandte Verfahren ist nun die Erscheinung, daß das Schlackenbad mit einer Schicht von Reduktionskohle während des Schmelzens bedeckt bleibt. Dieser Kohleüberschuß wirkt günstig auf die Schnelligkeit der Reduktion und damit auf den Stromverbrauch.
  • Die Möglichkeit der Erhöhung der Reduktionskohle ergibt gleichzeitig auch in wirtschaftlicher Beziehung einen besonders niedrigen Verbrauch an Kohleelektroden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verarbeitung von manganhaltigen Wolframerzen auf Ferrowolfram im elektrischen Ofen unter Zusatz von Schwefelverbindungen und Kohlenstoff sowie von Schlackenbildnern, «wie Kalk, Kieselsäure und Tonerde, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwefel in elementarer Form oder in Form von Schwefelverbindungen, insbesondere als Schwefeleisen, Schwefelkies oder Gips, in einer dem Mangangehalt der Wolfraznerze praktisch äquivalenten Menge zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohleanteil höher gehalten wird, als der theoretisch errechneten Menge entspricht.
DEST46288D 1929-08-15 1929-08-15 Verfahren zur Verarbeitung von manganhaltigen Wolframerzen auf Ferrowolfram Expired DE548464C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19616913A1 (de) * 1996-04-16 1997-10-23 Frank Zurheide Verfahren zur Kostensenkung beim kombinierten Verkehr

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