DE1533844B1 - Verfahren zum Betrieb eines Elektroreduktionsofens zur Erzielung optimaler Ausbeuten an Ferrophosphor - Google Patents
Verfahren zum Betrieb eines Elektroreduktionsofens zur Erzielung optimaler Ausbeuten an FerrophosphorInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
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- C21B11/00—Making pig-iron other than in blast furnaces
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Description
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzielung optimaler Ausbeuten an Ferrophosphor
aus schlackenbildenden oxidischen Phosphorerzen in Elektroreduktionsöfen.
In Elektroöfen, in denen Erz unter Bildung einer im Verhältnis zum sich bildenden Metall spezifisch
leichteren Schlacke reduziert wird, findet man häufig die Erscheinung, daß die abgestochene Schlacke verhältnismäßig
viel Metall enthält.
Besonders störend wirkt sich dies aus, wenn die Menge der Schlacke gleich groß oder wesentlich
größer als die des gewonnenen Metalls ist.
So bilden sich im Elektroreduktionsöfen zur Herstellung
von Phosphor bei der Reduktion eines etwa 33 Gewichtsprozent P2O5 und etwa 1,3 Gewichtsprozent
Fe2O3 enthaltenden Phosphaterzes pro 100 t
Phosphor etwa 700 t Schlacke, die im wesentlichen aus Calciummetasilicat bestehen; außerdem bilden
sich in einer Nebenreaktion durch Reduktion des im Erz enthaltenen Eisenoxides etwa 8 t Ferrophosphor
mit einem Phosphorgehalt von 20 bis 26 Gewichtsprozent. Der Ferrophosphor sammelt sich allmählich
auf dem Boden des Ofengefäßes an und wird nach einer gewissen Zeit abgestochen.
Die Abstichintervalle für Ferrophosphor richteten sich bisher bei gleichbleibendem Fe2O3-GeImIt der
Reaktionskomponenten nach den verbrauchten Megawattstunden (MWh) und/oder nach dem zur Aufnahme
des Ferrophosphors dienenden Raum, der durch die innere Grundfläche des Elektroreduktionsofens und
die Höhe des Schlackenabstichloches bestimmt ist.
So hat sich bei der elektrothermischen Phosphorgewinnung
aus Rohphosphat, Quarz und Koks in einem symmetrischen Elektroreduktionsöfen mit einer
Leistung von 25 MW, der mit einer Sekundärstromstärke von 45000 Ampere in Dreieckschaltung betrieben
wird, bei Verwendung eines kalkhaltigen oxidischen Phosphaterzes mit einem Gehalt an P2O5
von etwa 33 Gewichtsprozent und an Fe2O3 von 1,3 Gewichtsprozent
und einem zur Aufnahme des Ferrophosphors vorgesehenen Ofenvolumen von 12,5 ms
herausgestellt, daß bei einem Abstichintervall von etwa 1100 MWh praktisch der gesamte Ferrophosphor
am Boden des Gefäßes ausgetragen werden kann.
Erhöht man nun die Stromstärke des Ofens, so geht die gewonnene Ferrophosphormenge immer mehr
zurück. Auch wenn der Raum zur Aufnahme des Ferrophosphors entsprechend vergrößert wird, nimmt
die ausgetragene Ferrophosphormenge weiter ab.
Strombelastungen erhöhen kann, nicht indem man den für Ferrophosphor vorgesehenen Ofenraum,
sondern die Abstichintervalle verändert, und zwar müssen die Abstichintervalle entsprechend den Strombelastungen
eingerichtet werden:
Sekundär stromstärke Ampere |
Abstich intervall MWh |
Raum für Ferrophosphor m3 |
Ferrophosphor menge kg/MWh |
45 000 48 000 56 000 60 000 |
1100 1100 1100 1100 |
12,5 12,5 12,5 12,5 |
8,3 7,7 6,8 5,9 |
60 000 | 1100 | 18,5 | 5,9 |
5°
55
60
Tabelle | II | Ferrophosphor menge kg/MWh |
|
Sekundär stromstärke Ampere |
Raum für Ferrophosphor ms |
Abstich intervall MWh |
5,9 7,2 8,5 |
60 000 60 000 60 000 |
18,5 18,5 18,5 |
1100 1000 900 |
|
Überraschend hat sich nun ergeben, _daß man die
Ausbeute an Ferrophosphor auch bei Änderung der Im einzelnen besteht die vorliegende Erfindung
darin, daß man zur Erzielung optimaler Ausbeuten von Ferrophosphor, bei dessen Herstellung aus
schlackenbildenden oxidischen Phosphorerzen in Elektroreduktionsöfen, bei Änderung der Strombelastung
der Öfen die in zugeführten MWh ausgedrückten Abstichintervalle für den Ferrophosphor,
die von dem Fe2O3-Gehalt der Reaktionskomponenten,
dem Raum, der im Ofen für die Aufnahme des Ferrophosphors bestimmt ist, sowie von der Sekundärstromstärke
abhängig sind, im umgekehrten Verhältnis wie die Sekundärstromstärke verändert, derart, daß
die Abstichintervalle bei einer Erhöhung der Stromstärke verkürzt und bei einer Verminderung der
Stromstärke verlängert werden. Und zwar werden bei einer Erhöhung bzw. bei einer Verminderung der
Sekundärstromstärke um jeweils 10% die Abstichintervalle um jeweils etwa 5 bis 10% verkürzt bzw.
verlängert.
Die Qualität des gewonnenen Ferrophosphors ist unabhängig von der durch das erfindungsgemäße Verfahren
erzielten Mehrausbeute.
Schließlich bleibt bei gleichbleibender Möllerzusammensetzung die Ausbeute an elementarem
Phosphor von dem Mehranfall an Ferrophosphor unberührt. Vielmehr wird als weiterer Vorteil vorliegender
Erfindung nunmehr eine Schlacke erhalten, die einen entsprechend geringeren Gehalt an Ferrophosphor
aufweist, wodurch sich die Gesamtausbeute an verwertbaren Phosphorprodukten, bezogen auf
eingesetztes Rohphosphat, erhöht.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Betrieb eines Elektroreduktionsofens zur Herstellung von Ferrophosphor, bei dem der Elektroreduktionsöfen bei einer gegebenen Sekundärstromstärke betrieben und der Ferrophosphor in entsprechend festgelegten Intervallen, gemessen in dem Ofen zugeführten MWh, abgestochen wird, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Änderung der gegebenen Strombelastung des Ofens die gegebenen Abstichintervalle im umgekehrten Verhältnis wie die Stromstärke ändert, derart, daß bei einer Erhöhung bzw. Verminderung der Sekundärstromstärke um jeweils 10% die Abstichintervalle um jeweils 5 bis 10 % verkürzt bzw. verlängert werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0062562 | 1967-06-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1533844B1 true DE1533844B1 (de) | 1971-02-04 |
Family
ID=7230674
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671533844 Pending DE1533844B1 (de) | 1967-06-15 | 1967-06-15 | Verfahren zum Betrieb eines Elektroreduktionsofens zur Erzielung optimaler Ausbeuten an Ferrophosphor |
Country Status (3)
Country | Link |
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NL (1) | NL6808145A (de) |
Families Citing this family (3)
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US3999976A (en) * | 1971-12-04 | 1976-12-28 | Demag Aktiengesellschaft | Method for melting scrap in electric arc furnaces |
FR2220584B1 (de) * | 1973-03-05 | 1976-05-21 | Siderurgie Fse Inst Rech |
-
1967
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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