DE548333C

DE548333C - Einrichtung zum Fernanzeigen der Stellung beweglicher Organe

Info

Publication number: DE548333C
Application number: DE1930548333D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1930-03-05
Filing date: 1930-03-05
Publication date: 1932-04-15

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Fernanzeigen der Stellung beweglicher Organe, insbesondere von Regulierorganen, beispielsweise der Stellung der Regelwerke parallel geschalteter Reguliertransformatoren, die von einer gemeinsamen Führerstelle aus betätigt werden.

Nach einem bekannten Vorschlag wird zum Fernanzeigen der Stellung eines Apparates, to beispielsweise eines Scheinwerfers, ein Motor benutzt, dessen Stator und Rotor mit verschiedenen Wechselströmen gespeist werden. Der eine entweder dem Stator oder dem Rotor zugeführte Wechselstrom ist mehrphasig und hat zu dem anderen Wechselstrom normalerweise eine bestimmte Phasenlage. Sobald sich die gegenseitige Phasenlage um einen bestimmten Winkel ändert, wird der Rotor des Motors um den gleichen Winkel ao gedreht. Mit der Rotorwelle ist eine Anzeigevorrichtung verbunden, an der die Verstellung des Apparates abgelesen werden kann. Die bekannte Einrichtung leidet unter dem Mangel, daß sie insbesondere geringe as Stellungsänderungen des Apparates nicht mehr oder wenigstens sehr ungenau anzeigt, weil die durch die Stellungsänderung hervorgerufenen Drehmomente zu gering sind. Außerdem ist die Einrichtung sehr kompliziert und umfangreich und infolgedessen teuer. Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfachere und genauere Anzeigevorrichtung zu schaffen.

Erfindungsgemäß ist mit dem Geber der bewegliche Teil eines Drehtransformators gekuppelt; mit dem Empfänger sind über ein Differentialgetriebe zwei im entgegengesetzten Drehsinn umlaufende Synchronmotoren gekuppelt, von denen der eine Synchronmotor und der feststehende Teil des Drehtransformators an ein gemeinsames, vorteilhaft mehrphasiges Starkstromnetz angeschlossen sind, während der andere Synchronmotor und der bewegliche Teil des Drehtransformators durch Fernleitungen miteinander verbunden sind.

Vorteilhaft werden als Synchronmotoren für den Empfänger sogenannte einphasige. Kleinsynchronmotoren mit teilweise abgeschatteten Ständerpolen verwendet; die Empfängereinrichtung fällt dann klein und handlich aus und kann bequem in ein Gehäuse von den für Zähler üblichen Abmessungen, untergebracht werden.

Der Empfänger treibt entweder unmittelbar einen über eine Skala laufenden Zeiger, einen Registrierapparat, der die jeweilige Zeigerstellung aufschreibt, einen Regulierwiderstand in Spannungsteiler- oder Hauptschaltung mit einem Kreuzspuleninstrument ο. dgl. oder -eine andere direkt oder indirekt betätigte Anzeigevorrichtung an.

An Hand des in der Zeichnung dargestellten Schemas soll die Erfindung näher erläutert werden.

An das gemeinsame Drehstromnetz RST ist zwischen die Phasen R und 6" ein Kleinsynchronmotor 11 des Empfängers, zwischen die Phasen RST der feststehende Teil 21 eines Drehtransformators angeschlossen. Der

bewegliche Teil 22 ist mit dem durch einen Zeigerarm 23 angedeuteten Geber gekuppelt und über Schleifringe und Fernleitungen 24 an die Wechselstromwicklung eines zweiten Synchronkleinmotors 12 für den Empfänger angeschlossen. Mit dem Synchronmotor 11 ist der erste Teil 13, mit dem Synchronmotor 12 der zweite Teil 14 eines Differentialgetriebes gekuppelt, dessen dritter Teil 15 mit dem Arm 16 des Empfängers verbunden ist. Die Teile 13 und 14 des Differentialgetriebes werden im entgegengesetzten Sinne angetrieben.

Die Einrichtung arbeitet auf folgende Weise:

Wenn der Hebelarm 23 stillsteht, so ist die Drehzahldifferenz der Synchronkleinmotoren 11₅ 12 Null; die Teile 15 und 16 stehen deshalb still. Wird nun der Arm 23 in der ao einen oder anderen Richtung bewegt, so wird vorübergehend die sekundliche Periodenzahl in dem sekundären Teil des Drehtransformators und in der Wechselstromwicklung des Synchronmotors 12 je nach der Drehrichtung vorübergehend erhöht oder erniedrigt; der Motor 12 läuft entsprechend langsamer oder schneller als der Motor ir, und es werden infolgedessen die Teile 15 und 16 entsprechend der Differenz der Umdrehungszahlen nach der einen oder anderen Richtung verstellt; bei richtiger Wahl der Übersetzungsverhältnisse ist die Stellung des Empfängerzeigers 16 deshalb immer gleich der Stellung des Geberzeigers 23.

Zweckmäßig werden zwischen den Zeigern 16 und 23 und den mit ihnen gekuppelten elektrischen Teilen, den beiden Läufern der Synchronmotoren und den beweglichen Teilen des Drehtransformators verhältnismäßig große Übersetzungen eingeschaltet, damit beim Übergang von dem einen zu dem anderen Skalenteil der Über- oder Unterschuß der sekundlichen Wechselstromperioden genügend groß ausfällt. Kleine Einstell fehler der elektrischen Teile des Drehtransformators und der Synchronmotoren, die bei der Inbetriebsetzung vorhanden sind oder durch kurzzeitiges Ausbleiben der Spannung des Netzes RST verursacht werden können, machen sich dann praktisch nicht bemerkbar.

Die Einrichtung kann auch zur Fernübertragung von Signalen in Schiffen, Kraftwerken, zur Fernmessung u. dgl. verwendet werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Einrichtung zum Fernanzeigen der Stellung beweglicher Organe, insbesondere von Regulierorganen, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Geber der bewegliche Teil, eines Drehtransformators gekuppelt ist und daß mit dem Empfänger über ein Differentialgetriebe zwei im entgegengesetzten Drehsinn umlaufende Synchronmotoren gekuppelt sind, von denen der eine Synchronmotor und der feststehende Teil des Drehtransformators an ein gemeinsames, zweckmäßig mehrphasiges Starkstromnetz angeschlossen und von denen der andere Synchronmotor und der bewegliche Teil des Drehtransformators durch Fernleitungen miteinander verbunden sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Empfangseinrichtung einphasige Synchronkleinmotoren mit teilweise durch Kurzschlußwicklungen abgeschatteten Polen verwendet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Empfänger ein Registrierapparat zur Aufzeichnung der jeweiligen Stellung, ein Regulierwiderstand in Spannungsteiler- oder Hauptschaltung mit einem Kreuzspuleninstrument oder eine andere direkt oder indirekt betätigte Anzeigevorrichtung verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen