DE547711C - Verfahren zum Betriebe von aussenbeheizten Dampfkesseln als Heisswassererzeuger fuerHeisswasserheizungen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Betriebe von auf'aenbeheizten Dampfkesseln als Heißwassererzeuger für Heißwasserheizungen Bei Heißwasserheizungen, die mitTemperaturen von i oo bis 2oo°C arbeiten und bei denen als Heißwassererzeuger ein Dampfkessel benutzt wird, dessen Dampfraum als Ausdehnungsraum dient, ist die erreichbare Temperatur abhängig vom Kesseldruck. Es ist z. B. bei einem Überdruck von 12 at Heißwasser von zgo° C zu erzielen, was der Temperatur des gesättigten Dampfes entspricht. Bei bekannten Anlägen dieser Art wird das Wasser mittels einer Umwälzpumpe aus dem Kessel durch die Verbraucher geschickt, wo es Wärme abgibt, und dann in den Wasserraum des Kessels zurückgedrückt. Der Wärmeverbrauch der Heizanlage macht sich bei gleichbleibender Wasserumlaufmenge in dem Temperaturabfall des Umlaufwassers bemerkbar.
• Es ist mehrfach festgestellt worden, daß bei höherem Wärmeverbrauch oder bei geringerer Wärmezufuhr zum Kessel, z. B. verminderter Kesselfeuerung, die Temperatur des Heißwassers wesentlich geringer war als dem gleichzeitig gemessenen Dampfdruck geinäß der Dampftabelle entsprach. Diese Erscheinung ist darauf zurückzuführen, daß sich im Heißwasserkessel, dem kein Dampf entnommen wird, das ruhende Dampfpolster weniger schnell abkühlt als das in der Anlage umlaufende Heißwasser. Das Kesselmanometer läßt also in solchem Falle nicht mehr -einen Schluß auf die richtige Temperatur des Vorlaufwassers zu. Da der Kesselwärter gewohnt ist, nach dem Manometer und nur nach diesem zu arbeiten, so ist diese Erscheinung sehr nachteilig.
• Gemäß der Erfindung soll dieser Übelstand dadurch beseitigt werden, daß in den Dampfraum des von außen beheizten Kessels ein Teil des Rücklaufwassers der Heizanlage in solcher Menge eingeführt und darin zerstäubt wird, daß der Dampfdruck und die Temperatur der obersten Wasserschicht des Kessels stets in der durch die Dampftabelle gegebenen Beziehung zueinander stehen, so daß die Anzeige des Kesselmanometers stets der Temperatur des Vorlaufwassers in richtiger Weise zugeordnet ist.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der Erfindung betriebenen Heißwassererzeugers mit mit Feuer geheiztem Kessel dargestellt.
• Es ist a der Kessel oder Heißwassererzeuger, b die Vorlaufleitung mit eingebauter Umwälzpumpe c und d die Rücklaufleitung der Heizung. Das Heißwasser wird auf der Linie des niedrigsten Wasserstandes dem Kessel entnommen und an einer tieferen Stelle in den Wasserraum zurückgeführt. Erfindungsgemäß ist vom- Rücklauf d ein Rohr f abgezweigt und in den Dampfraum e des Erzeugers geführt, wo es in einer oder mehreren Spritzdüsen endigt, durch welche ein Teil des Rücklaufwassers in den Dampf eingespritzt und mit diesem innig gemischt werden kann. In den Rücklauf d und in das von diesem abgezweigte Rohr f eingebaute, von Hand oder selbsttätig einzustellende Drosselvorrichtungen d', f' dienen dazu, die Mengen des in den Dampfraum eingespritzten und des in den Wasserraum zurückgeführten Rücklaufwassers zu regeln.
• Das zum Einspritzen in den Dampfraum der Heißwassererzeuger verwendete kältere Wasser braucht nicht `unbedingt der Rücklaufleitung der Heizung, sondern kann auch unabhängig davon irgendeiner anderen Quelle entnommen werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Betriebe von außenbeheizten Dampfkesseln als Heißwassererzeuger für Heißwasserheizungen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Dampfraum (e) des Kessels (a) ein Teil des Wassers der Heißwasser-Rückleitung (d) in solcher Menge eingespritzt wird, daß durch sein Vermischen mit dem Dampf ein Druckabfall bis zum Temperaturausgleich zwischen dem Dampf und dem Wasser der Heißwasserentnahmezone bewirkt wird.