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Vorrichtung zur Beheizung und Durchlüftung von Hängetrocknern für
Gewebebahnen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Beheizung
und Durchlüftung von Hängetrocknern für Gewebebahnen mit Hilfe von in verschiedener
Richtung geführten Heißluftströmen.
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Es sind bereits Vorrichtungen zum fortlaufenden Trocknen von Gewebe-
und Papierbahnen in Hängetrocknern bekannt, bei denen das Trocknen in zwei hintereinanderliegenden
Kammern mittels heißer Luftströme erfolgt, die in entgegengesetzter Richtung in
den unmittelbar geheizten Kammern fließen. Hierbei wird jedoch die Luft nur mittels
gewöhnlicher Lüfter ohne Druckabstufungen umgewälzt.
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Außerdem sind Vorrichtungen zum Trocknen von Garnsträhnen, insbesondere
aus Seide oder Kunstseide bekannt, die ein Verwirren dieser leichten Fäden ausschließen
und trotzdem. ein gleichmäßig schnelles Trocknen der Strhne ermöglichen sollen.
Hierzu erfolgt ein kurzes Vortrocknen durch einen in der ersten Kammer von unten
nach oben geführten, mäßig warmen Luftstrom und anschließend in den nachfolgenden
Kammern ein Fertigtrocknen durch einen von oben nach unten ziehenden Warmluftstrom.
Diese Arbeitsweise genügt jedoch nicht zur einwandfreien Trocknung von leichten
Seiden und seidenähnlichen Stoffen auf der Hänge in einem Arbeitsgange und ohne
die sonst übliche Nachbehandlung im Rahmen. Erreicht wird dies erst bei Anwendung
der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Vorrichtung zur Beheizung
und Durchlüftung von Rängetrocknern, und zwar in der Weise, daß in der ersten Kammer
heiße Luft unter starkem Druck von oben nach unten auf die feuchten Gewebefalten
geblasen wird, so daß diese eine genügende Vortrocknüng erfahren und die Lufttemperatur
annehmen. während in der zweiten größeren Kammer unmittelbar anschließend die Vollendung
der Trocknung der Gewebe durch weniger warme Luft erfolgt, die unter mäßigem Druck
von unten nach oben gegen die Rückseite der Gewebefalten strömt, derart, daß diese
nach dem Verlassen der Kammer keinerlei Nachbehandlung erfordern.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i einen lotrechten Schnitt durch einen Hängetrockner, `nährend
Abb. a und 3 zugehörige lotrechte Schnitte nach Linie A-A bzw. B-B der Abb. i darstellen.
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Gemäß der Erfindung wird der erste Abschnitt der Beheizung und Trocknung
mit
Hilfe eines Gebläses 1 erreicht, dessen Blagstutzen
1
senkrecht zur Bewegung der Gewebebalinen gerichtet ist. Die beiden Saugöffnungen
des Gebläses stehen mit den Ka--. nälen K, K' in Verbindung. Anstatt des ge-` zeigten
doppelsaugend wirkenden Gebläses kann man natürlich auch einen Zentrifugalventilator
mit zwei Saugöffnungen verwenden. Die Kanäle K, K' nehmen die Heizkörper
L, L' auf und stellen am unteren Ende mit dem Trockenraum durch die bffnungen
M, M' in Verbindung. Die aus letzterem angesaugte Heißluft wird also kräftig zwischen
die Falten F geblasen und entweicht seitlich am unteren Ende derselben, um anschließend
durch die Öffnungen M, M zurück in die Kanäle K, K' zu gelangen, mit Ausnahme
einer geringen Luftmenge, die durch die Vorrichtung des zweiten Abteils angesaugt
und durch Frischluft ersetzt wird, welche durch die Öffnung T eintritt, die ihrerseits
den Zutritt zu den Bahnen vermittelt. Die durch die Öffnungen M und M' in die Kanäle
K, K' eintretende frische Luft erwärmt sich ebenfalls an den Körpern
L, L'
und wird dann mit der zurückgesaugten Luft durch das Gebläse 1 nebst
Blasstutzen 1 gegen die Gewebebahnen geleitet.
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In der zweiten Kammer drücken.die Gebläse N, N'- Luft in die Kanäle
O, O', die mit den Heizkörpern P, P ausgerüstet sind und am unteren Ende
durch Öffnungen D, O' mit dem großen Trockenraum in Verbindung stehen. Das Ansaugen
der Luft durch die Gebläse N und N' erfolgt unter Vermittlung einer Haube
R, die. sich oberhalb des ganzen Trockenraumes erstreckt. Die Gebläse sind mit entsprechendem
Blasstutzen versehen. Die hinausgedrückte Luft wird durch diejenige Luftmenge ersetzt,
Welche einerseits durch die Öffnungen M, M' und andererseits durch die Öffnung
für den Durchtritt der Bahnen aus der ersten Kammer angesaugt wird. Wenn der. Trockner
verhältnismäßig lang ist, können in der zweiten Kammer auch mehrere Gebläsepaare
N, N' vorgesehen sein; besitzt er jedoch außergewöhnliche Länge, so kann
auch die erste Kammer mehrere -Gebläsepaare umfassen. In dem einen wie anderen Falle
handelt es sich um gleiche oder ähnliche Vorrichtungen, die entsprechend hintereinandergeschaltet
>sind, trotzdem aber dem Trockner eine stets gleich gute Wirkung auf die zur Behandlung
bestimmten zarten und empfindlichen Gewebe, wie leichte.Seiden und seidenähnliche
Stoffe, sichern.
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Allein die beschriebene starke Vortrocknung in der ersten Kammer mittels
heißer Luft hoher Geschwindigkeit verhütet durch entsprechende Temperaturerhöhung
von Gewebe und Feuchtigkeit eine Kondensation der von der niedergeblasenen Luft
aufgenommenen Feuchtigkeit am unteren Ende der Falten. Andererseits bedingt die
in der zweiten großen Kammer aufsteigende nur warme Luft eine gleichmäßige und schnelle
Nachtrocknung der freihängenden Bahnen unter größter Schonung der Stoffe. Letztere
verlassen den Trockner vollkommen .fertig behandelt, d. h. sie erfordern nicht mehr
die sonst übliche Nachbehandlung im Rahmen.
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Diese Art der Trecknung läßt sich außer für feine Stoffe auch für
gewisse feine Papiersorten anwenden.