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Rechenmaschine mit selbsttätiger Multipliziervorrichtung Bei der Rechenmaschine
mit selbsttätiger Multipliziervorrichtung nach dem Hauptpatent 544545 ist die Einrichtung
getroffen, daß die beiden Faktoren des Multiplikationsansatzes zunächst in einer
für beide Faktoren gemeinsamen Voreinstellvorrichtung (Stellstiftwagen) voreingestellt
und anschließend entweder in die Einstellmittel der Zählwerksantriebe oder in die
Einstellmittel der Multipliziervorrichtung übertragen werden. Die Übertragung wird
durch ein ausschließlich zur Übertragung der Faktoren dienendes Getriebe bewerkstelligt,
das, von einem Motor angetrieben, unter Steuerung von zwei Wahlvorrichtungen (Multiplikandentaste
und Multiplikatortaste) die Faktoren in die Einstellmittel überträgt. Das Übertragungsgetriebe
bringt, nachdem es die Übertragung des Ziffernwertes bewirkt hat, den bei der Einstellung
eines Ziffernwertes sich verschiebenden Stellstiftwagen unter gleichzeitiger Nullstellung
der Stellstifte in die Ausgangslage zurück.
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Erfindungsgemäß wird vondemÜbertragungsgetriebe mit Hilfe des nach
erfolgter Übertragung in die Grundstellung zurückbewegten Stellstiftwagens und mit
Hilfe eines Zwischengliedes, das nur von der die Übertragung des zweiten Faktors
auslösenden Wahltaste in die Wirkungslage gebracht wird, das Schaltgestänge des
Hauptantriebes so bewegt, daß der Motor eingeschaltet und mit der Hauptantriebswelle
der Rechenmaschine gekuppelt wird.
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Die Einrichtung nach der Erfindung hat den Vorteil, daß die Motoreinrücktaste
und die zu deren Bedienung erforderliche Handbewegung entfällt.
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Die Einrichtung nach der Erfindung ist in der Abb. i der Zeichnung
in einem Grundriß veranschaulicht.
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Abb. 2 zeigt die Multiplikatortaste im Seitenriß.
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In der Rechenmaschine nach dem Hauptpatent, von der in der Zeichnung
nur die für die Erfindung wesentlichen Teile dargestellt sind, sei durch das Übertragungsgetriebe
der Multiplikand bereits aus dem Stellstiftwagen i durch Ingangsetzen des Übertragungsgetriebes
mittels der Multiplikandentaste 2 in die Zählwerksantriebe übernommen, außerdem
sei bereits
der Multiplikator im Stellstiftwagen i voreingestellt.
Um den letztgenannten Wert in das Multiplikationswerk einzubringen, wird die Multiplikatorwähltaste
3 niedergedrückt. Dadurch wird einesteils, wie im Hauptpatent beschrieben, ein Elektromotor
18 eingeschaltet und mit derAntriebswelle 26 des Übertragungsgetriebes verbunden,
andererseits das Übertragungsgetriebe mit den Einstellgliedern des Multiplizierwerks
gekuppelt.
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Gleichzeitig wird nach der Erfindung von der Multiplikatortaste 3
mit Hilfe der Verbindungsstange 4, des Stiftes 5 und des um die Schraube 6z drehbaren
Hebels 6 ein Schieber 7, der im allgemeinen mit seinem schmalen Teil 7-' im Bewegungsbereich
des Stiftes 8 des Stellstiftwagens i und der Stiftes g des Winkelhebels io liegt,
mit seinem breiten Ende 7a in den Bewegungsbereich dieser Stifte gebracht.
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Das Übertragungsgetriebe schiebt, wie im Hauptpatent beschrieben,
nach jeder Übertragung eines Faktors den Stellstiftwagen i, der sich bei der Einstellung
des Multiplikators von Stelle zu Stelle nach links bewegt, durch ein von der Welle
26 bewegtes Kurvengetriebe wieder nach rechts hin in seine Ausgangslage zurück.
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Falls durch Niederdrücken der Multiplikatortaste 3 der Schieber 7
mit seinem breiten Teil 7a im Bewegungsbereich der Stifte 8 und g steht, stößt bei
der Rückstellung der Stellstiftwagen i im letzten Teil seiner Bewegung mit dem erwähnten
Stift 8 gegen den Schieber 7 und drückt diesen etwas nach rechts gegen den Anschlagstift
g des Winkelhebels io und bewirkt dadurch eine Schwenkung des Winkelhebels io um
Punkt ii. Der Winkelhebel io verschiebt mittels des Anschlages 12 den Schieber 13,
der die Kontaktvorrichtung 17 schließt und die Kupplungsklinke 14 freigibt, so daß
Motor 18 Strom erhält und Mitnehmer 15 und Kupplungsscheibe 16 miteinander verbunden
werden. Der Motor 18 treibt nunmehr über die Welle ig, Schneckengetriebe 2o, Kupplung
14, 15, 16, Welle 21, Differentialgetriebe 22 und Kegelräder 23, 24 die Hauptantriebswelle
25 der Rechenmaschine an. Die weitere Durchführung der Rechenoperation verläuft
dann, wie im Hauptpatent beschrieben.
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Nach erfolgter Übertragung des Multiplikators und Rückstellung des
Stellstiftwagens i in die Anfangslage wird von einer Kurvenscheibe der Welle 26
des Übertragungsgetriebes eine die Multiplikatorwähltaste 3 bis dahin in der Tiefstellung
haltende Sperrvorrichtung ausgelöst. Die Multiplikatortaste und die von ihr bewegtenTeile,
insbesondere auch der Schieber 7, gehen alsdann unter der Einwirkung von Federn
wieder in die anfangs innegehabte Stellung zurück.
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Es wird also sofort nach dem Einrücken des Antriebes der schmale Teil
7,1 des Schiebers 7 zwischen die Stifte 8 und g gebracht. Der Winkelhebel io wird
also durch den Schieber 7 nicht mehr nach rechts gedrängt, so daß nach beendigter
Multiplikation das Schaltgestänge 13
des Hauptantriebes und der Winkelhebel
io vom Multiplizierwerk wieder zurückgestellt und der Antrieb wieder ausgerückt
werden kann.
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Wird durch Niederdrücken der Multiplikandentaste 2 das Übertragungsgetriebe
in Gang gesetzt und ein Ziffernwert als Multiplikand in die Rechenmaschine übertragen,
so erfolgt, wenn nach dieser Übertragung der Stellstiftwagen in die Ausgangslage
zurückgebracht wird, kein Einrücken des Maschinenantriebes, weil von der Multiplikandentaste
der Schieber 7 nicht verschoben wird, so daß der Stift 8 des Stellstiftwagens nicht
über den Schieber 7 auf den Stift g des Winkelhebels io wirken kann. Überträgt man
also zunächst den Multiplikanden in die Einstellmittel der Zählwerksantriebe, dann
den Multiplikator in die Multipliziervorrichtung, so wird der Hauptantrieb der Rechenmaschine
stets erst eingeschaltet, nachdem beide Faktoren in die Maschine übertragen sind.
Das ist erforderlich, weil erst nach Einstellung beider Faktoren die Rechnung durchgeführt
werden kann.
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Die Maschine könnte auch so eingerichtet sein, daß das Zwischenglied
7, mit dessen Hilfe der Stellstiftwagen i das Schaltgestänge io, 13 des Hauptantriebes
bewegt, von der Multiplikandentaste (statt, wie gezeichnet, von der Multiplikatortaste)
in die Wirkungslage gebracht wird. Es ist dann allerdings zuerst der Multiplikator
in die Multipliziervorrichtung und erst dann der Multiplikand- in die Zählwerksantriebe
einzustellen; auch dann wird, wie erforderlich, erst nach Einbringen beider Faktoren
der Hauptantrieb eingerückt. Es ist also für die Erfindung ohne Bedeutung, welche
der beiden Wähltasten das Zwischenglied 7 in Wirkungslage bringt, wesentlich ist
aber, daß nur eine der beiden Wähltasten das Zwischengetriebe 7 beeinflußt.