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Kreiselpumpe Die Erfindung bezieht sich auf Kreiselpumpen mit einem
Lager zur Aufnahme des Axialschubes und fliegender Anordnung des Laufrades, bei
der das Axiallager in einem an dem das Haupttraglager enthaltenden Lagerbock angeflanschten
Gehäuse angeordnet ist.
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Es ist bekannt, bei Kreiselpumpen mit fliegender Anordnung des Laufrades
das eine Wellenlager unmittelbar im Pumpengehäuse, das andere in einem am Pumpengehäuse
befestigten Lagerbock und das zur Aufnahme des Axialschubes bestimmte Lager am Lagerbock
außerhalb der beiden Lager anzuordnen. Bei Pumpen mit Förderflüssigkeiten, welche
sich als Schmiermittel nicht eignen, z. B. bei unreinen Flüssigkeiten und bei Flüssigkeiten,
die kein fremdes Schmiermittel aufnehmen dürfen, wurde das Lager im Pumpengehäuse
nur mangelhaft oder gar nicht geschmiert, so daß eine vorzeitige Abnutzung der Pumpe
und störende Geräusche während des Betriebes entstanden.
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Man hat diesem Übelstand schon dadurch abzuhelfen versucht, daß zur
Aufnahme der beiden Wellenlager zwei Lagerböcke außerhalb der Pumpe aufgestellt
wurden und dabei verschiedene Lagerböcke und Grundplatten bei Pumpen für die eine
oder die andere Art von Flüssigkeiten angewendet. Dies ergab für die Reihenausführung
erhebliche Nachteile, indem nur das eigentliche Pumpengehäuse für die verschiedenen
Verwendungsarten gemeinsam verwendet werden konnte und daher hohe Baukosten entstanden.
Es ist ferner schon bekannt geworden, bei solchen Kreiselpumpen ein Hauptlager und
das den Axialschub aufnehmende Lager in einem gemeinsamen Gehäuse anzuordnen, an
welches ein weiteres, das zweite Hauptlager aufnehmendes Gehäuse angeflanscht war.
Pumpen dieser Art hatten aber den Nachteil, daß bei Störungen des Axiallagers dieses
nur mit Mühe ausgebaut werden konnte und daß daher solche Arbeiten sehr viel Zeit
in Anspruch nahmen.
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Schließlich sind ,auch Pumpen bekannt geworden, bei denen alle drei
Lager m einem einzigen, an die Pumpe selbst angeflanschten Gehäuse angeordnet sind.
Solche Gehäuse sind aber schwer zugänglich, beeinträchtigen auch die leichte Zugänglichkeit
zu der Stopfbüchse und haben sich daher im Betriebe nicht bewährt.
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Durch die Erfindung werden die erwähnten Nachteile der bekannten Ausführungen
vermieden, zudem wird eine leichte Auswechslungsmöglichkeit der Lager und die Möglichkeit
des leichten Umbaues von Pumpen mit im Pumpengehäuse angeordnetem Lager in solche
mit außerhalb des Pumpengehäuses liegendem Lager gewährleistet, ohne daß dabei der
Lagerbock oder das H.aupttraglager oder die Grundplatte ausgewechselt werden müßte.
Die Erfindung besteht darin, daß ein das Axiallager enthaltendes, an dem das Haupttraglager
:enthaltenden Lagerbock angeflanschtes Gehäuse derart auswechselbar in verschiedener
Größe gestaltet ist, daß es entweder
lediglich das Axiallag.er
oder außer diesem noch ein weiteres Traglager umschließt.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung an Hand von zwei im
Längsschnitt dargestellten Kreiselpumpen erläutert.
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Das Pumpengehäuse i (Fig. i) ist am Lagerbock 2 befestigt und enthält
zur Abdichtung der Welle 3 eine Stopfbüchse .4. Wenn z. B. die vom Laufrad 5 durch
den Stutzen 6 angesaugte und durch die Leitung 7 abgeführte Flüssigkeit nicht verunreinigt
ist oder wenn die Aufnähme eines fremden Schmiermittels in der Förderflüssigkeit
keine Nachteile zur Folge hat, kann die Dichtungsbüchse 8 mit einem so geringen
Spiel gegenüber der Welle in das Pumpengehäuse eingesetzt werden, daß sie ohne weiteres
eine Lagerung der Welle übernehmen kann.
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Das Haupttraglager io ist in den Lagerbock 2 eingebaut, an dessen
Flansch i i der Axiallagerdecke12o befestigt ist, welcher für den Einbau des den
Axialschub aufnehmenden Kugellagers 12 dient. Die Schmierung des Traglagers i o
und des Kugellagers 12 erfolgt durch das im Gefäß 16 des Lagerbockes 2 befindliche
Schmiermittel, welches einerseits durch den Ring i q. dem Traglager i o und andererseits
durch die Bohrung 21 dem Kugellager 12 zugeführt wird.
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Zur Schmierung des im Pumpengehäuse befindlichen Traglagers 8 kann,
wie bereits erwähnt, die Förderflüssigkeit selbst oder aber ein von außen zugeführtes,
fremdes Schmiermittel verwendet werden. Bei verunreinigten Flüssigkeiten, welche
beispielsweise scharfkantige, eine Lagergleitfläche verschleißende Körner enthalten,
oder bei Flüssigkeiten, welche sich als Schmiermittel nicht eignen, wie z. B. Trinkwasser
oder Chemikalien, die kein fremdes Schmiermittel aufnehmen dürfen, kann jedoch die
Dichtungsbüchse 8 nur mit einem so großen Spielgegenüber der Welle in das Pumpengehäuse
eingesetzt werden,.daß sie eine Lagerung der Welle nicht mehr übernehmen kann. In
solchen Fällen wird das den Axialschubaufnehmende, an den Lagerbock 2 angeflanschte
Lager 12 bzw. der Lagerdeckel 2o gemäß der Erfindung nach der gestrichelt .eingezeichneten
Form 22 ausgebildet, um ein weiteres Traglager aufnehmen zu können.
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Eine derart ausgebildete Pumpe zeigt Fig. 2. Der im Flansch I
I des Lagerbockes 2 befestigte Lagerdeckelg ist so ausgebildet, daß er außer
dem den AxiaLschub der Welle.3 aufnehmenden Kugellager 12 noch das Traglager
13, welches in genau derselben Weise wie das Traglager i o ausgebildet ist,
aufnehmen kann. Zur Schmierung der beiden Traglager i o und 13 dienen die
beiden Ringe 14 und 15, welche sich einerseits im Schmiermittelgefäß 16 des
Lagerbockes 2 und . andererseits im Schmiermittelgefäß 17 des Dekkels 9 drehen.
Die beiden Schmiermittelgefäße 16 und i j sind durch den Kanal 18
miteinander
verbunden, so daß die beiden Traglager mit demselben Schmiermittel geschmiert werden.
Das zwischen den Traglagern i o und 13 angeordnete Kugellager 12 wird ebenfalls
mit demselben Schmiermittel wie die beiden Traglager geschmiert, wozu aus dem Kanal
18 eine Bohrung 19 in den Raum des Kugellagers führt. Vorteilhaft
hat der Ringflansch i i des Lagerbockes #die gleichen Abmessungen wie der Flansch
des Dekkels 9.
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Die beschriebene Ausbildung einer Kreiselpumpe ergibt den Vorteil,
daß der Umbau einer Pumpe, die -ein Traglager im Pumpengehäuse selbst aufnehmen
kann, durch alleinige Auswechslung des den Axialschub aufnehmenden Lagers bzw. dessen
Deckel und der Welle in eine Pumpe möglich ist, die aus irgendeinem Grund kein Traglager
im Pumpengehäuse aufnehmen kann, so daß nicht nur für Reihenausführungen von Pumpen
eine größtmögliche Anzahl von gleichen Teilen für verschiedene Betriebsbedingungen
hergestellt werden kann, sondern auch die Umstellung im Betrieb ohne großen Zeit-
und Kostenaufwand ausführbar ist.