DE546236C - Vorrichtung an Messgeraeten zur UEbertragung der von geringen Stellkraeften ausgefuehrten Bewegungen mittels einer Hilfskraft - Google Patents

Description

• Vorrichtung an Meßgeräten zur Übertragung der von geringen Stellkräften ausgeführten Bewegungen mittels einer Hilfskraft Zur Übertragung der Anzeige eines MeB-. gerätes auf eine Schreibvorrichtung oder auf ein zur Fernanzeige dienendes Gebergerät stehen bei den meisten MeBgeräten meist nur geringe Stellkräfte zur Verfügung, die nicht immer zur Überwindung der oft beträchtlichen Reibungswiderstände der Übertragungsvorrichtungen ausreichen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Fernregistrierung, Fernanzeige oder Fernzählung auf elektrischem Wege erfolgen soll und wenn zu diesem Zweck Widerstände ein- und ausgeschaltet oder verändert werden müssen. Der sichere Kontakt an der Übertragungsstelle hängt hier ab von dem Auflägedruck, und dieser bedingt wiederum den Reibungswiderstand. Deshalb hat man bei den bekannten Einrichtungen sich bemüht, die veränderlichen Widerstände in eine Form zu bringen, in der sie nur kleinste Reibungswiderstände verursachen. So hat man z. B. Kollektoren verwandt, die nur wenige Zentimeter im Durchmesser haben, und hat als Stromabnehmer ganz dünne Drähte aus Edelmetall benutzt. Trotzdem hat sich in der Praxis gezeigt, daß auch diese Vorrichtungen nicht betriebssicher arbeiten, da die Kollektoren sich leicht mit einer Schmutzschicht überziehen, welche' unzulässig hohe Übergangswiderstände verursacht, wodurch die Genauigkeit der Fernanzeige stark beeinträchtigt wird.
• Die neue Einrichtung vermeidet diese Fehler und Mängel dadurch, da$ parallel zu der Bahn eines vom Meßgerät geradlinig verstellten Gliedes eine sich dauernd drehende Walze angeordnet- ist, auf deren Mantelfläche ein an dem Stellglied frei beweglich aufgehängtes Pendel (Stab o. dgl.) schleift. Dieses Pendel, an dem die Registrierfeder oder die Schleifbürste des' Kontaktgebers angebracht sein kann stellt sich unter dem Einfluß der in die Richtung der Mantellinie der Walzenoberfläche fallenden Komponente der Auflagerreibung selbsttätig in eine die Walzenachse senkrecht kreuzende Richtung ein, wobei die Einstellkräfte der Vorrichtung entnommen werden, welche die Umdrehung der Walze bewirkt; das Stellglied wird also durch die zur Bewegung des Pendels erforderlichen Verstellkräfte nicht belastet. Wird durch das Stellglied des Meßgerätes der Aufhängepunkt des Pendels parallel zur Achse der sich drehenden Walze in eine neue Lage verschoben, so bildet das Pendel zunächst einen Winkel zur Bewegungsrichtung der Walze im Auflagerpunkt. Die in die Richtung der Mantelerzeugenden der Walze fallende Komponente der Auflagerreibung übt dabei eine Seitenkraft auf das Pendel aus, durch die es wieder in eine die Umdrehungsachse der Walze senkrecht kreuzende Stellung gebracht wird, die aber nunmehr der veränderten Lage des Aufhängepunktes entspricht.
• Das in der Zeichnung wiedergegebene Ausführungsbeispiel soll die Erfindung erläutern. An dem über zwei Rollen b und c laufenden Faden a ist das Stellglied d eines Meßgerätes beliebiger Art angebracht. Das Stellglied d trägt in dem Kugelgelenk e die starre Verbindungsstange f. Diese wird durch das Gewicht g in ihrem unteren Teil, der als Stromabnehmer ausgebildet ist, gegen die Walze la angedrückt. Die letztere wird um ihre Achse durch den Motor i gedreht. Auf der Walze h ist in bekannter Weise ein Widerstandsdraht aufgewickelt. Durch das bewegliche Stromführungskabel k und das Pendel f sowie den Schleifring L ist der Widerstandsdraht der Walze h in den Stromkreis eines beliebigen Meßgerätes eingeschaltet. Zur Aufzeichnung der Anzeigen dient eine an dem Stellglied d angebrachte Schreibfeder m. Bei dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung wird somit die neue Einrichtung nur zur Überwindung des durch den Widerstandsferngeber hervorgerufenen Reibungswiderstandes benutzt. Die Walze h kann aber auch lediglich zur Verstellung des Pendels f dienen, an dem dann eine Schreib- oder Übertragungsvorrichtung an sich bekannter Art angebracht wird.

Claims (1)

1. PATENT.ANSPRUCII: Vorrichtung an Meßgeräten zur übertragung der von geringen Stellkräften ausgeführten Bewegungen mittels einer Hilfskraft, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Bahn eines vom Meßgerät geradlinig verstellten Gliedes (d) eine sich dauernd drehende Walze (la) angeordnet ist, auf deren Mantelfläche ein an dem Stellglied (d) frei beweglich aufgehängtes Pendel (Stab f) schleift, welches sich unter dem Einfluß der in die Richtung der Mantelerzeugenden -fallenden Komponente der Auflagerreibung selbsttätig in eine die Umdrehungsachse der Walze senkrecht kreuzende Richtung einstellt.