DE546200C

DE546200C - Vorrichtung zur Erleichterung des freihaendigen Zeichnens von Blockschriften

Info

Publication number: DE546200C
Application number: DE1930546200D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-12-07
Filing date: 1930-12-07
Publication date: 1932-03-10

Description

Vorrichtung zur Erleichterung des freihändigen Zeichnens von Blockschriften Beim Zeichnen von Schriften ist es vielfach üblich, die Buchstabenformen durch Abpausen von Schablonen vorzuzeichnen. Wegen der durch die große Anzahl der Schriftzeichen hierzu benötigten Einzelschablonen hat man bereits zwecks Vergrößerung der übersichtlichkeit beim Heraussuchen der einzelnen Buchstaben die Anfertigung von Schablonenbildern vorgeschlagen, bei denen mehrere Buchstaben leicht erkennbar mit ihren Umrißlinien zusammengestellt sind. Da zu einem ganzen Schriftzeichensatz immer noch mehrere Schablonenblätter notwendig waren, wurden auch Schablonen ausgebildet, die eine Zusammenstellung der Umrißlinien von Blockschriftzeichen enthielten, an Hand deren die Aufzeichnung eines jeden beliebigen Schriftzeichens ermöglicht wird. Diese Ausführungen besitzen jedoch erhebliche Nachteile, insbesondere aus dem Umstande, daß eine beliebig weitgehende Verkleinerung der Schrifthöhen nicht möglich ist, weil die Durchbrechungen des Schablonenblattes zu zahlreich sind, so daß die Festigkeit derselben ungenügend und die übersichtlichkeit in bezug auf die Schriftzeichenformen verwirrend ist.
Die Erfindung beseitigt diese Mängel dadurch, daß die Schablonenfigur aus d:e Mittellinien des Schriftzeichens bildenden Leitlinien gestaltet ist. Hieraus ergibt sich neben der Möglichkeit der Verkleinerung der Schrifthöhen und der guten Erkennungsfähigkeit der einzelnen Zeichen noch der Vorteil, daß mehrere der Schablonenfiguren in Buchstabenabstand auf einem gemeinsamen Schablonenblatt angeordnet werden können. Eine erhebliche Erleichterung der Benutzung ergibt sich infolgedessen z. B. beim Schreiben von Bezeichnungs- und Preisschildern, da man ohne weiteres ganze Worte nachschreiben kann.
Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
Abb. i zeigt eine zur Anfertigung der erfindungsgemäß ausgestalteten Schablonenfigur beispielsweise geeignete Pausschablone.
Abb.2 zeigt eine mittels dieser Schablone hergestellte Pause auf einem Kartonblatt, während Abb. 3 ein entsprechend fertig beschriftetes Schild darstellt.
Zur Herstellung der Schablonenabbildung bedient man sich vorzugsweise einer blattförmigen Schablone i, welche die des Zusammenhanges des Blattkörpers wegen unterteilten äußeren, geradlinig und senkrechten Durchbrechungen 2 und 3 enthält, die zusammen mit den Kopf- und Fußlinien q. bzw. 5 den Buchstabenraum begrenzen. Die so gebildete rechteckige Figur enthält weiter parallel zu den Außenlinien je eine senkrechte und waagerechte Linienführung 6 und 7 sowie die Diagonalen 8 und g. Die durch die senkrechte Leitlinie geteilten Halbteile des Buchstabenfeldes sind wiederum von je einem sich überkreuzenden Diagonalenpaar i o, i i bzw. 12, 13 durchzogen. Im Feldteil oberhalb und unterhalb der waagerechten Mittellinie 7 befindet sich ferner je eine oval gestaltete Kurvenfigur 1 4. und 15. 'Diese beiden Figuren sind entweder ebenfalls aus gebrochenen Schlitzen oder auch in vorteilhafter Weise aus 'einer Lochreihe zusammengesetzt.
Die in Abb.2 dargestellte vorbereitete Pausvorlage 2o wird zweckmäßig dadurch angefertigt, daß die Schablone i in gleichmäßigen Abständen zeilenweise mittels eines Puderbeutels abgetupft wird, so daß der durch die Durchbrechungen und Lochungen hindurchfallende Farbpuder ein Abbild 21 der Schablonenleitlinien auf der Unterlage 2o zeichnet. Diese Schablonenbilder 21 werden nun wahlweise, der entsprechenden Aufschrift gemäß, in Form der erforderlichen Buchstaben 22 (in Abb. 3) nachgezogen. Zum Zwecke dieses Nachziehens kann man eines der üblichen Malmittel, Pinsel, Feder o. dgl. benutzen. Die verbleibenden, nicht durch das Buchstabenbild gedeckten Leitlinien können je nach Art des zum Abpausen verwendeten Farbstoffes entweder fortgewischt oder wegradiert werden.
Zwecks Erleichterung der oben beschriebenen Verwendung der Schablone kann diese auch so ausgebildet werden, daß mehrere der Schablonenfiguren gemeinsam auf einem Blattkörper angeordnet sind.
Auch kann man Schreibübungsblätter und daraus zusammengesetzte Hefte z. B. für den Gebrauch in Schulen in der Weise vorbereiten, daß sie mit Schablonenfiguren der beschriebenen Art in gleichmäßigen "Schriftzeichen- und Zeilenabständen in blasser Farbe bedruckt sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Erleichterung der Herstellung von Blockschriftzeichen durch Nachzeichnen nach Bedarf ausgewählter Leitlinien einer Schablonenfigur, welche solche Leitlinien für die Einzelteile aller Schriftzeichen in Form von geraden und Bogenlinien enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablonenfigur die Mittellinien der Schriftzeichenteile als Leitlinien enthält.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere übereinstimmende Hilfsfiguren in gleichem Buchstabenabstand auf einem gemeinsamen Blatt angeordnet sind.