DE545169C

DE545169C - OElschalter mit die Schaltkontakte umgebender Loeschkammer

Info

Publication number: DE545169C
Application number: DEA51586D
Authority: DE
Original assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1927-07-26
Filing date: 1927-07-26
Publication date: 1932-02-26

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AlW
26. FEBRUAR 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M545169 KLASSE 21 c GRUPPE

Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie in Baden, Schweiz

Ölschalter mit die Schaltkontakte umgebender Löschkammer

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Juli 1927 ab

Es ist bekannt, die Kontakte der Ölschalter mit druckfesten Löschkammern zu versehen, in denen der Lichtbogen durch den Überdruck der von ihm selbst erzeugten und erhitzten Gase gelöscht werden soll. Um die I.öschkammern nicht übermäßig stark bemessen zu müssen, hat man bereits kleine öffnungen darin vorgesehen, um die bei der Abschaltung auftretenden Gase abzuleiten. Es hat sich nun gezeigt, daß die Löschwirkung weniger auf einem hohen Überdruck in der Kammer, als vielmehr auf einer guten und raschen Kühlung der Schaltergase beruht. Daher sind an Ölschaltern Löschkammern mit Ventilen bekannt geworden, die zu einer Kühlvorlage für die unter Druck austretenden Schaltergase führen. Sie sind von der L'nterbrechungsstelle der Schalterkontakte verhältnismäßig weit entfernt, so daß zunächst viel Öl aus der Löschkammer durch die Ventile ausgeworfen wird, bevor Schaltergase in die Kühlvorlage gelangen. Es ist aber wichtig, daß beim Abschalten kein Öl aus den Ventilen austritt, sondern daß mögliehst nur die Gase austreten. Die Austrittsöffnungen müssen daher möglichst nahe am Entstehungsort der Schaltergase angeordnet werden. Außerdem ist ein gewisser Überdruck in der Löschkammer günstig, und zwar liegt dieser günstigste Überdruck etwa zwischen 4 und 7 atü.

Auf diesen Erkenntnissen ist die Erfindung aufgebaut. Danach wird bei der Löschkammer die in bekannter Weise in den Schaltkontakten selbst angebrachte Auspuff Öffnung für die Schaltergase mit einem Ventil versehen, das sich dann öffnet, wenn der Gasdruck in der Kammer über einen verhältnismäßig geringen Wert gestiegen ist, der die Größenordnung von etwa 5 atü hat. Der Gegendruck der Ventilfeder wird dem gewünschten Wert entsprechend eingestellt.

Die Zeichnung veranschaulicht als Ausführungsbeispiel für die Erfindung in Fig. 1 die Löschkammer eines ölschalters und in Fig. 2 ein Ventil, wie es dort verwendbar ist.

Gemäß Fig. 1 befinden sich in der Löschkammer c der feste Klotzkontakt α und der an der Stange g befestigte bewegliche Kontakt b. Der Kontakt α ist in bekannter Weise durchbohrt und mit seitlichen Auspuffrohren e versehen, die außerhalb der Kammer c in den ölraum f des Schalters münden. Der Kontaktbolzen ist mittels des Durchführungsisolators d durch den Deckel η des Schaltergehäuses nach außen geführt. Beide Auspuff rohre e sind nun durch je ein Doppelventil 0 abgeschlossen, das in Fig. 2 in größerem Maßstab dargestellt ist.

Dieses Ventil ist so ausgebildet, daß es im Normalbetrieb sowie nach der Abkühlung der Schaltergase die Ventilation der Löschkammer nicht behindert. Schaltergase, die einen gewissen Mmdestdruck noch nicht erreicht haben, können ohne weiteres durch das geöffnete Ventil p in den Hauptraum f entweichen. Sobald aber der Druck in der Löschkammer c einen Mindestdruck von etwa

³ \ atü überschritten hat, schließt sich das \^rentil ρ gegen den Druck der Feder q .-und bleibt bei steigendem Druck so lange* geschlossen, bis die obere Grenze des zulässigen Überdruckes, z. B. von j atü, erreicht ist. Dann hebt sich der Ventilteller r gegen die" Kraft der Gegenfeder s von seinem Sitz ab und läßt die Druckgase in den Raum f -entweichen. Durch diese Anordnung wird er- reicht, daß nach dem heftigen Ausströmen der Schaltergase bei einer Schalteröffnung unter Belastung frisches Öl durch die Bodenöffnung der Kammer c eintreten kann, nachdem das Ventil sich wieder geöffnet hat, so daß auch die in der Kammer verbliebenen heißen Schaltgase kräftig gekühlt werden, wobei gleichzeitig das Öl in der Kammer allmählich selbsttätig erneuert wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Ölschalter mit die Schaltkontakte umgebender Löschkammer, die mit wenigstens einer in den Schaltkontakten selbst untergebrachten Auspufföffnung für etwa sich bildende Schaltergase versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Auspufföffnung außerhalb der Schaltkontaktfläche mit einem bei' Löschkammern an sich bekannten Überdruckventil ausgerüstet ist, das die Schaltergase erst bei Erreichen eines verhältnismäßig geringen Grenzdruckes von der Größenordnung von etwa 5 Atm. ausströmen läßt.
2. ölschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Überdruckventil normalerweise geöffnet ist und sich erst bei geringem Überdruck schließt, während es sich' bei dem genannten höheren Überdruck wieder öffnet.
3. Ölschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Überdruckventil aus zwei Ventilen zusammengesetzt ist, indem der Ventilkörper des sich bei geringem Überdruck schließenden Ventils mit der Führung und der Sitzfläche für das sich bei höherem Überdruck öffnende Ventil versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen