DE544842C - Sperrvorrichtung fuer Regulierklappen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, welche zwangsläufig in Abhängigkeit von der Strömung flüssiger oder gasförmiger Medien in Leitungen einerseits irgendwelche ihr angegliederte Klappen oder sonstige Regulierorgane in beliebiger eingestellter Öffnungslage sperrklinkenartig festhält, anderseits bei Herabsinken des Durchflusses auf ein gewisses Mindestmaß oder bei Änderung der Durchflußrichtung das betreffende Abschluß- oder Regulierorgan sofort freigibt. In Angliederung an eine gewöhnliche, frei bewegliche Klappe verbessert eine derartige Vorrichtung den Betrieb dadurch

T5 außerordentlich, daß die unter dem ersten Anprall der strömenden Gase weit ausschwingende Klappe aufgefangen wird und nicht, wie bisher, in eine Schräglage herabsinkt, sodann im Strömungsfeld dauernd hin und her pendelt und dadurch große Verluste und Störungen bedingt. Die Sicherheit gegen Rückschlag ist durch diese Festhaltung nicht beeinträchtigt, da diese bei Rückstrom momentan aufhört, worauf die Klappe niederfallen kann. Auch in Kombination mit mechanisch, h}'draulisch, elektrisch usw. gesteuerten Regulier- und Abschlußanlagen bei Flüssigkeitsund Gasleitungen ist die Vorrichtung von hoher technischer Bedeutung, da sie es ermöglicht, die betreffenden Abschlußorgane neben ihrer Abhängigkeit von ihrem eigentlichen Antrieb noch außerdem von der Strömung selbst abhängig zu machen.

Die Erfindung besteht darin, daß ein oder mehrere der aus der Flugtechnik, dem Strömungsmaschinenbau usw. bekannten tragflächen- oder schaufelartigen Auftriebskörper an geeigneter Stelle in der durchströmten Leitung angebracht und derart mit der eigentlichen Sperrklinkenvorrichtung, welche je nach den vorliegenden besonderen funktionellen Bedingungen die allerverschied ensten Ausführungsformen aufweisen kann, in mechanische Verbindung gebracht sind, daß sie diese Vorrichtung während der gesamten Dauer der Strömung unter dem Einfluß des wirksam gemachten Auftriebs in Spannstellung halten. Sobald ein bestimmter unterer Grenzwert der Durchflußgeschwindigkeit erreicht ist oder die Strömungsrichtung wechseit, sinkt die Auftriebskraft bzw. wird gleich Null, worauf die Vorrichtung unter dem Einfluß eines Gegengewichtes, einer Feder o. ä. zurückschnappt und die betreffende Klappe usw. freigibt. Sobald die Strömung wieder einsetzt, steht die Sperrvorrichtung sofort bereit, die unter dem Einfluß der Anströmung aufschlagende oder von Hand oder sonstwie eingestellte Klappe erneut zu halten.

Ein Ausführungsbeispiel ist auf beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt die Fig. 1 einen Querschnitt, die Fig. 2 einen Längsschnitt einer einfachen Klappenanlage mit der erfindungsgemäßen Sperrung versehen für einen Windkanal von quadratischem Querschnitt.

Das Windleitungsrohr α trägt die um eine obere, nach außen durchgeführte Drehachse & schwenkbare Klappe c, deren Einstellhebel d' gleichzeitig das Gegengewicht e zum teilweisen Ausgleich des Klappengewichts trägt. Die eigentliche Sperrvorrichtung besteht aus einem in dem leichten Tragbock / gelagerten Hebelsystem, dessen kurzer Hebelarm g ein oder mehrere Röllchen A trägt, während der längere Hebelarm/ in der auftrieberregenden Tragfläche A endet. Bei Eintritt einer Durchströmung stellt sich die Vorrichtung in die punktiert gezeichnete Lage ein; dabei verhindert ein Anschlag/ einerseits das übermäßige Ansteigen der Tragfläche A und hält anderseits den Hebelarm g mit seinem Röllchen A in der richtigen Lage, um das Vorbeigleiten der Klappe beim Öffnen zu gestatten und zugleich die Bewegung in der Gegenrichtung

■so zu sperren.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Strömungsmechanisch gesteuerte Sperrvorrichtung, insbesondere für Abschluß- und Regulierklappen in Leitungen strömender Flüssigkeiten und Gase, da- *5 durch gekennzeichnet, daß das Sperrorgan mittels eines in den durchströmten Raum ragenden tragflächenartigen Auftriebkörpers (A) betätigt wird.

2. Sperrvorrichtung nach Anspruch, 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung des Auftriebkörpers (A) auf das Sperrorgan indirekt, z. B. durch mechanische, elektrische, hydraulische oder ähnliche Übertragung, erfolgt.

3. Sperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrsystem anderen zwangsläufigen Steuerüngs- und Reguliersystemen für Flüssigkeits- und Gasleitungen eingegliedert ist. 4»

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen