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Vorrichtung zur Herstellung von Milchpulver durch Heißluftzerstäubung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Milchpulver
durch Heißluftzerstäubung mittels eines doppelkonischen Körpers unter Anordnung
einer um die Mittelachse der Trockenkammer sich drehenden Schabvorrichtung. Das
Neue besteht in einer gründlichen und restlosen Sammlung des Milchpulvers, wobei
insbesondere darauf gesehen wird, daß sich kein Pulver im Innern der Trockenkammer
an Stellen ablagern kann, wo die Schabvorrichtung nicht hinreichen kann. Dieses
ist besonders vorteilhaft für Trockenvorrichtungen größerer Leistung; denn etwa
nicht gesammelte Pulvermengen können leicht verbrennen, sie verderben dann die gesamte
Milchpulvermenge, die erzeugt wird. Es handelt sich besondersbei der Erfindung um
die Verbesserung der Konstruktion der Sammelvorrichtung, ferner um eine Prallvorrichtung,
welche die einströmende Heißluft nach allen Richtungen hin ablenkt. Diese Prallvorrichtung
besteht aus einem an sich bekannten doppelkonischen Körper, der eine unerwünschte
Ansammlung des getrockneten Materials auf demselben verhütet, so daß das getrocknete
Material nicht versengen oder verbrennen kann. Dieser doppelkonische Körper ist
am oberen Ende des für die Zuführung der Trockenluft dienenden Rohres angeordnet,
und zwar ist er mit der durch das Rohr ragenden senkrechten Antriebswelle der Schabvorrichtung
verbunden. Die Schabvorrichtung dient zur ununterbrochenen Reinigung bzw. Zusammenschabung
der auf den waagerechten Boden der Trockenkammer sich ablagernden Trockenmilch.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt größtenteils in senkrechtem Schnitt die Gesamtvorrichtung.
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Abb. 2 ist ein Querschnitt durch die Vorrichtung nach Linie 2-2 der
Abb. i, und Abb. 3 zeigt teilweise schematisch und teilweise im Schnitt die Anordnung
der beweglichen Decke.
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Der Boden i der Trockenvorrichtung ist mit einer glatten Oberfläche
sowie mit einer Mittelöffnung 2 und einem im wesentlichen sich radial erstreckenden
Kanal 3 versehen, der sich über die Vorrichtung der Außenwand hinaus erstreckt.
In diesem Kanal 3 ist eine Förderschnecke 5 angeordnet, welche dazu dient, das in
den Kanal eintretende trockne Material aus der Vorrichtung herauszubefördern, und
zwar in einem nicht dargestellten Sammelbehälter hinein. Auf dem Boden i und konzentrisch
zu der Öffnung 2 ist eine zylindrische Seitenwand 6 angeordnet. Von dem oberen Ende
dieser Seitenwand erstreckt sich nach einwärts eine ringförmige Wand 7, welche den
Boden der Kammern für die Auffangvorrichtungen bildet. Der innere Rand
dieses
Ringbodens 7 ist mit der zylindrischen Seitenwand 8 der Haupttrockenkammer verbunden,
die oben durch eine Deckwand 9 abgeschlossen ist. Die Wände 8 und 9 bilden zusammen
ein unten offenes, zylindrisches Gehäuse, dessen unterer Rand in einem Abstand von
dem Boden i liegt. Die Deckwand 9 wird lose von der Seitenwandung 8 umgeben und
von Ketten io getragen, welche über Rollen ioa hinwegführen und an ihrem anderen
Ende mit Gewichten lob versehen sind. Die Rollen loa sind in irgendeiner Weise an
einem Gerüst i i befestigt, welches ein Teil des Gehäuses lia sein kann, in dem
die Trockenvorrichtung angeordnet ist.
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Sollte im Innern der Trockenkammer eine Explosion stattfinden, dann
bewegt sich die Decke 9 aüfwärts, so daß das Gebäude selbst von den Wirkungen der
Explosion verschont bleibt.
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Von der zvlindrischen Wand 6 erstreckt sich aufwärts eine Seitenwand
13, welche mit einer ringförmigen Deckwand 14, die bis zur Seitenwand 8 der Haupttrocknungskammer
ragt, versehen ist. Dieser so gebildete ringförmige Raum dient zur Aufnahme der
Auffangvorrichtung und ist durch radiale Zwischenwände 16 in eine Anzahl Kammern
15 eingeteilt. Der ringförmige Boden 7 ist in der Mitte jeder Kammer 15 mit einer
Anzahl Öffnungen versehen, welche das untere Ende j e einer Filterröhre 2o aufnehmen.
Die oberen Enden 21 der Filterröhren 2o sind geschlossen und an einer geeigneten
Stütze 22 befestigt, die an dem unteren Ende einer Stange 23 sitzt. Die Stange 23
ragt durch die ringförmige Deckwand 14 hindurch und ist mit irgendeiner geeigneten
Rüttelvorrichtung verbunden. Das Pulver, welches sich an den inneren Wänden der
Filterröhren absetzt, wird dadurch gelockert und fällt auf den Boden i herab.
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Jede Kammer 15 ist mit einer Öffnung 27 versehen, die zu einer
Saugleitung 28 führt, welche an irgendeine beliebige Saugvorrichtung angeschlossen
ist.
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Unter dem Boden i ist eine Heizkammer 29 angeordnet, welche über ein
Gebläse 30 verfügt. In dieser Heizkammer 29 sind ferner Heizschlangen 31 und ein
aufwärts ragendes Rohr 32 angeordnet, welches durch den Boden i in die Trockenkammer
hineinragt und genau in die Öffnung 2 hineinpaßt. Im Innern dieses Rohres 32 sind
Armkreuze 33 angebracht, welche zur Lagerung einer senkrechten Welle 34 dienen,
die sich durch den Boden des Rohres 32 hindurch erstreckt und mittels eines geeigneten
Vorgeleges, bestehend aus Zahnrädern 38, einer Welle 37 und einem Treibriemen 36,
von einem Motor 35 angetrieben wird. Das obere Ende der Welle 34 ragt aus dem oberen
Ende des Rohres 3 2 heraus und ist mit einem doppelkonischen Prallkörper versehen,
der aus einem unteren Kegel 39 und einem oberen Kegel 4o besteht. Die konischen
Flächen der Kegel liegen in dem Pfad der einströmenden Heißluft sowie in dem Pfad
des nach unten fallenden getrockneten Materials. Der Zweck des oberen Kegels besteht
darin, eine Ansammlung des pulverförmigen Materials auf der Oberfläche des Prallkörpers
zu verhüten, so daß es nicht versengen öder verbrennen kann.
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Von diametral gegenüberliegenden Punkten des unteren Kegels ragen
Arme 41 radial nach außen, die bei 42 senkrecht nach unten gebogen sind und sich
entlang der Außenseite des Rohres 32 erstrecken. Kurz oberhalb des Bodens i sind
die Arme, wie bei 42 gezeigt, wieder radial auswärts gebogen. Die beiden senkrechten.
Arme 42 können durch einen Verstärkungsring 44 miteinander verbunden werden. An
den waagerechten Armen 43 sind geeignete Schaber 45 befestigt. Die Arme 43 und Schaber
45 erstrecken sich über den unteren Teil 12 der Wandung 8 des Behälters hinaus und
ragen in den ringförmigen Raum unterhalb der Kammern 15 hinein. Es wird also nicht
nur derjenige Teil des Bodens i abgeschabt, welcher unmittelbar unter dem Gehäuse
8 liegt, sondern auch derjenige ringförmige Raum, welcher unterhalb der Auffangvorrichtungen
sich befindet.
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Die zu behandelnde Flüssigkeit wird durch geeignete Sprühvorrichtungen
46, die in den oberen Teil des Gehäuses 8 hineinragen, dem Trockenraum zugeführt.
Die Sprühvorrichtungen 46 ragen in einem Abstand voneinander durch die Seitenwandung
8 in das Gehäuse hinein und sind in irgendeiner Weise mit der Vorratsflüssigkeit
verbunden.
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Ist die Vorrichtung im Betrieb, so befinden sich die verschiedenen
Teile in Bewegung, und von der Heizkammer 29 strömt warme Luft in das Gehäuse 8
hinein, während gleichzeitig Luft durch die Röhre 28 aus der Vorrichtung abgesaugt
wird. Die durch das Rohr 32 einströmende warme Luft wird durch den doppelkonischen
Prallkörper gründlich verteilt, steigt in der Trockenkammer nach oben und kommt
dabei mit der eingesprühten Flüssigkeit in Berührung. Der abwärts sich bewegende
Sprühregen wird sofort getrocknet; das getrocknete Material sammelt sich auf dem
Boden i an. Die Strömung geht im wesentlichen in der Mitte des Gehäuses aufwärts
und an den Seitenwänden desselben nach unten. Von hier aus strömt die Luft unter
dem Teil 12 hindurch in den äußeren ringförmigen Raum hinein. Der größte Teil des
getrockneten Materials lagert sich hierbei auf dem Boden i des Gehäuse 8 ab, bevor
der
Luftstrom den äußeren Ringraum erreicht. Die äußerst feinen
Materialteilchen, welche jedoch von dem Luftstrom mitgerissen werden, gehen mit
ihm in der Kammer 15 aufwärts, und wenn diese Luft durch das röhrenförmige Filter
2o hindurchströmt, lagern sich die feinen Pulverteilchen an der Innenwandung der
Filterröhren 2o ab, so daß lediglich Luft in die Kammer 15 eintritt und durch die
Leitung a8 abgesaugt wird. Die Rüttelvorrichtungen werden periodenweise in Tätigkeit
gesetzt, so daß sich das im Innern der Filter 2o abgelagerte Material lockert und
auf den Boden i fällt. Von hier wird das Material durch die Schaber dem Kanal 3
zugeführt, in welchem die Förderschnecke 5 sich befindet, die das getrocknete Material
aus der Vorrichtung herausbefördert.
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Um_Zutritt zu der Haupttrockenkammer zu haben, ist die äußere Ringwand
6 mit einem Vorbau 4.; versehen, der mit einem besonderen, zu der Trockenkammer
führenden Gang -19 verbunden ist. Die äußere Öffnung dieses Vorbaues wird
durch eine Tür49 verschlossen.