DE544114C

DE544114C - Quecksilberdampf-Gleichrichter mit metallenem Kathodenbehaelter, der gegen das Metallgehaeuse des Gleichrichters isoliert befestigt und abgedichtet ist

Info

Publication number: DE544114C
Application number: DEA58586D
Authority: DE
Original assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BROWN AG; BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1929-07-27
Filing date: 1929-07-27
Publication date: 1932-02-13

Description

Quecksilberdampf-Gleichrichter mit metallenem Kathodenbehälter, der gegen das Metallgehäuse des Gleichrichters isoliert befestigt und abgedichtet ist Bei Ouecksilberdampf-Gleichrichtern mit Metallgehäuse wird-der metallene Kathodenbehälter vom Gleichrichtergehäuse elektrisch isoliert. Als Isoliermaterialien dienen meist keramische Baustoffe, wie Porzellan usw., welche in der Regel bis zu gewissen Leistungen keines besondern Schutzes gegen thermische Beanspruchung bedürfen, die durch Berührung mit dem Kathodenfleck sowie dem Metalldampf hervorgerufen werden. Werden andere Isolierstoffe verwendet, wie z. B. emaillierte Zwischenlagen, Gummi usw., so ist noch ein besonderer Schutz vor thermischer Beanspruchung notwendig. Mit der zunehmenden Leistungsvergrößerung der Gleichrichter wird auch die Isolationsfrage der Kathode immer schwieriger. Porzellan kommt sowohl aus fabrikatorischen Gründen als auch wegen der zu großen mechanischen und thermischen Beanspruchungen nicht mehr in Frage. Man hat deshalb Isolierstoffe verwendet, die mechanischen Beanspruchungen einwandfrei widerstehen, und hat diese vor der Zerstörung durch die thermischen Beanspruchungen besonders geschützt. Zu dem Zweck werden Schutzvorrichtungen, z. B. aus Asbest, Quarz usw., verwendet. Für die Betriebssicherheit des Gleichrichters ist aber wichtig, daß weder die Isolierstoffe noch die Schutzvorrichtungen der Dichtung durch die sehr hohen - thermischen Beanspruchungen nicht beschädigt werden. Letzteres ist mit den bisherigen Anordnungen in einwandfreier Weise noch nicht erreicht worden. Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß den Dichtungsstellen des Kathodenbehälters auf der Innenseite des Gleichrichters ein gegen den Vakuumraum abgedrosselter Raum vorgelagert ist, dessen Begrenzungsflächen metallisch sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Mit a ist der untere Teil eines Gleichrichtergehäuses angedeutet. b ist der Kathodenbehälter mit dem darin befindlichen Kathodenquecksilber c. Die elektrische Isolierung und gleichzeitige Dichtung wird durch das Zwischenglied- d bewerkstelligt, welches aus einem flexiblen Isolierstoff bekannter Art bestehen kann. Der thermische Schutz desselben gegen direkte Berührung mit dem Kathodenfleck und mit dem Quecksilberdampf wird gebildet durch das Labyrinth e, welches aus den konzentrischen Rillen im Bodenteil des Gleichrichtergehäuses a und in der oberen Dichtungsfläche des Kathodenbehälters b gebildet wird. Diese Anordnung gestattet, den Isolierstoff d dauernd kühl zu halten, indem er einerseits vom Kühlwasser, das im Kathodenbehälter und in der doppelwandigen Gleichrichtergehäuseseite zirkuliert, bespült wird und weil andererseits der heiße Quecksilberdampf in dem Labyrinth e zur Kondensation gezwungen wird. Damit das von den Rillen abtropfende Quecksilberkondensat keinen Schluß zwischen Gehäuse a und Kathodenbehälter b verursacht, wird der lichte senkrechte Abstand der ineinandergreifenden Rillen e möglichst groß gewählt. Das sich in den Rillen e bildende Quecksilberkondensat 'kann der Kathode c leicht durch besondere Bohrungen wieder zugeführt werden.
Durch die Anordnung der Erfindung ist es möglich, unabhängig von der Größe des Gleichrichters und der Kathode zwischen beide ein elektrisch isolierendes und gleichzeitig dichtendes Zwischenglied einzubauen, das ohne Zuhilfenahme von besonderen Wärmeschutzmitteln vor Zerstörung durch thermische Beanspruchungen geschützt ist. Dadurch wird die Betriebssicherheit des Gleichrichters bedeutend erhöht und gleichzeitig die Konstruktion und die Montage der Kathode erheblich vereinfacht und verbilligt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Quecksilberdampf-Gleichrichter'. mit metallenem Kathodenbehälter, der gegen das Metallgehäuse des Gleichrichters isoliert befestigt und abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß den Dichtungsstellen des Kathodenbehälters auf der Innenseite des Gleichrichters ein gegen den Vakuumraum abgedrosselter Raum vorgelagert ist, dessen Begrenzungsflächen metallisch sind.
2. Ouecksilberdampf-Gleichrichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als vorgelagerter Raum für die Dichtungen ein Labyrinth dient, das aus ineinandergreifenden Rillen im Bodenteil des Gehäuses und in der oberen Dichtungsfläche des Kathodenbehälters gebildet wird.
3. Quecksilberdampf-Gleichrichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen in dem Kathodenbehälter durch Querbohrungen miteinander und mit dem Kathodenbehälter in Verbindung stehen.