-
Speisevorrichtung für Ölfeuerungen mit umlaufender Brennstoffpumpe
und einem Gebläse auf der gleichen Antriebswelle Die Erfindung erstreckt sich auf
Speisevorrichtungen für Ölfeuerungen mit umlaufender Brennstoffpumpe und einem auf
deren Antriebswelle sitzenden Luftgebläse. Bei derartigen Vorrichtungen ist es bekannt,
die dein Brenner zufließende Ölmenge mittels eines auf der gleichen Welle angeordneten
Fliehkraftreglers, der ein in die Brennstoffzuleitung eingeschaltetes, federbelastetes
Ventil steuert, derart zu regeln, daß dieses Ventil bei zunehmender Gebläsedrehzahl
geöffnet und bei sinkender Drehzahl gedrosselt wird und somit stets das gleiche
Verhältnis zwischen Brennstoff und Verbrennungsluft aufrechterhalten bleibt.
-
Demgegenüber bezweckt die den Gegenstand der Erfindung bildende Speisevorrichtung
an Stelle einer stufenweisen Regelung der Brennstoffzufuhr deren vollkommene Absperrung
beim Sinken der Drehzahl unter einen bestimmten Wert, d. h. bei ungenügender Luftförderung
und der hierdurch bedingten Gefahr einer unvollkommenen Ölverbrennung. Das wesentliche
Merkmal der neuen Vorrichtung besteht also darin, daß das in der Brennstoffzuleitung
sitzende Absperrventil durch den Fliehkraftregler nicht allmählich geöffnet und
gedrosselt, sondern bei bestimmter Gebläsegeschwindigkeit schnell und voll geöffnet
und ebenso bei nachlassender Geschwindigkeit plötzlich und ganz geschlossen wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein in der Brennstoffleitung liegendes Absperrventil
mittels eines Gewichtshebels in Schließstellung gehalten und der Gewichtsliebel
mit einem Fliehkraftregler gekuppelt ist, der nur bei der kritischen Geschwindigkeit
des Gebläses, wenn also die volle Luftmenge gefördert wird, anspricht und das Ventil
schnell voll öffnet und ebenso bei nachlassender Geschwindigkeit im Zusammenwirken
mit dem Gewichtshebel das Ventil schnell schließt.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Speisevorrichtung
dargestellt, und zwar zeigen Abb, r eine Seitenansicht einer Feuerungsanlage mit
der Speisevorrichtung in Ansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht der Speisevorrichtung
in größerem Maßstabe.
-
Abb. 3 die zur Abb. a gehörige Stirnansicht, Abb. 4. eine Draufsicht
auf die Luft- und Brennstoffzuleitungen zu der zur Speisevorrichtung gehörigen Pumpe.
-
Abb: 5 und 6 geben Einzelheiten wieder.
-
z bezeichnet einen Ölbehälter, der z. B. im Kellergeschoß eines Hauses
aufgestellt und mit einer nach oben und außen führenden Einfülleitung für das C51
versehen ist. a ist ein ebenfalls im Kellergeschoß aufgestellter Heizkessel, von
dem aus die Räume des Hauses o. dgl. mit Wärme versorgt werden. Im unteren Teil
des Heizkessels 2 ist ein mit
feuerfestem Mauerwerk ausgekleideter
Feuerraum 3 angeordnet. Außerhalb des Feuerraumes 3 ist eine Plattform 4. vorgesehen,
die ein Gehäuse 5 trägt. In dem letzteren ist ein Elektromotor 6, ein Gebläse ;
und eine Pumpe 8 untergebracht, vorteilhaft eine Exzenterflügelpumpe. Der Motor
6 ist ein Induktionsmotor der für solche Zwecke gebräuchlichen Art mit üblicher
Umlaufzahl von ungefähr 175o bis 18oo Umdrehungen in der Minute. Das Druckrohr des
Gebläses läuft in ein waagerechtes Rohr g (Abb. i ) aus, und dieses mündet seinerseits
in den Feuerraum 3. Der Motor 6, das Gebläse 7 und die Pumpe 8 sitzen auf einer
gemeinsamen Welle loa. Ein Thermostat ii, der in irgendeinem Raum des Gebäudes angebracht
ist, steuert mittels eines Reglers 12 den Motor 6 in Abhängigkeit von der Temperatur
im Gebäude.
-
Die Exzenterflügelpumpe 8 wirkt als Zerstäuber für das Öl. Der Einlaß
der Pumpe steht durch einen T-Stutzen 13 (Abb. _i.) mit einem Lufteinlaßventil 14
und einem Öleinlaßventil 15 in Verbindung. Die beiden Ventile 14., 15 haben regelbare
Meßöffnungen für den Durchfluß von Luft und Öl, mit deren Hilfe die erforderliche
Zusammensetzung des Brennstoffluftgemisches erzielt wird, bevor es dem durch das
Gebläse erzeugten Hauptluftstrom zugeführt wird. Die Ventile 1;I, 15 können mit
geeigneten Zeigern oder Anschlägen versehen sein, um eine bequeme Einstellung zu
ermöglichen. Das Ventil 14 kann entweder mit der freien Luft oder mit dem Druckstutzen
des Gebläses 7 verbunden sein.
-
Wie die Abb. 2 und 3 zeigen, ist das Ölventil 15 durch ein Rohr mit
dem Auslaß eines zwangsläufig gesteuerten Absperrventils 16 verbunden, das an der
Unterseite der Plattform -. angeordnet und durch eine Leitung 35 an den Brennstoffbehälter
i angeschlossen ist (Abb. i). Auf der Ventilspindel 17 sitzt ein Winkelhebel 18,
dessen einer Arm durch ein Gewicht ig belastet ist, welches das Ventil 16 zu schließen
sucht. Der andere Arm des Winkelhebels 18 ist durch eine Gelenkstange 20 mit dem
unteren Ende eines Doppelhebels 21 verbunden, der durch den Boden der Plattform
.I hindur(#htritt und in einem Bock 22a gelagert ist (Abb.2 und 3). Auf der Welle
ioa ist ein Fliehkraftregler 22 angeordnet, der mit dem oberen Schenkel des Hebels
21 verbunden ist und mittels der Stange 2o und des Winkelhebels 18 das Ventil 16
öffnet, wenn die Motor- und Gebläsewelle eine bestimmte kritische Geschwindigkeit
erreicht hat, bei der das Gebläse die volle Luftmenge fördert. Der Regler 22 ist
also kein Regler im gebräuchlichen Sinne, der schon bei einer Zwischengeschwindigkeit
anspricht, vielmehr schwingen seine Kugeln erst bei der kritischen Geschwindigkeit
aus, und zwar um den gesamten Schwingungswinkel, so daß das Ventil 16 schnell voll
geöffnet wird. Ebenso fallen bei einer Verminderung der Drehgeschwindigkeit der
Welle ioa die Reglerkugeln unter dem Einfluß des Gegengewichtes schnell völlig zusammen,
so daß das Ventil ebenso schnell geschlossen wird.
-
Der Regler 22 hat zwei einander gegenüberliegende Arme 2q., -die an
einer auf der Welle ioa befestigten Hülse 25 sitzen. An den Armen 24 sind Winkelhebel
26, 27 allgelenkt, deren Arme 27 einwärts gerichtet sind und in die Ringnut 28 einer
auf der Welle ioa v erschiebbaren Muffe 23 eingreifen. Die Arme 26 der Hebel 26,:27
tragen die Schwungkugeln 2,9. Die Muffe 23 ist durch einen Längsschlitz 30,
in den ein in der Welle ioa befestigter Stift 31 eingreift, mit der Welle ioa auf
Drehung gekuppelt. Der Stift 31 bildet einen Anschlag zur Begrenzung der Linksverschiebung
der Muffe 23. Das Gewicht ig hält also nicht nur das Ventil 16 geschlossen, sondern
auch die Muffe 23 in Berührung mit der Hülse 25. Es bildet die Belastung des Reglers
22 und bestimmt und regelt seine Wirkung, so daß keine Federn erforderlich sind.
Links von der Muffe 23 ist auf der Welle ioa ein Ring 32 lose gelagert, dessen seitliche
Zapfen 33 in die gegabelten Enden 34 des Hebels 21 eingreifen. Der Bund 32 nimmt
daher an der Drehung der `'Felle ioa nicht teil. Zwischen der Muffe 23 und dem Ring
32 wird zweckmäßig ein Gleitring eingeschaltet.
-
Der Brennstoffbehälter i ist mit einem Flüssigkeitsstandregler 36
(Abb. 5) zur Erhaltung konstanter Brennstoffhöhe oder mit einem Druckregler 37 (Abb.
6) versehen, so daß der Zufluß des Brennstoffes zur Speisepumpe unter gleichbleibendem
Druck erfolgt.
-
Schließlich wird noch eine geeignete Einrichtung vorgesehen, die den
Motor 6 für den Fall stillsetzt, daß keine Zündung stattfindet oder irgendeine Störung
in der Anlage ihr Stillegen erfordert.
-
Um die Anlage in Betrieb zu setzen, wird der Motor 6 angelassen, der
mittels der Welle i oa das Gebläse 7 und die Pumpe 8 antreibt. Das Gebläse beginnt
sofort durch das Rohr g Luft in den Verbrennungsraum 3 zu fördern. Die Pumpe 8 läuft
zunächst leer mit. Sie beginnt erst Brennstoff in das Rohr g zu fördern, wenn das
Ventil 16 geöffnet ist und Brennstoff der Pumpe zufließen kann. Sobald der Motor
und damit auch das Gebläse auf volle Drehzahl gekommen sind, spricht der Fliehkraftregler
22 an und öffnet schnell das Ventil 16. Diese Drehzahl ist die kritische
Drehzahl.
bei der das Gebläse die zur Verbrennung erforderliche volle Luftmenge fördert. Der
Brennstoff fließt nunmehr der Pumpe 8 durch das Ventil 15 durch eigene Schwere zu
und vermischt sich mit der durch das Ventil 14 zutretenden Luft in dem Kreuzstück
13 zu einem Brennstoffluftgemisch, welches nach entsprechender Zerstäubung des Öles
durch das Rohr io in den durch das Gebläse 7 erzeugten Hauptluftstrom und in den
Feuerraum 3 gefördert wird. Wenn die Drehzahl der Antriebswelle i oa und damit die
Fliehkraft der Reglerkugeln sich verringert, wird die Gegenkraft des Ventilgewichtes
sehr schnell wirksam und schließt das Ventil 16 ganz, während gleichzeitig die Kugeln
des Reglers um den vollen Schwingungs,.yinkel zusammenfallen.
-
Wird, wie im Ausführungsbeispiel, zum Antrieb des Gebläses ein Induktionsmotor
oder ein anderer mit gleichbleibender Geschwindigkeit umlaufender Motor verwendet,
:o müssen natürlich die kritische Geschwindigkeit des Elektromotors, d. h. seine
Vollastdrehzahl, und die kritische Geschwindigkeit des Gebläses und des Reglers
einander angepaßt sein.