DE541647C

DE541647C - UEberlastungssicherung fuer Hebezeuge

Info

Publication number: DE541647C
Application number: DED60777D
Authority: DE
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1931-03-22
Filing date: 1931-03-22
Publication date: 1932-01-20

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Überlastungssicherung für Hebezeuge und ähnliche Arbeitsgeräte. Das Neue besteht darin, daß bei Überlastung nicht irgendwelche Kontakte o. dgl. infolge des zu hohen Druckes betätigt werden, welche nicht die genügende Sicherheit bieten, sondern daß eine druckelektrische Einrichtung benutzt wird, welche die Änderungen des Lastdruckes in Änderungen einer elektrischen Größe umwandelt und dadurch einen Stromkreis beeinflußt, welcher den Motorstrom zu- und abschaltet oder eine ähnliche Sicherheitsbewegung ausführt.

Als solche druckelektrische Einrichtung kann z. B. eine Kohlesäule dienen, die zweckmäßig aus Kohleplättchen zusammengesetzt wird. Eine solche zuweilen bei Spannungsreglern benutzte Kohlesäule hat die Eigenschaft, ihren Widerstand. bei veränderter Belastung ebenfalls zu ändern, so daß, wenn sie dem Lastdruck oder einem mit diesem veränderlichen Druck ausgesetzt wird, sie imstande ist, den Sicherheitsstromkreis durch Veränderung des Widerstandes zu steuern. In ähnlicher Weise kann man auch eine druckelektrische Vorrichtung benutzen, bei der die Kapazität mit dem Druck verändert wird (z.B. Toluolmeßdosen). Da derartige Einrichtungen verhältnismäßig empfindlich sind, ist es zweckmäßig, sie gegen die beim Anziehen der Last u. dgl. auftretenden Stöße zu sichern, was zweckmäßig durch Abfederung geschieht. Diese Abfederung kann auch gleich zur Übersetzung der auftretenden Kräfte benutzt werden, wie an Hand der Zeichnung noch beschrieben wird.

Die Zeichnung zeigt in

Abb. ι die Überlastungsvorrichtung selbst, in Abb. 2 eine Schaltung für diese Sicherung.

Die Zeichnung stellt als Beispiel eine in den Kranhaken 1 einzuhängende Sicherheitsvorrichtung dar. Sie ist in einem Gehäuse 2 untergebracht, welches unmittelbar am Haken ι hängt. Unterhalb des Gehäuses ist ein Querstück 3 angeordnet, an dem der Lasthaken, ein Magnet o. dgl. angebracht ist. Das Querstück 3 besitzt eine bolzenartige Verlängerung 4, die im Gehäuse 2 geführt ist. An diesem Bolzen ist der Bügel 5 befestigt. In seinem Mittelteil bildet er das Widerlager für die Feder 6, die auf der entgegengesetzten Seite am Gehäuse 2 anliegt. Seine Außenenden sind auf Federn 7 abgestützt, die sich gegen die Kohleplättchensäule 8 legen. Durch diese Kohleplättchen fließt der Strom der Leitung 9, welche zu einer Schaltung gehört, die in Abb. 2 näher dargestellt ist.

Von der Stromquelle«! aus führt die ,eine Leitung b zum Punkte c, von dem aus sie sich in die beiden Zweiget und 9 verteilt. In dem Zweigt liegen die Widerständen und /, in dem Zweig 9 die beiden Kohlesäulen 8 und ein Widerstand g, über den Zweigpunkt h führt die Leitung k zur Stromquelle zurück. Zwischen die beiden Punkte m und η 6s der Zweigleitungen oder Brücken ist der Ausgleich- oder Meßleiterp gelegt, in den eine Spule q geschaltet ist, deren Kern über ein angedeutetes Gestänge/- den Schalters im Motorstromkreis steuert.

Bei den üblichen Stromstärken sind die Widerstände der Brückenschaltung gegenein-

Ml

ander ausgeglichen, so daß im Meßleiter/? kein Strom fließt. Bei jeder Belastung ändert sich der Widerstand der Kohlesäule 8. Sobald diese Änderung ein gewisses Maß überschreitet, wird der Strom im Ausgleichleiter p derartig groß, daß die Spule q ihren Kern anzieht und damit den Motorstromkreis öffnet.

Statt den Schalter für den Motorstrom zu

ίο betätigen, kann die Spulen auch eine 'Warnungseinrichtung oder eine sonstige Sicherung in Gang setzen. Die Einrichtung braucht nicht am Kranhaken anhängbar zu sein, sie kann auch unter einer Seilrolle oder zwischen Ober- und Unterwagen des Kranes eingebaut sein. Wesentlich ist nicht die Lage der Einrichtung, sondern die Benutzung einer druckelektrischen Einrichtung, welche im Gegensatz zu Schaltern äußerst zuverlässig arbeitet.

Claims

Patentansprüche:

i. Überlastungssicherung für Hebezeuge, gekennzeichnet durch eine unter Lastdruck stehende Kohlesäule oder ähnliche druckelektrische Einrichtung, die mit der Belastung eine elektrische Eigenschaft (Widerstand, Kapazität) ändert und dadurch die Sicherung (Abstellung des Motorstromes) einleitet.
2. Überlastungssicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Lastorgan und Kohlesäule eine federnde Übersetzung eingeschaltet ist, welche insbesondere aus einem beweglichen Bügel besteht, der sich einerseits gegen eine starke, am festen Teil abgestützte Feder und andererseits gegen eine schwache, auf die Kohlesäule oder ähnliche druckelektrische Einrichtung einwirkende Feder legt.
3. Überlastungssicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die druckelektrische Einrichtung veränderte elektrische Größe mit einer festgelegten zweiten elektrischen Größe einer Brückenschaltung verglichen wird, in deren Ausgleichs- oder Meßleiter bei Überlast ein Steuerstrom fließt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen