DE54145C

DE54145C - Wasserverschlufs für Ausgüsse und dergleichen

Info

Publication number: DE54145C
Application number: DENDAT54145D
Authority: DE
Original assignee: J. SCHWÄRMER in Düsseldorf, Hohestr. 48
Anticipated expiration: 1910-04-06

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.

Claims

KAISERLICHES

ΡΑΤΕΝΤΑΜΤΛ%

KLASSE 85: Wasserleitung.

Der auf beiliegender Zeichnung dargestellte Apparat hat den Vortheü, dafs er die Abflufsrohre dauernd abschliefst, was bei den bis jetzt gebräuchlichen Apparaten nicht der Fall ist, da diese, wenn sie kurze Zeit nicht benutzt werden, den Gasen freien Durchgang gewähren, weil die geringe in denselben enthaltene Wassermenge sehr bald verdunstet. Auch wird dem Verstopfen der Rohrleitungen durch den neuen Apparat vorgebeugt, auch dann, wenn das im Becken befindliche Sieb, wie das nicht selten geschieht, entfernt oder zertrümmert wird, was bei den jetzigen Einrichtungen stets zu Verstopfungen Veranlassung giebt.

Es können, wenn das Sieb entfernt ist, die gröberen Abfälle bei dem neuen Apparate deswegen nicht in die Rohrleitungen gelangen, weil dieselben, wenn sie nicht im Schlammsammler zu Boden sinken, durch ein zweites eigenthümlich angeordnetes Sieb oder einen Rost zurückgehalten werden.

Der Apparat ist aus' dem Gefäfs α gebildet, welches entweder unten oder seitlich mit einem Deckel versehen ist, damit der Schlamm zeitweise entfernt und- das im ■ Gefäfse α befindliche Sieb gereinigt werden kann. Das Einflufsrohr c reicht bis in das Gefäfs α hinein, und es liegt dessen Ausflufsöffnung bedeutend tiefer als das Abflufsrohr d.

Ueber der Mündung des Rohres c und unter dem Rohr d ist ein Sieb e (Fig. 3) angebracht, so dafs das Abflufswasser dieses Sieb stets passiren mufs, bevor es in das Abflufsrohr d treten kann. Das Abflufswasser gelangt bei dieser Vorrichtung in das Gefäfs α, füllt dieses bis -an das ganz oben liegende Rohr d an und gelangt dann durch dasselbe nach dem Abzugskanal. Alle Schlammtheile etc. werden nun durch das Sieb e zurückgehalten und bleiben in dem Gefäfs. Da die in demselben enthaltene Wassermenge eine sehr grofse ist, so kann eine Vertrocknung derselben bis unter die Mündung des Rohres c in längerer Zeit nicht vorkommen. Das Sieb ist nicht fest in dem Apparat angebracht, sondern ist auf- und abschiebbar und kann noch eine besondere Führung erhalten. Dasselbe ist mit Kork oder einem sonstigen leichten Stoff verbunden, so dafs es von dem im Gefäfs enthaltenen Wasser bis an den Ansatz h gehoben wird. Diese Einrichtung hat den Vortheil, dafs das Sieb in bequemster Weise gereinigt werden kann.

Wird nämlich der Apparat zum Zweck der Reinigung geöffnet und das Wasser Riefst demzufolge ab, so fällt das Sieb gleichzeitig nach unten vor die Oeffhung. Es bedarf also, um die Reinigung vorzunehmen, nicht erst einer Lösung und späteren Wiederbefestigung · des Siebes, und es wird daher vermieden, dafs das Sieb ungereinigt bleibt oder nicht wieder an die betreffende Stelle zurückgebracht und somit nutzlos wird.

Pat en t-An s ρ ruch:

Wasserverschlufs für Ausgüsse u. dergl., bei welchem eine Reinigung des zwischen Ein- und Ablauf lose angeordneten Siebes (e) dadurch ermöglicht ist, dafs dasselbe bei Entleerung des Verschlusses vor die Reinigungsöffnung fällt, wo hingegen es bei gefülltem Verschlufs vermittelst eines Schwimmers an der zwischen Ein - und Ablauf gelegenen Stelle gehalten wird.