-
Verschlußvorrichtung für Gasabzugshauben bei elektrothermischen Öfen,
insbesondere Carbidöfen Bekanntlich werden für die Beschickung von elektrothermischen
Ofen, insbesondere Carbidöfen, Verteilungsvorrichtungen verwendet, um die zur Durchführung
der Reaktion notwendigen Beschickungsmaterialien einzeln oder als Mischgut in durch
den Ofengang bedingten Zeitabschnitten möglichst gleichmäßig im Ofenherde zu verteilen.
Eine solche bekannte Verteilungsvorrichtung besteht z. B. aus einem Trichterwagen,
welcher auf einer Schienenführung senkrecht zur Ofenachse vorwärts und rückwärts
bewegt werden kann und dessen Auslaufrohr vorn mit einem abgebogenen Rüssel versehen
ist, welcher sich um die Achse des Auslaufrohres drehen. kann. Die mit dieser Verteilungsvorrichtung
versehenen Ofen werden zur Zeit meist nicht mehr offen verwendet, sondern man schließt
sie entweder vollständig ab oder versieht sie mit einer Ofenhaube, durch welche
mittels Ventilatoren -die sich bildenden Ofengase abgeführt werden, da diese Gase
infolge ihres Kohlenoxyd- und Staubgehaltes für das Bedienungspersonal gesundheitsschädlich
sind. Auch ist es mit einer geordneten Betriebswirtschaft nicht zu vereinbaren,
wenn diese Gase und der Materialstaub ungenutzt ins Freie entweichen, obgleich sie
wirtschaftlich verwertet werden können. Für die der Beschickung dienenden Vorrichtungen
müssen aber in der Ofenhaube Schlitze vorgesehen sein, durch die die Vorrichtungen
während des Beschickungsvorganges in den Ofenraum eintreten können. Hierbei war
es bisher unvermeidlich, daß größere Mengen dieser gesundheitsschädlichen, mit Staub
beschwerten Ofengase in den Bedienungsraum austraten und der wirtschaftlichen Verwertung
verlorengingen.
-
Gegenstand - der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen.
Zu diesem Zwecke werden die Einführungsschlitze für die Beschickungsvorrichtungen
mit je einem Verschlußschieber versehen, welcher zweckmäßig durch einen Seilzug
in an sich bekannter Weise mit der Beschickungsvorrichtung derart zwangsläufig verbunden
ist, daß sich beim Vorschieben derselben der Verschlußschieber selbsttätig hebt
bzw. beim Rückwärtsbewegen selbsttätig wieder schließt. Die Öffnung der Einführungsschlitze
für die Beschickungsvorrichtung erfolgt nach Maßgabe des Bedarfs nur so weit; als
der jeweiligen Stellung der Beschickungsvorrichtung entspricht. Der Seilzug wird
in bekannter Weise über eine Anzahl Leitrollen geführt, deren Anordnung an sich
beliebig ist.
-
Aber nicht nur für die Beschickungsvorrichtung selbst, sondern auch
für die Be-«#egung der Kontaktklemmen der Elektroden sind Öffnungen in der Ofenhaube
bedingt. Um diese Öffnungen jeweils -entsprechend dein Stande dieser Kontaktklemmen
geschlossen, zu halten, werden Abschlußschieber der
erwähnten Art
auch. an den für .die Elektroden bestimmten Öffnungen an der Ofenhaube angebracht.
-
Ähnliche Verschlußvorrichtungen sind bereits für die Beschickungsvorrichtungen
von Siemens-Martin-Ofen sowie zum selbsttätigen Offnen und Schließen der Türen von
Wärmöfen u. dgl. mehrfach bekannt geworden. Diese Einrichtungen haben jedoch in
der Hauptsache den Zweck, Wärmeverluste der betreffenden Ofen während der Beschickung
zu verhindern. Die Erfindung dagegen bezweckt, den Austritt der staubbeschwerten
Abgase aus den Abzugshauben von elektrothermischen Ofen, insbesondere Carbidöfen,
zu verhüten, wobei es wesentlich ist, hauptsächlich die oberen Teile der Haubenschlitze
möglichst stets geschlossen zu halten, um den Saugzug der Haube nicht zu verschlechtern.
-
In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, und zwar je ein Ausführungsbeispiel für die Verschlußschiebeeinrichtung
.der Beschickungsvorrichtung und für die Verschlußschiebereinrichtung für die Elektrodenbewegung.
-
Wie ersichtlich, ist d der zur Beschickungseinrichtung gehörige Trichterwagen,
g die mit demselben verbundene Ablauflutte und lt der um die Achse der Ablauflutte
drehbare und mit einem abgebogenen Auslauf versehene Rüssel. Die Beschickungseinrichtung
ist in ihren beiden Grenzstellungen in der Zeichnung wiedergegeben. in ist die über
dem Herd n angebrachte Ofenhaube, o ist eine der verwendeten Elektroden. Die Zeichnung
stellt einen O_uerschnitt senkrecht zur Ofenachse dar, welcher zwischen zwei Elektroden
durchgeführt ist.
-
Rechtsseitig an der Ofenhaube ist der Verschlusschieber p vertikal
verschiebbar angebracht, welcher durch einen Seilzug q mit dem Trichterwagen d in
unmittelbarer Verbindung steht. In der gezeichneten Stellung des Trichterwagens
d ist die Verschlußpl.atte p gehoben, so daß der in der Ofenhaube vorgesehene Schlitz
zur Durchführung der Rohre g und la geöffnet ist. Wird dagegen- der Trichterwagen
d in die in der Zeichnung strichpunktiert dargestellte Lage zurückgeführt, dann
schließt der Schieber p selbsttätig den Einführungsschlitz der Ofenhaube ab, so
daß der Austritt der gesundheitsschädlichen Ofengase in den Bedienungsraum nur dann
inf geringem Maße möglich ist, wenn die Beschickungsvorrichtung sich in Tätigkeit
befindet.
-
In ähnlicher Weise arbeitet der auf der zweiten Seite der Ofenhaube
angebrachte Verschlußschieber p' für die Durchführung der Elektrodenklemmen. Dieser
Schieber ist einerseits mittels eines Hakens mit dem Ouerbalken der Elektrode lösbar
verbunden und steht andererseits durch einen ähnlichen Seilzug q' mit einem
Gegengewicht r in Verbindung, so daß der hinter dem Schieber p' in der Ofenhaube
befindliche Schlitz beim Heben und Senken der Elektrode stets durch den Schieber
p' verschlossen ist, gleichviel in welcher Höhenlage die Elektrode sich befindet.
Die Anbringung der Umleitungsrollen s ist beliebig, sofern nur der vorstehend erwähnte
Zweck erreicht wird.