DE541182C - Piezoelektrische Kristallplatte - Google Patents
Piezoelektrische KristallplatteInfo
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- H03H3/007—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of impedance networks, resonating circuits, resonators for the manufacture of electromechanical resonators or networks
- H03H3/02—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of impedance networks, resonating circuits, resonators for the manufacture of electromechanical resonators or networks for the manufacture of piezoelectric or electrostrictive resonators or networks
- H03H3/04—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture of impedance networks, resonating circuits, resonators for the manufacture of electromechanical resonators or networks for the manufacture of piezoelectric or electrostrictive resonators or networks for obtaining desired frequency or temperature coefficient
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- H03H9/15—Constructional features of resonators consisting of piezoelectric or electrostrictive material
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
14. JANUAR 1932
14. JANUAR 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a4 GRUPPE
Electrical Research Products, Inc. in -New York City
Piezoelektrische Kristallplatte Patentiert im Deutschen Reiche vom.l. April 1930 ab
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung- betrifft ( piezoelektrische
Kristalle, insbesondere mit einem kleinen Temperaturkoeffizienten der Frequenz, und bezieht
sich auf Verfahren, piezoelektrische Kristalle so zu schneiden, daß sich innerhalb eines eine
bequeme Steuerung des Kristalls gestattenden Temperaturbereiches Temperaturkoeffizienten
der Frequenz ergeben, die sehr klein sind oder sich auf Null belaufen.
In-neuerer Zeit hat man mit Erfolg den piezoelektrischen
Effekt gewisser Substanzen dazu benutzt, elektrische Schwingungen so zu steuern,
daß ihre Frequenz konstant bleibt. Die Bedeutung, die dem Problem einer konstanten
Frequenz zukommt, wird immer größer und die Grenzen der zulässigen Frequenzschwankungen
immer enger. Von besonderer Bedeutung ist die Konstanthaltung der Frequenz beispielsweise bei Rundfunkstationen, bei der
Frequenzsteuerung des örtlichen Schwingungserzeugers von Heterodynempfängern, bei Sende-
und Empfangsgeräten für Bildsendung und Fernsehen zwecks Erübrigung eines besonderen
Synchronisierungsweges, bei Trägerwellen für Telephonie und Telegraphie, bei Sendern und
Empfängern für Kurzwellenverkehr mit Unterdrückung
der Trägerwelle und für Normalisierungszwecke im Laboratoriumsbetrieb.
Der Temperaturbereich, bei dem der piezoelektrische Kristall in einfacher Weise erregt
werden kann und innerhalb dessen der Temperaturkoeffizient der Frequenz Null sein soll,
liegt etwa zwischen 40 und 700C.
Es ist bereits bekannt, daß ein piezoelektrisches Element, beispielsweise ein Quarz
kristall, der von einem Naturkristall so abgetrennt wird, "daß seine Elektrodenflächen zur
optischen Achse und einer elektrischen Achse
des Naturkristalls parallel laufen, schwankende Temperaturkoeffizienten zeigt und in manchen
Fällen einen niedrigen Temperaturkoeffizienten der Frequenz über einen gewissen Temperaturbereich
hin aufweist. Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, diesen Bereich in einfacher Weise zu beherrschen.
Eine Kristallplatte stellt ein äußerst kompliziertes Schwingungssystem mit zahlreichen
Grundschwingungen dar, beispielsweise mit Längsschwingungen, Biegungsschwingungen,
Drehschwingungen und Scherschwingungen in jeder der drei Dimensionen. Die beobachteten
Resonanzfrequenzen stellen hauptsächlich verschiedene Kombinationen dieser Grundschwingungen
dar. Der Temperaturkoeffizient der Frequenz eines Kristalls hängt von dem Temperaturkoeffizienten
der verschiedenen mechanischen Elastizitätskonstanten ab, die bei der
Kristallschwingung eine Rolle spielen.
Eine Ouarzkristallplatte, die mit Bezug auf die Kristallachsen in beliebiger Richtung herausgeschnitten
ist, spricht auf zahlreiche Frequenzen an. Wird sie aber so geschnitten, daß ihre Hauptfläche der optischen und einer elektrischen
Achse parallel liegt, so ergeben sich zwei Hauptfrequenzen, deren eine hoch und deren andere niedrig ist. Die hohe Frequenz
54t
stellt zuweilen eine Doppelfrequenz dar, d. h. sie besteht aus zwei Frequenzen, die etwa um
ι Kilo Hertz voneinander abweichen. Für dünne, verhältnismäßig große Platten stellt die
hohe Frequenz eine Funktion der Dicke dar und wird annähernd durch die Gleichung
f = — bestimmt, worin t die Dicke der Platte
in Millimetern bedeutet und K einen Wert von
ίο 1,96 · io8 darstellt. Die niedrige Frequenz
ist eine Funktion der Breite, also der parallel zur elektrischen Achse verlaufenden Dimension,
und wird durch den Ausdruck / = — aus-
gedrückt, wobei t die Breite in Millimetern
angibt und K den Wert von 2,S6o · 10s. Diese
Konstante weicht, Wie ersichtlich, von der für die Dickenschwingungen angegebenen Konstante
ab. Außerdem ist der Temperaturao koeffizient - dieser Frequenz negativ, während
der Temperaturkoeffizient der Dickenschwingungen positiv ist. Dies bedeutet, daß die
Schwingungen von verschiedener Art sind, und zwar sind wahrscheinlich die Breitenschwingüngen
longitudinale, die Dickenschwingungen aber Scherschwingungen.
Bei parallel geschnittenen Platten ergeben sich also zwei Hauptsdbwmgungsmöglichkeiten,
die sich hinsichtlich des Vorzeichens des Temperaturkoeffizienten
und hinsichtlich der Art der Schwingungen unterscheiden. Die Konstante der Dickenschwingungen schwankt bei
den bisher allgemein verwandten Kristallen innerhalb weiter Grenzen in Abhängigkeit von
der Breite, außer bei ganz dünnen Platten. Auch schwankt der Temperaturkoeffizient mit der
Breite und stellt überdies eine Funktion der Temperatur dar. Dieser Koeffizient schwankt
innerhalb weiter Grenzen, deren Werte etwa -f 100 Schwingungen pro Grad Celsius und
■— 20 Schwingungen pro Grad Celsius bei einer Million Schwingungen betragen. Alle Zwischenwerte
zwischen diesen Grenzen einschließlich Null kommen vor. Die beiden hohen Schwingungen,
die zuvor erwähnt sind, weisen gewöhnlich sehr abweichende Kennzeichen auf. Ein durch einen Kristall gesteuerter Schwingungserzeuger
beginnt gewöhnlich mit einer dieser beiden Schwingungen, wenn die Stromkreiskonstanten
nur wenig abgeändert werden.
Die sich bei parallel geschnittenen Kristallen ergebenden verschiedenen Erscheinungen sind
in den Zeichnungen dargestellt. In diesen ver-
x , .. ... , ι „ (ωΐτ-«>3-Γ-,/;
anschaiilicht Fig. ι einen Schnitt eint1? piezoelektrischen
■ Naturkristalls, beispielsweise eines Quarzkristalls, dessen Stirnflächen in senkrechtzu
der optischen Achse verlaufenden Ebenen liegen. Ferner ist bei 1 ein Schwingkristall
derart ausgeschnitten worden, daß seine Haupt' flächen parallel zur optischen Achse und zu einer,
elektrischen Achse verlaufen. Mit gestrichelten
Linien ist bei 2 angegeben, wie ein weiterer Kristall mit der gleichen Richtung herausgeschnitten
werden kann. Weiter zeigen .
Fig. 2 zwei gekoppelte elektrische Stromkreise mit ungekoppelten Kreisfrequenzen CO1 '
und CO2,
Fig. 3 die aus dem Kristall der Fig. 1 bei 1
ausgeschnittene piezoelektrische Platte mit parallelen Rändern und Kantenflächeii im gebrauchsfertigen
Zustand,
Fig. 4 mehrere gekoppelte Stromkreise mit
ungekoppelten Kreisfrequenzen O)1 und a>2 und
harmonischen Frequenzen von co2i
Fig. 5 die Beziehung zwischen den Punkten mit sich auf Null belaufenden Temperaturkoeffizienten
und den ungekoppelten natürlichen Wellenlängen bei einem parallel geschnittenen Kristall,
Fig. 6 die gekoppelten oder resultierenden Frequenzen zweier gekoppelter Stromkreise in
dem Zustand, in dem ihre ungekoppelten Frequenzen durch einen Punkt verlaufen, in dem
sie in Resonanz treten, '
Fig. 7 den Frequenzwechsel eines parallel geschnittenen Kristalls, dessen natürliche
Dickenschwingungen annähernd die 5. und S. Harmonischen seiner Breitenschwingungen
darstellen, nebst den Temperaturanderungen,
Fig. S die Änderung des Temperaturkoeffizienten der beiden Hochfrequenzschwingungen
eines parallel geschnittenen Kristalls, dessen Breite bis unter die Grenze vermindert ist, bei
der seine Dickenschwingungen in harmonischer Beziehung zu seinen Breitenscliwingtingen
stehen, -
Fig. 9 die Änderungen der Wellenlänge der Schwingungen eines parallel geschnittenen
Kristalls bei veränderlicher Breite und konstanter Dicke, . .
Es seien nun zunächst die beiden gekoppelten elektrischen Schwingungsstronikreise der Fig. 2
untersticht, die ungekoppelte Kreisfrequenzen Co1 und co, aufweisen. Falls keine Dämpfung
stattfindet, ergeben sich die gekoppelten Fre- quenzen durch die Gleichung: _ ,
ω — —
- ft>7
(I)
γτ — k2
Hier stellt h den Kopplungsfaktor dar.
Werden diese beiden gekoppelten Frequenzen als eine Funktion der Abstimmung des zweiten
•Stromkreises, also der Abstimmung von o>2
dargestellt, so ergeben sich die in Fig. 6 gezeigten
Kurven. Wie hieraus ersichtlich, steigt die
Wirkung des einen Stromkreises auf den anderen, wenn sich die beiden Stromkreise dem Punkte
nähern oder durch ihn hindurchgehen, in dem ihre ungekoppeiten Frequenzen gleich sind, so
daß sich die durch die Kurven co' und co" veranschaulichten
beiden Frequenzen ergeben.
Gemäß Fig. 4 sind dem System weitere Strömkreise
zugeführt. die je fest auf eine Harmonische der ungekoppelten Frequenz des Stromkreises
von co2 eingestellt sind und gleichzeitig mit den
anderen so abgestimmt sind, daß dieses harmonische Verhältnis erhalten bleibt. Werden
nun Co2 und die zugehörigen Frequenzen 2 co»,
3 Co2 ... η co» gleichzeitig verändert, so wird
jeder einzelne Stromkreis nacheinander auf die Frequenz Co1 abgestimmt, wobei eine Reihe von
Kopplungspunkten wie derjenige der Fig. 6 durchlaufen werden. Die weiteren Einzelheiten
der Theorie gekoppelter Stromkreise sind in der einschlägigen Literatur behandelt, beispielsweise
in dem Werk von Morecroft: »Principles
of Radio Communication«. In diesem wird die Kopplung von Stromkreisen und die Beziehung
zwischen dem Kopplungskoeffizienten und den Perioden gekoppelter Stromkreise und der sich
ergebenden freien Perioden eingehend erörtert. Versuche haben nun gezeigt, daß eine
Kristallplatte sich genau so verhält wie die vorstehend erörterten abgestimmten ■ Stromkreise.
So gibt Fig. 9 in einer Kurve die Wellenlängen wieder, bei denen eine parallel ge- ·
schnittene Platte schwingt, und zwar als Funktion der Breite der Platte (die Breite ist die
längs der elektrischen Achse gemessene Dimension). Dicke und Länge sind hierbei konstant.
Hieraus ergibt sich, daß mit abnehmender Breite der Kristallplatte, also nach links, nach
dem Nullpunkt der Kurven hin, die Wellenlänge äsr Dickenschwingung statt konstant bei ■/.„ zu
bleiben, sich ständig ändert, und daß bei den meisten Breiten der 'Kristall bei zwei Wellenlängen
schwingt, deren eine länger und deren andere kürzer als /0 ist. Es hat sich gezeigt,
daß diese Kurven die ,?.0-Linie zwischen Punkten
schneiden, an denen die Dickenschwingung eine Harmonische der Grundbreitenschwingung darstellt,
wie es theoretisch zu erwarten war. Bei dieser durch Versuche erhaltenen Kurve ergibt
sich eine anormale Kurve A-B, deren Ursache noch nicht-ermittelt ist, aber wahrscheinlich in
der Kopplung irgendeiner dritten Periode, möglicherweise einer höheren Harmonischen der
; Biegungs- oder Torsions- oder Longitudinalschwingung in der Kristallänge zu erblicken ist.
Vergleicht man diese parallel geschnittenen Platten mit einem System gekoppelter Stromkreise,
so sieht man, daß die mit den Abmessungsverhältnissen konstanten Dickenfrequenzänderungen
sowie die Frequenzverdopplung ihre Ursache in der Kopplung zwischen den Dickcnschwingimeen und den Breitenschwingungen
haben. Bei einer durch Versuche er-, mittelteil Kopplungskurve läßt sich der Kopplungskoeffizient
zwischen beiden Schwingungsarten bei der «-ten Harmonischen durch folgende
Gleichung ermitteln:
k„ —
worin co' und co" die gekoppelten Kreisfrequenzen an dem Punkt darstellen, in dem CO1 gleich
UCO2 ist.
Wie bereits erwähnt, zeigt der Temperaturkoeffizient parallel geschnittener KristaUplatten
bei Platten gleicher Stärke, aber etwas verschiedener Flächen oder Breiten erhebliche Abweichungen.
Der. Temperaturkoeffizient einer bestimmten Platte stellt eine Funktion der
Temperatur dar. Um dies näher zu erläutern, sind in Fig. 7 zwei Temperaturkurven für einen
parallel geschnittenen Kristall wiedergegeben. Wie ersichtlich, nimmt die Frequenz bis zu einer
bestimmten Temperatur linear zu. Dann flacht jedoch die Kurve ab und verläuft umgekehrt.
Gerade hinter dem Umkehrpunkt springt die Frequenz auf einen neuen Wert, und bei weiterem
Verlauf nimmt sie dann ebenso schnell zu wie anfänglich. Diese Eigenart des Temperaturkoeffizienten
findet sich bei einer erheblichen Anzahl parallel geschnittener Kristalle, wobei
natürlich in der Breite des flachen Teils der Kurve und in der Temperaturgrenze, bei der
der Unstetigkeitspunkt liegt, Unterschiede vorkommen.
Diese Punkte, an denen die Kurve abflacht und auf einen anderen Wert überspringt,
liegen dort, wo die verschiedenartigen Schwingungen des Kristalls in einem harmonischen
Verhältnis stehen. Wendet man wiederum die Theorie gekoppelter Stromkreise an, wobei die Temperaturkoeffizienten unter
gehöriger Berücksichtigung der Größe und des Vorzeichens mit den einzelnen Stromkreisen
zu vergleichen sind, so läßt sich die Änderung des Temperaturkoeffizienten in Abhängigkeit
von dem Abmessungsverhältnis und der Temperatur erklären. Überdies lassen sich die Abmessungsverhältnisse oder die Resonanzwerte,
bei denen der Temperaturkoeffizient bei einer bestimmten Temperatur Null wird, im \?oraus
ermitteln, wenn die Kopplung bekannt ist.
Mit Bezug auf Fig. 6 sei angenommen, daß die beiden elektrischen Stromkreistemperaturkoeffizienten
entgegengesetzte Vorzeichen aufweisen, wobei Kj1 positiv und a>2 negativ sein
möge. Ist beispielsweise am Punkte ca., kleiner
als Co1, so hat co' einen positiven und co" einen
negativen Temperaturkoeffizienten. Ist oj2
größer als (O1, etwa bei B, so hat co' einen negativen
und co" einen positiven Temperatur-
koeffizienten. ω' und ω" tauschen ihre Rollen
also aus.
An irgendeinem Punkt müssen co' und ω"
daher Temperaturkoeffizienten aufweisen, die sich auf Null belaufen. Um nun wiederum zur
Gleichung (I) zurückzukehren, so ergibt sich bei Differenzierung dieses Ausdrucks von ω- nach
der Temperatur (k, die Kopplung, sei konstant)
folgende Gleichung, wenn man das Resultat ίο gleich Null setzt, wenn also die Bedingung erfüllt
wird/daß ω unabhängig von der Temperatur ist.
2 _ ω;ωϊ (■;« — «)
(MiMJ — nco'ij
(III)
Wenn k sehr- klein wird, so ergibt sich:
YQ
(VI)
Diese Gleichung gibt, ausgedrückt mit dem Verhältniswert der ungekoppelten Temperaturkoeffizienten
und der Kopplung, die Resonanzpunkte öder die Verhältnisse von Co1 und ω2 an,
bei denen die gekoppelten Kreisfrequenzen ω' und ω" Temperaturkoeffizienten aufweisen, die
sich auf Null belaufen.
In Fig. 6 geben ω0' und ω0" diejenigen Werte
von cor und ω" an, bei denen die Temperaturkoeffizienten
gleich Null wären, wenn in größer
als η ist, wenn der Temperaturkoeffizient von
To1 also absolut genommen größer als der
Temperaturkoeffizient von co2 ist.
Wird geprüft, wie sich, der Temperaturkoeffizient einer Kristallplatte bei einer bestimmten
Temperatur mit der Breite" ändert, was auf eine Änderung in der Abstimmung der
Transversalschwingungen hinausläuft, so findetsich die vorstehende Ableitung bestätigt. Fig. S
zeigt zweiTemperaturkoeffizienten einer Kristallplatte, deren Breite stetig verringert wird, bei
50 ° C in der Nähe der 5. Harmonischen der Transversalschwingung. Diese Kurven veranschaulichen, wie die Temperaturkoeffizienten in
diesem Bereich ihre Vorzeichen ändern.
Die in Fig. 7 dargestellte, durch Versuche gewonnene
Kurve der Frequenz in Abhängigkeit von der Temperatur bei einer parallel geschnittenen
Kristallplatte läßt sich ebenfalls mit Hilfe der obigen Analyse erklären, wenn man eine
Temperaturänderung als einer Änderung in der Abstimmimg der beiden ungekoppelten Frequenzen
gleichwertig erachtet. Eine Zunahme der Temperatur hat daher dasselbe Ergebnis
wie eine Abnahme der Dicke und Zunahme der Breite dor Platte bei unveränderlicher Temperatur oder wie eine Zunahme der Frequenz
von Co1 und eine Abnahme in der Frequenz
von ω, in einem Bereich, wo sie durch die Hierin bedeutet m = —-V^ den Tempcraturkoeffizienten
des Stromkreises von: Co1, und
η = ~-_ν den Temperaturkoeffizienten des
Stromkreises von ω2. Die Gleichung läßt sich
umformen zu: .
X-Q -
■ co:,
'i-Qß"
(IV)
Λνοπη Q = — und β = —=- bedeutet. Löst man
die Gleichung (IV) nach β auf xmd ersetzt man
co2 durch seinen aus der Gleichung (I) gewonnenen
Wert, so erhält man
Q-
(V)
Resonanz hindurchgehen. Schwingt das durch die Kurve B veranschaulichte Kristall bei 32 °,
so weist die betreffende gekoppelte Frequenz in diesem Bereich einen positiven Temperaturkoeffizienten auf. Mit zunehmender Temperatur
nimmt die Frequenz zu und geht durch einen Höchstwert bei 45c hindurch, wo sie einen sich
auf Null belaufenden Koeffizienten hat, um sodann wieder abzunehmen. Bei abnehmender
Frequenz nehmen die Transversalschwingungen schnell ab, und schließlich macht die Frequenzbei
60 ° einen Sprung. Y.on diesem Punkt an
nimmt die Frequenz zu, denn diese gekoppelte -Periode weist einen positiven Temperaturkoeffizienten
in diesem Bereich auf. Würde die Schwingung im Bereich mit dem negativen
Temperaturkoeffizienten nicht abnehmen, so würde man erwarten, daß die Kristallfrequenz,
statt einen Sprung zu machen, mit zunehmender Temperatur stetig abnehmen würde. Ein Sprung
in der Frequenz tritt indessen gewöhnlich gerade nach dem Durchlaufen des Bereichs mit Null- _
temperaturkoeffizienten ein, wie es nicht anders zu erwarten ist. Denn die gekoppelte Frequenz
mit den negativen Koeffizienten, die ja von einer Harmonischen der transversal zum elektrischen
Feld verlaufenden Schwingung abhängt, würde sich natürlich weniger leicht erregen lassen als
die Grundschwingung in der anderen Richtung. Fig. 9 zeigt, daß, wenn, die Rangordnung der
Harmonischen niedriger wird, die Kopplung zwischen der Harmonischen der Breite und der
Grundschwingung der Dicke zunimmt. Dies läßt sich leicht abschätzen, wenn man an den
zusammenfallenden Resonanzpunkten die gekoppelten Perioden trennt. Mit zunehmender
Kopplung wächst der .Temperaturbereich, innerhalb dessen keine Frequenzänderung mit der
Temperatur erfolgt oder, mit anderen Worten, es wächst der Bereich, in dem der Temperaturkoeffizient
Null ist. Um dies zu veranschauliehen, sind in Fig. 7 zwei Frequenztemperaturkurven
wiedergegeben, und zwar die eine für die
Kopplung' einer 5. Harmonischen und die andere für eine S. Harmonische, wobei der Betrag der
Kopplung für die 5. erheblich größer ist.
Natürlich ist es erwünscht, den TeniPeraturbereich
mit sich auf Null belaufendem Koeffizienten bis über die bei normalem Botrieb in
Betracht kommenden Grenzen hinaus zu erstrecken. Dies erfordert eine feste Kopplung
beider Schwingungsarten, was wiederum ein Abmessungsverhältnis zur Voraussetzung hat, das
sich dem Betrag 1 nähert. Die Querschnittsfiäche
einer derartigen Platte in Richtung ihrer Dicke und Breite nähert sich einem Quadrat,
das bei Hochfrequenzkristall sehr kleine Abts messungen aufweist.
Die Temperatur, bei der eine Kristallplatte mi-t einem gegebenen harmonischen Verhältnis
zwischen seinen Dicken- und Breitenschwingungen einen sich auf Null belaufenden Koeffizienten
aufweist, kann indessen genau in den Temperaturbereich verlegt werden, bei dem die Temperatur
in bequemster Weise mit Hilfsapparaten
überwacht \verden kann. Dies läßt sich durch Abschleifen des Kristalls auf das richtige Abas
messungsverhältnis für jede gegebene harmonische Beziehung erreichen. WiE man also den
Temperaturkoeffizienten des Kristalls bei der 5. Harmonischen auf XuIl bringen, so kann man
die Kristallplatte auf solche Abmessungen abschleifen, bei denen der Nulltemperaturkopffizient
bei etwa 50° liegt.
Um nach diesem Verfahren einen Kristall mit niedrigem Koeffizienten herzustellen, muß man
zunächst den Kopplungskoeffizienten zwischen der Dickenschwingung und der Harmonischen
der Breitenschwingung ermitteln, die zur Verwendung gelangen soll. Dies erfolgt durch Abschleifen
eines Probekristalls in der Orientierung und annähernd dem Abmessungsverhältnis, das
verwandt werden soll. So werden die beiden Frequenzen annähernd festgelegt, wenn die
beiden gekoppelten Schwingungen durch die Resonanz hindurchgehen. Der Unterschied in
den resultierenden Frequenzen ermöglicht nun die Errechnung von k aus der Gleichung (II).
Bei einer bestimmten Orientierung des Kristalls gegenüber semen Achsen und bei einem gegebenen
Abmessungsverhältnis wird die Kopplung etwa konstant bleiben, so daß, wenn man sie einmal kennt, man sie wiederholt benutzen
kann. Es ist erwünscht, den Kopplungsfaktor k für Gruppen gleichartiger Kristalle zu errechnen,
da eine kleine Änderung der Orientierung der Platte gegenüber einer Kristallfläche oder der
optischen Achse die Kopplung etwas ändert. Auch schwankt die Kopplung mit der betreffenden
Harmonischen der Breite, die zur Verwendung gelangen soll, sowie mit der Länge,
falls die Länge zur Breite und Dicke nicht groß ist. Natürlich kann man bei einem bestimmten
" Kristall die Kopplung für das zu verwendende bestimmte Abmessungsverhältnis bei einer niedrigeren
Frequenz bestimmen, als bei der der Kristall schwingen soll, da die Kopplung eine
Konstante unabhängig von Änderungen der Frequenz für jede Harmonische darstellt, vorausgesetzt
natürlich, daß die Orientierung des Kristalls feststeht.
Es ergab sich beispielsweise unter Verwendung der 5. Harmonischen bei einem Quarzkristall,
dessen Länge 47 mm, dessen Breite 19,3 mm und dessen Dicke 2,76 mm betrug und dessen
Orientierung bis auf 30 Min. mit der natürlichen
Kristallfläche und der optischen Achse zusammenfiel, daß der Kopplungskoeffizient k
0,01 betrug.
Auch muß man die Temperaturkoeffizienten der beiden Schwingungsarten oder wenigstens
ihr Verhältnis kennen. Das Verhältnis für Quarz hat sich auf Grund zahlreicher Messungen mit
annähernd 0,25 ergeben (= Q, d. h. der Zahlenwert des negativen Koeffizienten dividiert durch
den Zahlenwert des positiven Koeffizienten,
oder—]. Diese Zahl hat sich bei der Bem)
messung der Kristalle bewährt. Sie ist für alle fehlerfreien und sonst zum Herausschneiden von
Kristallplatten geeigneten Ouarze unveränderlich.
Ist der Kopplungskoeffizient k mit Hilfe der" Gleichung (V) oder ihrer Annäherungsform (VI)
ermittelt, so kann man das Verhältnis· der beiden freien Kristallperioden bestimmen, die gekoppelt
werden können, um einen sich auf Null belaufenden Temperaturkoeffizienten zu liefern.
Der Betrag 8 = — 3- wird, dann in die
Gleichung (IV) eingeführt, um das Verhältnis zwischen einer der sich ergebenden Frequenzen
und einer der gekoppelten Frequenzen zu ermitteln.
Ferner ist es natürlich, erforderlich, die Frequenzkonstanten der beiden Schwingungsarten
zu kennen. Dieses Verhältnis ist oben mit 1,96 · io6 für die Dickenschwingung und mit
2,860 · io6 für die Breitenschwingung angegeben
worden.
Die Gleichung (IV) kann auch in der Wellenlänge wie folgt ausgedrückt werden:
r
η οϊ
no
Werden die Wellenlängen benutzt, so müssen die Frequenzkonstanten in Wellenlängenkonstanten
umgerechnet werden. Die Wellenlänge-· konstante für die Dickenschwingung beträgt
153, d. h. die Radio wellenlänge in Meter ausgedrückt,
beträgt 153 multipliziert mit der Dicke in Millimeter, wenn die Periode nicht durch andersartige Schwingungen beeinflußt
wird. Die Konstante für die Breitenschwingung (längs der .elektrischen Achse) beläuft sich auf
104,6. Die Breite des Kristalls multipliziert mit 104,6 und dividiert durch den Rang der verwandten
Harmonischen ergibt die Radiowellenlänge des negativen Koeffizienten, der die Wirkungsweise
des Kristalls beeinflußt und auf den Temperaturkoeffizienten den Haupteinfluß ausübt.
Das Verfahren zur Ermittlung 'der Abmessungen des zu verwendenden Kristalls, also
to seiner Breite und Dicke, verläuft wie folgt:
In Fig. 5 stellt die geneigte Linie 0-A den ,Verlauf der Kristallfrequenz dar, der sich als
Folge einer Harmonischen der Breitenschwingung bei Änderung der Breite ergibt. Der
Einfachheit halber ist nur die tatsächliche Harmonische festgelegt und mit Α-Breite bezeichnet.
Beim Schneiden des Kristalls ist es gewöhnlich erwünscht, daß sich die höhere der
beiden Frequenzen einstellt, die einen sich auf Null belaufenden Koeffizienten ergeben; denn
wenn der Kristall, versehentlich zuviel abgeschliffen
wird, kann man ihn dann so weit " herunterschleifen, daß sich an dem anderen
Punkt der Nullkoeffizient einstellt. (Dieses
Diagramm ist ebenso wie die anderen Figuren der Zeichnung in Wellenlängen statt in Frequenzen bemessen, weil die Wellenlängen den
Abmessungen des Kristalls proportional sind,) Beim Schleifen des Kristalls schreitet man daher
auf dieser Kurve nach links unten stetig fort. Will man eine Betriebsfrequenz erhalten, die
in dieser Figur durch A0 dargestellt wird, so muß
die Linie 0-B zunächst nach der folgenden Gleichung entworfen werden [die eine Annäherungsform
der Gleichung (VII) für einen kleinen Betrag von k ist]:
A = (ABreite) γ'χ — Κ-fQ' (VIII)
Diese Gleichung gibt den Ort der höheren NuIl-Koeffizientenfrequenz
bei abgeänderten Dimensionen an. Die Wellenlänge, für welche der
Kristall in der Breite abgeschliffen wird, wird dadurch erhalten, daß vom Punkt A0 quer herüber
projiziert und die Linie 0-B bei C geschnitten und dann abwärts zum Punkt D projiziert
wird. Dann läßt sich durch Verwendung der Gleichung
., A2 (Dicke) = A2 (Breite) L +K ~7=f
[die eine Annäherungsform der Gleichung (V) darstellt] die Wellenlänge errechnen, für welche
die Dicke beim Schleifen zu bemessen ist. So
erhält man die Abmessungen, bei denen ein Nulltemperaturkoeffizient bei der ■ Wellenlänge Jl0 liegt, wenn die Messungen der Kopplung
stimmen und der Kristall fehlerfrei ist. Der Zusammenhang zwischen diesem Verfahren
• und der vorhergehenden Erklärung ergibt sich aus einer Betrachtung der Kurven F und G.
In diesen Kurven sind die Schwingungsfrequenzen eines Kristalls dargestellt, dessen Dicke
in der hier beschriebenen Weise bestimmt wurde und der auf der Breitseite abgeschliffen wird,
so daß die Breite ausgehend von einem größeren
Wert als D den Punkt L unterschreitet. Der Punkt, bei dem man diesen Schleifvorgang
unterbrechen müßte, um beim Punkt C einen Nullkoeffizienten zu erhalten, wäre der Punkt-D.
Bevor man diesen Punkt erreicht, durchläuft man einen Punkt H, derbei einer niedrigeren ' ,
Frequenz oder einer längeren Wellenlänge ebenfalls einen Nullkoeffizienten ergeben würde.
Sollte der Kristall aber zu weit abgeschliffen ' und der Punkt C überschritten werden, so kann
man den Kristall weiter abschleifen, bis man bei der geringeren Breite an der Linie 0-E die gewünschte
Wellenlänge A0 erhalten würde. 0-E
stellt den Ort der Punkte dar, an denen sich bei derniederen Frequenzund bei der gegebenen
Kopplung der Punkt mit dem Nullkoeffizienten
befindet. Die Gleichung dieser Frequenz ist:
A" = A (Breite) V]
(X)
Der Schnittpunkt der Projektion von A0 mit
dieser Linie bei / gibt die Breite L an, bis zu
der der Kristall abgeschliffen werden müßte. Mittels der Gleichung:
/ (i—Q)\ δ"
A2 (Dicke)V= A2 (Breite) I χ—KL·-J=l (XI)
läßt sich jetzt eine neue Dicke /'/ zum Abschleifen
der Dicke erhalten, um einen Kristall mit Nullkoeffizienten zu erzielen.' Jedoch
würde diesmal die untere Frequenz der .beiden gekoppelten Stromkreise in Betracht kommen.
Beim Abschleifen eines Kristalls ist es er-. wünscht, die Abmessungen etwas größer zu
wählen, als sie nach diesen Formeln errechnet loo wurden, und dann unter periodischer Messung
der. Frequenz und des Temperaturkoeffizienten die Kristalle langsam bis auf die gewünschten
Abmessungen herunterzuschleifen. Dies empfiehlt sich, weil beim heutigen Stande der
Meßtechnik die Abmessungen eines Kristalls nicht immer bis zu derjenigen Genauigkeit 'gemessen
werden können, bis zu der die Frequenz festgestellt werden muß. Wünscht man eine
höhere Betriebsfrequenz (eine niedrigere Wellenlänge
entsprechend dem Punkt C), so kann man durch Schmalerschleifen des Kristalls den Temperaturkoeffizienten
von Plus nach Minus hin verschieben und die Frequenz langsam steigern. Durch Dünnerschleifen des Kristalls verschiebt
sich der Koeffizient von Minus nach Plus, und die Frequenz .steigt sehr schnell. '
Will man bei der niederen Kristalifreqnenz
arbeiten (bei der längeren Wellenlänge entsprechend dem Punkt H. oder /), so schleift
man den Kristall schmaler und verschiebt hierdurch den Koeffizienten von Minus nach Plus
unter langsamer Steigerung der Frequenz. Durch
Dünnerschleifen des Kristalls verschiebt sich
der Koeffizient von Plus nach Minus, und die Frequenz steigt sehr schnell. In allen Fällen wird durch das Heran terschleifen
der Breite der Temperaturbereich mir sich auf Null belaufendem Koeffizienten erhöht,
während beim Herunterschießen der Dicke umgekehrt der Temperaturbereich mit
ίο Nullkoeffizienten sinkt. Durch Messung der
Frequenz bei derselben Temperatur während des ganzen Schleifprozesses kann man daher eine
Kristallplatte herstellen, die bei der gewünschten Frequenz und Temperatur einen sich auf XuIl
belaufenden Temperaturkoeffizienten aufweist. Bei der Herstellung von Kristallen mit niedrigem
Koeffizienten und bei Verwendung von Harmonischen der Breitenschwingung, die niederer
Ordnung sind, wird die Kopplung so fest;
daß die Annäherungsformel nicht genügt, sondern die vervollständigte Formel zugrunde
gelegt werden muß. In diesen Fällen sind weitere Abweichungen in den Abmessungen zulässig,
während die Messungen beim Schleifen erhöhte Bedeutung gewinnen.
Gelangen die Harmonischen niederer Ordnung der Breitenschwingung zur Verwendung, so hat
die festere Kopplung zur Folge, daß die sich ergebenden Kristallfrequenzen ω' und co" weiter
voneinander getrennt werden, und daß man mittels des abgestimmten Stromkreises in der
Platte eines Kristalloszillators herausfindet, bei welcher Frequenz der Betrieb wünschenswert
ist. Jede bekannte Art von Schwingungsstronikreisen kann verwandt werden.
Claims (7)
1. Piezoelektrische Kristallplatte mit geraden
Kanten, deren Hauptschnittebene - parallel zur optischen und einer elektrischen
Achse des Kristalls liegt, dadurch-gekennzeichnet, daß die Dicke und eine der beiden
anderen Dimensionen (Länge oder Breite) der Platte" in einem solchen Verhältnis zu-45.
einander stehen, daß die diesen Kristallplattendimensionen entsprechenden Grundschwingungen
Temperaturkoeffizienten mit entgegengesetztem Vorzeichen besitzen und
einander aufheben, so daß die resultierende \ 50 Kristallschwingung den Temperaturkoeffizienten
Null über einen verhältnismäßig
weiten Bereich der gewöhnlichen Temperatur besitzt.
2. Piezoelektrische Kristallplatte nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verhältnis der Dicke zu der Breite der Platte so gewählt ist, daß die zur Dicke gehörende
Grundschwingung etwa — der zur
Breite gehörenden Grundschwindung beträgt,
wo η eine ganze Zahl ist.
3. Piezoelektrische Kristallplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Platte so bemessen ist, daß der Kristall annähernd die gewünschte
Frequenz f besitzt, und daß gleichzeitig die Breite so bemessen ist, daß ihre Grundfrequenz
annähernd, doch nicht genau
beträgt, wo η eine ganze Zahl ist.
4. Piezoelektrische Kristallplatte nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die !Breite derart bemessen ist, daß sich eine zu ihr gehörende Grundschwingung ergibt,
deren eine Harmonische annähernd, 7^
aber nicht genau die gewünschte Frequenz/7
besitzt, so daß die Temperaturkoeffizienten der zur Dicke und Breite gehörenden Grundschwingungen
entgegengesetzte Vorzeichen aufweisen.
5. λ "erfahren zur Herstellung von Kristallplatten nach^ Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenzkennlinien für das gewählte Kristallmaterial und für Schwingungen parallel zu den Flächen oder
Achsen des zu schneidenden fertigen Kristalls ermittelt werden, daß aus diesen Frequenzkennlinien
die annähernden Abmessungen der Kristallplatte zur Erzielung der gewünschten Frequenz innerhalb des Betriebs- go
temperaturbereich.es gewählt werden, in dem
der Kristall den Temperaturkoeffizienten Null haben soll, daß darauf der Kristall bis
auf eine Dicke abgeschliffen wird, die etwas über derjenigen für die Grundschwingung
liegt, die der fertige Kristall haben soll, daß anschließend die Breite, des Kristalls durch
Abschleifen verringert wird, bis die ihr entsprechende
Grundschwingung annähernd —
δδ η loo
der gewünschten Frequenz ist, wo 11 eine
ganze Zahl ist, und daß endlich beide Dimensionen abwechselnd abgeschliffen werden
unter dauernder Kontrolle der Erhaltung des Temperaturkoeffizienten Null der resultierenden
Kristallschwingung, bis die gewünschte Frequenz in dem Temperaturbereich,
in dem ihr Temperaturkoeffizient XuIl ist, hergestellt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert 11 des Verhältnisses
der durch die Dicke bestimmten Schwingung zur durch die Breite bestimmten
Grundschwingung willkürlich gewählt und alsdann während des abwechselnden Abschleif
ens der Dicke.und Breite beibehalten wird,
7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6 zur Erzielung des Temperaturkoeffizienten Null
für die Kristallfrequenz im Bereich zwischen 40c und 70 ■ C, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite t-o weit abgeschliffen wird, daß die
durch die Dicke bestimmte Schwingung eine ' dadurch gekennzeichnet, daß beim Schleifen
Harmonische niederer Ordnung der durch : des Kristalls der Temperaturbereich, in weldie
Breite bestimmten Grundschwingung chem der Kristall den Temperaturkoeffizienwird.
ten Null aufweist, dadurch auf der gewünsch-S.
Verfahren nach Anspruch 5 bis 7 zur , ten Höhe gehalten wird, daß er durch AbHerstellung
von Kristallplatten mit von der ' schleifen der Dicke gesenkt oder durch AbTemperatur
unabhängigerGruildschwingung, , schleifen der Breite erhöht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
BERUX- GEDRUCKT IN DER RE ICI !SDiI UC KE K EI
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US351865A US1958620A (en) | 1929-04-02 | 1929-04-02 | Piezo-electric crystals having low temperature coefficients of frequency |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE541182C true DE541182C (de) | 1932-01-14 |
Family
ID=23382746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930541182D Expired DE541182C (de) | 1929-04-02 | 1930-04-01 | Piezoelektrische Kristallplatte |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1958620A (de) |
DE (1) | DE541182C (de) |
FR (1) | FR693126A (de) |
GB (1) | GB351940A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750920C (de) * | 1936-02-19 | 1945-01-31 | Elektrisches Wellenbandfilter mit einem Impedanzzweig, der eine Piezokristallplatte enthaelt |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2496975A (en) * | 1945-04-17 | 1950-02-07 | Premier Crystal Lab Inc | Temperature responsive piezo-electric crystal oscillator |
JP2011137737A (ja) * | 2009-12-28 | 2011-07-14 | Fukuda Crystal Laboratory | 無線測定装置、および無線温度測定システム |
-
1929
- 1929-04-02 US US351865A patent/US1958620A/en not_active Expired - Lifetime
-
1930
- 1930-03-31 GB GB10199/30A patent/GB351940A/en not_active Expired
- 1930-04-01 FR FR693126D patent/FR693126A/fr not_active Expired
- 1930-04-01 DE DE1930541182D patent/DE541182C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750920C (de) * | 1936-02-19 | 1945-01-31 | Elektrisches Wellenbandfilter mit einem Impedanzzweig, der eine Piezokristallplatte enthaelt |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1958620A (en) | 1934-05-15 |
GB351940A (en) | 1931-06-30 |
FR693126A (fr) | 1930-11-17 |
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