DE541049C - Verfahren zum Vergasen von Brennstoff mit einem Sauerstoff-Wasserdampf-Gemisch - Google Patents

Verfahren zum Vergasen von Brennstoff mit einem Sauerstoff-Wasserdampf-Gemisch

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DE541049C
DE541049C DED51071D DED0051071D DE541049C DE 541049 C DE541049 C DE 541049C DE D51071 D DED51071 D DE D51071D DE D0051071 D DED0051071 D DE D0051071D DE 541049 C DE541049 C DE 541049C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J1/00Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
    • C10J1/207Carburetting by pyrolysis of solid carbonaceous material in a fuel bed

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zum Vergasen von Brennstoff mit einem Sauerstoff -Wasserdampf- Gemisch Werden Brennstoffe mit einem Sauerstoff< Wasserdampf-Gemisch vergast, so ist der Verbrauch des kostspieligen Sauerstoffes für die Wirtschaftlichkeit der Gaserzeugung von großer Bedeutung. Der feste Kohlenstoff des Brennstoffes verbrennt am unteren Ende der glühenden Brennstoffschicht zunächst zu Kohlensäure; je mehr diese und -der, mit dem Sauerstoff zugeführte Wasserdampf beim Durchgang durch das glühende Brennstoffbett zersetzt werden, um so weniger Sauerstoff braucht man von außen her zuzuführen.
  • Zur Zersetzung von CO; und H,O ist Zeit erforderlich. Wird diese Reaktionszeit durch Steigerung des Durchsatzes verkürzt, so wird der Zerfall von CO., und H.,0 verringert. Der Verbrauch an kostspieligem Sauerstoff nimmt zu, und andererseits sinkt der Heizwert und damit der Geldwert des erzeugten Gases. Das Verfahren wird unwirtschaftlich.
  • Da aber bei Verwendung von Sauerstoff als Vergasungsmittel zum teilweisen Ausgleich der hohen Sauerstoffkosten eine hohe Durchsatzleistung erwünscht ist, wird vorgeschlagen, bei mit Sauerstoff-Wasserdampf betriebenen Gaserzeugern die bei den gewöhnlichen Gaserzeugern übliche Brennstoffschichthöhe, die gewöhnlich i m, in seltenen Fällen, und zwar bei besonders stückigem Brennstoff, i,5o bis i,8o m beträgt, ganz wesentlich über dieses Maß hinaus zu erhöhen, sogar über die bei dem Mondgasverfahren übliche Höhe von 2 bis 2,5 m hinaus. Als Mindesthöhe für die Schütthöhe kommen etwa über der Rostspitze 3 m in Frage, bei noch weitergesteigerter Leistung sogar noch größere Schütthöhen. Der Zweck dieser großen Schütthöhen ist, dem gebildeten CO., und dem eingeführten Wasserdampf die zum Zerfall notwendige Zeit zur Verfügung zu stellen und so den frei werdenden Sauerstoff mit zur Vergasung heranzuziehen und dadurch einmal den Heizwert des erzeugten Gases zu erhöhen und andererseits :die Sauerstoffzufuhr zum Gaserzeuger auf einen möglichst geringen Betrag herunterzudrücken.
  • Eine solche Erhöhung der Schütthöhe über das bisher übliche Maß hinaus ist neuerdings bei Mondgasanlagen bekannt geworden. Sie hat tatsächlich den Erfolg gehabt, daß die Wasserdampf- und Kohlensäurezersetzung besser wurde als bei den früher bei solchen Anlagen üblichen Schütthöhen von z bis 21/2 m. Durch diese weitergehende Zersetzung wird mehr Sauerstoff frei, und deshalb braucht dem Gaserzeuger weniger Luft zugeführt zu werden. Damit wird aber ein wirtschaftlicher Vorteil nicht erreicht, weil Luft nichts kostet. Der einzige bei dem Mondgasverfahren durch Erhöhung der Schütthöhe erzielte Vorteil besteht in der Verminderung des Wasserdampfzusatzes.
  • Da bei dem Mondgasverfahren mit einem Luft-Wasserdaanpf-Gemisch gearbeitet wird, steigt mit Erhöhung der Schütthöhe infolge der großen, aus der Luft stammenden Stickstoffmenge, die durch die Beschickung hindurchgedrückt werden muß, deren Widerstand erheblich. - Das Luft - Wasserdampf-Gemisch müß also dem Gaserzeuger mit sehr hohem Druck zugeführt werden. Weiterhin wird die aufgegebene Kohle im Generatorschacht von der Gesamtmenge des erzeugten Generatorgaseis durchströmt und infolgedessen viel zu schnell entgast. Der erzeugte Teer wird deshalb minderwertig. Es isst bekannt, daß bei Steinkohlenvergasungsanlagen durch die Schwelzone nur ein Bruchteil des erzeugten Generatorgases hindurchgeführt werden darf, wenn brauchbarer Te°r erhalten werden soll.
  • Bei dem Betriebe eines Gaserzeugers mit einem Sauerstoff-Wasserdampf-Gemisch treten bei Verwendung einer solchen Schütthöhe gegenüber dem Mondgasverfahren folgende Vorteile ein: Durch die mit der Erhöhung der Schütthöhe eintretende stärkere Wasserdampf- und Kohlensäurezersetzung wird Sauerstoff frei, und zwar in wesentlich höherem Maße als bei Mondgaserzeugern, bei denen neuerdings ebenso hohe Schütthöhen verwendet werden, weil infolge des Fehlens des Stickstoffes die Gasgeschwindigkeit wesentlich geringer, die Reaktionszeit also entsprechend größer ist. Dadurch kann die Zufuhr des kostspieligen Sauerstoffes zum Generator nennenswert verringert werden, die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens wird also gesteigert. Daß aus demselben Grunde auch die zuzuführende Wasserdampfmenge kleiner ist, ist bei dem geringen Preis des Wasserdampfes gegenüber dem des Sauerstoffes hier von nebensächlicher Bedeutung. (Eine Tonne Wasserdampf von niedriger Spannung kostet a bis 3 :Mark, eine Tonne Sauerstoff aber bei allern.iedrigst.em Gestehungspreis 25 bis 30 Mark in Großanlagen-) Auch bei der Vergasung rnit Hilfe eines Sauerstoff-Wass.;#rdampf-Gem.isches wird durch Erhöhung der Schütthöhe der Druck gesteigert, mit dem das Wasserdampfgernisch dem Generator zugeführt wird. Da aber die großen Stickstoffmengen fehlen, bleibt dieser Druck innerhalb, brauchbarer Grenzen.
  • Bei der Vergasung von Brennstoffen mit Hilfe eines Sauerstoff-Wasserdampf-Gemisches werden geringe Mengen eines hochwertigen Gases erzeugt; die in diesem enthaltene fühlbare Wärme reicht gerade aus, um in der obersten Brennstoffschicht des Gaserzeugerschachtes die frisch aufgegebene Kohle schonend zu entgasen. Es wird also ein wertvoller Urteer ohne Verwendung einer besonderen Schweleinrichtung erzeugt. Der obere Teil des Vergasungsschachtes mit seinem großen Querschnitt dient als Schwelzone; dadurch lassen sich bei geringer Geschwindigkeit der -durchströmenden Gase sehr große Leistungen erzielen. Während bei dem Mondgasverfahren, wenn bei ihm brauchbarer Teer gewonnen werden- soll, außer einer besonderen Schwelzone zwei Teerreinigungsanlagen erforderlich sind, eine für das Klargas und eine für das aus der Schweleinrichtung abziehende teerbeladene Gais, wird bei dem neuen Verfahren, bei Gewinnung gutem - Teeres nur eine Gasreinigungsanlage benötigt.
  • Vorsorglich wird erwähnt, daß bei Verwendung eines entsprechend zusammengesetzten Sauerstoff-Wasserdampf-Gemisches natürlich auch eine gute Ammoniakausbeute erzielt wird.
  • Das neue Verfahren ist besonders vorteilhaft bei der Verwendung bituminöser Brennstoffe. Für Abstichgeneratoren ist es nicht bestimmt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Vergasen von Brennstoff mit einem Sauerstoff-Wasserdampf-Gemi@sch, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffschicht im Vergaser 3 m und darüber beträgt.
DED51071D 1926-08-15 1926-08-15 Verfahren zum Vergasen von Brennstoff mit einem Sauerstoff-Wasserdampf-Gemisch Expired DE541049C (de)

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