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Hydraulisches Gerät zum Anzeigen und Überwachen der Spannungen von
belasteten Seilen o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf hydraulisches Gerät zum
Anzeigen und (oder) Überwachen von Spannungen in belasteten Seilen oder Kabeln oder
auch für sonstige verwandte Zwecke. Es ist bekannt, das belastete Seil o. dgl. in
seiner Längsrichtung durch ein solches Gerät hindurchzuführen und dem belasteten
Glied zwischen zwei festen Punkten eine seitliche Durchbiegung zu erteilen. Die
an der Biegungsstelle von dem belasteten Glied ausgeübte Querkraft bildet ein Maß
für seine Belastung.
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Es ist bereits ein Gerät dieser Art bekannt, bei dem das belastete
Glied von einer im Gerät gelagerten Stellschraube o. dgl. seitlich durchgebogen
wird und zwischen diese Stellschraube und den das belastete Glied seitlich durchbiegenden
Druckfinger eine allseitig eingeschlossene Flüssigkeitsmenge geschaltet ist, deren
an einem Manometer o. dgl. ablesbarer Druck ein Maß für die Last des belasteten
Gliedes bildet. Bei der bekannten Vorrichtung ist die Meßflüssigkeit in einem allseitig
geschlossenen Balg untergebracht. Dieser stellt jedoch ein empfindliches Element
dar, welches für den rauhen Betrieb, für den derartige Geräte bestimmt sind, wenig
geeignet ist. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, in dem als Zylinder ausgebildeten
Körper des Geräts einen seitlich verschiebbaren Kolben unterzubringen. Diese Anordnung
hat jedoch den Nachteil, daß die Einreglung des Geräts im Betrieb umständlicher
ist. Die Erfindung beseitigt die Mängel dadurch, daß in dem Körper in bekannter
Weise quer zur Längsrichtung des belasteten Gliedes des als Zylinder ausgebildeten
Geräts zwei Kolben beweglich angeordnet sind, die zwischen sich die Meßflüssigkeit
einschließen, und von denen der eine Kolben den Druckfinger bewegt, während der
andere Kolben von der im Körper des Geräts gelagerten Stellschraube verschoben wird.
Die Bauart der Erfindung ermöglicht also eine genaue Einstellung des Geräts, und
zwar schon bevor das zu messende Glied seine eigentliche Belastung erfährt.
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Die Erfindung kann auch so ausgeführt werden, daß der eine Kolben,
z. B. derjenige, der von der Stellschraube verschoben wird, ein die Meßflüssigkeit
enthaltender Hohlzylinder ist, gegen dessen starren Boden die Stellschraube drückt,
während seine Stirnfläche durch eine plattenförmige Membran verschlossen ist, welche
den zweiten Kolben darstellt und den Druckfinger bewegt. Die plattenförmige Membran
besitzt vor der bekannten Bauweise mit einem Balg den Vorzug der größeren Einfachheit
und besseren Haltbarkeit im Betrieb.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht;
es sind: Fig. z Längsschnitt, teilweise Seitenansicht, einer Ausführungsform der
Erfindung, Fig.2 Längsschnitt einer anderen Ausführungsform.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. z ist mit
ii der
Hauptteil oder Gußkörper der Vorrichtung bezeichnet. Er besitzt eine mittlere zylindrische
Bohrung 12, die sich über seine ganze Länge erstreckt. In dieser Bohrung befinden
sich ein frei beweglicher Kolben 13 mit dem Druckfinger 14 und ein einstellbarer
Kolben 15, der durch eine Schraube 16 beweglich ist, die sich durch die aufgeschraubte
Kappe 17 erstreckt. Der Zwischenraum 18 zwischen den beiden Kolben enthält eine
wesentlich zusammendrückbare Flüssigkeit, z. B. Öl. Die beiden Kolben sind mit Stulpen
ig und ig' aus Leder oder einer Metallmischung, welche durch die Muttern 2o und
Unterlagscheiben 2o' festgehalten sind, oder mit gleichwertigen Hilfsmitteln zur
Abdichtung versehen.
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Der frei bewegliche Kolben 13 dient dazu, den Druck von dem Finger
14 oder einem gleichwertigen Teil auf die Flüssigkeit in dem zylindrischen Zwischenraum
18 zu übertragen, der mit einem Instrument zum Anzeigen, Aufschreiben oder Überwachen
des Drucks irgendeiner geeigneten Art verbunden ist, beispielsweise durch das Verbindungsrohr
21. Es sind Teile vorgesehen, um ein biegsames Mittel, z. B. ein Kabel 22, in Eingriff
mit dein Finger 14 zu halten, so daß eine bestimmte Biegung in dem Kabel entsteht,
entsprechend den Punkten 23, 7311 und 23b. Beispielsweise werden einwärts ziehende
oder zurückhaltende Haken, Augen oder Ösen 24 angewandt, die durch Querzapfen oder
Bolzen 25, 25' an Flügeln oder Ansätzen 26, 26' befestigt sind, welche mit dem Hauptgußkörper
ii aus einem Stück gebildet und mit ihm durch Versteifungsstreben oder Arme 27,
27' verbunden sind.
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Um die Anbringung des Einheitsgeräts der im allgemeinen beschriebenen
Art an einer Stange, einer Kette, einem Kabel o. dgl., die sich bereits in Stellung
und unter Spannung befinden, zu erleichtern, ist es zweckmäßig, daß die haltenden
oder einwärts ziehenden Glieder 2q., außer wenn es Haken 2q.11 und 2411' nach Fig.
= sind, in verschiedenen Größen und auswechselbar vorgesehen sind, so daß diese
Glieder das Kabel 22 o. dgl. so festhalten, daß sie in ihm bestimmte Winkel oder
Durchbiegungen hervorrufen, wenn der Finger 14 oder ein gleichwertiger Teil nach
außen getrieben wird, beispielsweise etwa um 13 mm oder um ein anderes festgesetztes
Maß. Zu diesem Zweck wird die Schraube 16 angedreht, welche die Kraft durch die
erwähnten Kolben und die zwischen ihnen befindliche Flüssigkeit überträgt. Um die
Arbeitsweise festzulegen, wird die erwähnte Durchbiegung in dem biegsamen Mittel
22, welche durch die Auswärtsbewegung des Fingers (zweckmäßiger als durch die Einwärtsbewegung
der Teile 2q.) hervorgerufen wird, in Beziehung zu einer geraden Oberfläche 28 zwischen
den beiden Halteteilen 24 gesetzt, deren Drehpunkte etwa 30 cm voneinander
entfernt sein können. Zu diesem Zweck wird auf dem Finger oder auf mit ihm verbundenen
Teilen irgendeine gewünschte Einteilung oder ein Merkstrich angebracht. Ein einfacher-Merkstrich
ist mit 29 angedeutet, und zwar so, daß er gerade in die Ebene der Oberfläche 28
fällt.
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Bei der Ausführungsform der Fig.2 ist an Stelle der Abdichtungskappen
auf mehreren Kolben zum Zweck der Abdichtung der zwischen diesen befindlichen Flüssigkeit
ein einstellbarer Kolben 15" mit einer Membran 1911 zum Zurückhalten einer Flüssigkeit
in dem Hohlraum 1811 angewandt. Die Membran ist durch einen Ring und Muttern 2o11
festgehalten. Der zur Druckübertragung erforderliche Flüssigkeitsdruck wird durch
ein biegsames Rohr 2111 zugeführt, das in der vorher allgemein beschriebenen Weise
mit einem anzeigenden, aufschreibenden oder überwachenden Instrument verbunden ist.
Die Druckübertragung von dem durchgebogenen Kabel erfolgt beispielsweise durch eine
Stange 2o'11, die einerseits mit der Membran, anderseits mit einem Kolben oder Führungsstück
13a verbunden ist, welches den Finger trägt. Die Verbindung der Stange 2o'11 mit
dem Kolben 13a erfolgt durch ein einstellbares Schraubgewinde, so daß man die Vorrichtung
je nach der Dicke des Kabels einregem kann. Die Membran 1911 oder ein gleichwertiges
Glied ist zweckmäßig aus einem biegsamen, aber wesentlich nicht ausdehnbaren, blattförmigen
Stoff hergestellt, z. B. aus flüssigkeitsdichtem Gewebe, das so angeordnet ist,
daß es eine Mulde bildet. Eine Schraube 16a wird, wie in der ersten Ausführungsform
beschrieben, angewandt, um die anfängliche Einstellung zu erzielen. Alle übrigen
entsprechenden Einzelheiten sind in der allgemeinen Arbeitsweise völlig dieselben
wie die bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform: