DE540327C - Verfahren zur katalytischen Reduktion organischer Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Reduktion organischer Verbindungen

Info

Publication number
DE540327C
DE540327C DEI29879D DEI0029879D DE540327C DE 540327 C DE540327 C DE 540327C DE I29879 D DEI29879 D DE I29879D DE I0029879 D DEI0029879 D DE I0029879D DE 540327 C DE540327 C DE 540327C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
organic compounds
catalyst
catalytic reduction
nickel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI29879D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hermann Behncke
Dr Angelo Knorr
Dr Karl Marx
Dr Adolf Pfannenstiel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI29879D priority Critical patent/DE540327C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE540327C publication Critical patent/DE540327C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C27/00Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds
    • C07C27/04Processes involving the simultaneous production of more than one class of oxygen-containing compounds by reduction of oxygen-containing compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B31/00Reduction in general
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/132Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group
    • C07C29/136Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH
    • C07C29/14Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of a —CHO group

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur katalytischen Reduktion organischer Verbindungen Der Verlauf katalytischer Reaktionen ist in hohem Grade abhängig nicht nur von der chemischen Natur des Katalysators, sondern auch von seiner physikalischen Beschaffenheit. die ihrerseits abhängig ist von den Bedingungen, unter denen der Katalysator sich bildete.
  • Wie gefunden wurde, kommt den -Niederschlägen, die durch Reduktion von Metallsalzlösungen mit Silicium-Sauerstoff-Verbindungen bei niedriger oder mäßiger Temperatur, gegebenenfalls in Gegenwart von Trägern, entstehen, eine besonders hohe katalytische Wirksamkeit zu, die sie für die Reduktion organischer Verbindungen sehr geeignet macht.
  • Zwar sind schon Katalysatoren bekannt, die neben Siliciumdioxyd durch Reduktion erzeugte Metalle, im besonderen auch Nickel, enthalten. Die im vorliegenden Verfahren verwendeten Katalysatoren unterscheiden sich von diesen bekannten Katalysatoren durch ihre hohe Wirksamkeit und ihre große Beständigkeit gegen Luft, Wasser und Katalysatorgifte. Dies ist wohl durch den Umstand zu erklären, daß der im vorliegenden Verfahren gebrauchte Katalysator aus einem Siliciumdioxydskelett besteht, in welchem das Metall in außerordentlich feiner Verteilung (in molekularer Schichtung) eingelagert ist (vgl. Ber. d. d. chem. Ges. 19z.1., Bd. 5;, S. 1669 u. 1670).
  • In dem Hauptpatent 539 177 wurde die Hydrierung von flüssigem Crotonaldehyd zu n-Butyraldehvd unter Verwendung eines in eben erwähnter Weise bereiteten Nickelkatalysators beschrieben. Die vorliegende Erfindung bedeutet also eine Erweiterung des Verfahrens gemäß dem Hauptpatent.
  • Eine besonders vielseitige Verwendung finden Katalysatoren, die man durch Fällen von Nickelsalzlösungen durch Silicium-Sauerstoff-Verbindungen gewinnt. Ersetzt man das Nickelsalz ganz oder teilweise durch Zink-, Kupfer-, Palladium- oder Platinsalze oder Gemische solcher Salze, so erhält man sehr wirksame Katalysatoren, die schon bei gewöhnlicher Temperatur sich zur Ausführung schwieriger Hydrierungen, u. a. Kernhydrierungen, eignen. Mit Silber- oder Kupferkatalysatoren, die in gleicher Weise gewonnen «-erden können, lassen sich z. B. Alkohole nach dem Verfahren von S a b a t i e r und S e n d e r e n s (Cheni. Zentralblatt 1903, I, 955 und 1118, Annales de Chiinie et -de, Physique [g] 13, 277) bei 230° glatt und in sehr guter Ausbeute in die entsprechenden Aldehyde überführen. Weiter kommen als Reduktionskatalysatoren, in gleicher Weise gefällt, Gold, Zinn, Silber, Kobalt, Blei, Thallium, Wismut in Frage.
  • Beispiel i ioo Teile Nitrobenzol werden mit 6o Teilen Wasser und einem 4 Teile Nickel enthaltenden, durch Erwärmen einer Nickelacetatlösung mit Siloxen (Oxydisilin) unter Neutralisation der frei werdenden Essigsäure und Auswaschen des Niederschlages gewonnenen Katalysator bei 3o bis q.o Atm. Wasserstoffdruck unter Rühren auf 6o bis 8o° erhitzt. Man erhält in guter Ausbeute Anilin.
  • Beispiel ioo Teile i-Nitronaphthalin werden bei etwa 4o Atm. Wasserstoffdruck mit 8o Teilen Alkohol und einem 3 Teile Kupfer enthaltenden Katalysator, der wie oben beschrieben gewonnen wurde, bei 8o bis ioo° längere Zeit gerührt. Die entstandene Lösung von i-Aminonaphthalin in Alkohol wird vom Katalysator befreit, der erneut verwendet werden kann. Das Aminonaphthalin wird in üblicher Weise aus der Lösung gewonnen.
  • Mit gleichem Erfolge können in ähnlicher Weise Nitrophenole, Nitrophenoläther, z. B. Nitrokresolmethvläther, Nitroarylamine, Azobenzol usw. zu den entsprechenden Aminen reduziert werden. Beispiel 3 4.0o Teile Zimtaldehyd, ioo Teile Wasser, 16o Teile Benzol und ein 12 Teile Nickel enthaltender Katalysator der obengenannten Art werden unter Wasserstoffdruck gerührt. Bei 7o bis go° verläuft die Reaktion in q. bis 5 Stunden. Man erhält 76 bis 77 "/" der Theorie Hydrozimtaldehyd und 3 bis 4 "/" der Theorie Phenylpropylalkohol.
  • Beispiel q.
  • Man behandelt im Rührautoklaven 7o Teile Crotonaldehyd, 7o Teile Alkohol und einen 12 Teile Kobalt enthaltenden Katalysator der obengenannten Art mit Wasserstoff. Bei i2o bis 13o°wird die für die Bildung von Butyraldehyd berechnete Menge Wasserstoff aufgenommen. Die Ausbeute an reinem destilliertem Butyraldehyd beträgt 8o % der Theorie. Beispiel s Man behandelt Citronellal in Gegenwart von 3 "/" Nickel in Form eines Katalysators der genannten Art bei 8o bis ioo° mit Wasserstoff. Die Ausbeute an Citronellol entspricht je nach der Güte des angewandten Citronellals des Handels 6o bis 70 °/" der Theorie.
  • Beispiel 6 Man hydriert ölsäureester in Gegenwart von i "/" Nickel in Form eines Katalysators der genannten Art unter Druck in 2 bis 2i/, Stunden bei ioo bis i i o°, bis die Jodzahl von 38 auf o,2 gesunken ist. Es hat sich Stearinsäureester in guter Ausbeute gebildet. Der Katalysator ist wiederholt benutzbar. Beispiel ? Man hydriert /) # ß-Dimethylacrylsättre, in Benzol gelöst, in Gegenwart von io °/" Nickel in Form eines Katalysators der genannten Art bei go bis iio°. Man erhält Isovaleriattsäure in befriedigender Ausbeute.
  • Statt die freie Dimethylacrylsäure zu hydrieren, kann man auch ihr Natriumsalz in wäßriger Lösung bei 7o bis 9o° oder ihre Ester, z. B. den Äthylester, für sich oder in Lösungsmitteln bei 7o° in analoger Weise in die entsprechenden Verbindungen der Isovaleriansäure überführen. Beispiel 8 ioo Teile Calciumsilicid werden in üblicher Weise in Siloxen übergeführt. Nachdem dieses säurefrei gewaschen ist, wird es mit qoo Teilen Wasser verrührt, worauf unter kräftigem Umschütteln eine Lösung von io Teilen Palladiumchlorid und 15 Teilen Natriumchlorid in Zoo Teilen Wasser eingetragen wird. Das Siloxen schwärzt sich sofort, und auf dem Wasserbade beginnt eine flotte Wasserstoffentwicklung, die durch Zusatz von etwas Ammoniak zu Ende getrieben wird. Der chlorid- und ammoniakfrei gewaschene Katalysator kann bei 16o bis 2oo° getrocknet werden. Er zeichnet sich durch besonders rasche Wirksamkeit und gute Filtrierbarkeit seiner Suspensionen aus.
  • Eine Lösung von ioo Teilen Pellargonsäurechlorid in q.oo Teilen Xylol wird mit vorstehend beschriebenem Katalysator versetzt und mit oder ohne Zugabe eines Regulators unter Einleiten von Wasserstoff erhitzt. Das Säurechlorad liefert den entsprechenden Aldehyd mit einer Ausbeute von 5o bis 6o "/".
  • In ähnlicher Weise lassen sich andere Säurechloride zu Aldehyden reduzieren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur katalytischen Redulction organischer Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man in Erweiterung des Verfahrens gemäß Patent 539177 statt flüssigen Crotonaldehyd in Gegenwart von Nickel zum n-Butyraldehyd zu reduzieren, organische Verbindungen mit Wasserstoff in Gegenwart von Katalysatoren behandelt, die aus Metallsalzlösungen, gegebenenfalls in Gegenwart von Trägern, bei niedriger oder mäßiger Temperatur durch Einwirkung reduzierender Silicium-Sauerstoff-Verbindungen gefällt werden.
DEI29879D 1926-12-28 1926-12-28 Verfahren zur katalytischen Reduktion organischer Verbindungen Expired DE540327C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI29879D DE540327C (de) 1926-12-28 1926-12-28 Verfahren zur katalytischen Reduktion organischer Verbindungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI29879D DE540327C (de) 1926-12-28 1926-12-28 Verfahren zur katalytischen Reduktion organischer Verbindungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE540327C true DE540327C (de) 1931-12-18

Family

ID=7187452

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI29879D Expired DE540327C (de) 1926-12-28 1926-12-28 Verfahren zur katalytischen Reduktion organischer Verbindungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE540327C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013106787A1 (de) 2013-06-28 2014-12-31 Oxea Gmbh Verfahren zur Herstellung von n-Butanderivaten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013106787A1 (de) 2013-06-28 2014-12-31 Oxea Gmbh Verfahren zur Herstellung von n-Butanderivaten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0324984B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus Cyclohexylamin und Dicyclohexylamin unter Einsatz eines Ruthenium-Katalysators
DE69911643T2 (de) Raney-kobaltkatalysatoren und deren verwendung zur hydrierung organischer verbindungen
EP0324983A1 (de) Ruthenium-Trägerkatalysator, seine Herstellung und sein Einsatz bei der Herstellung von gegebenenfalls substituiertem Cyclohexylamin und gegebenenfalls substituiertem Dicyclohexylamin
CH619869A5 (de)
DE3049414A1 (de) Hydrierkatalysatoren auf nickelbasis, ihrer herstellung und verwendung
DE68927964T2 (de) Produktion von aliphatischer sekundärer Amine
DE540327C (de) Verfahren zur katalytischen Reduktion organischer Verbindungen
US2061136A (en) Process of preparing racemic compounds of the 1-hydroxyphenyl-2-aminopropan-1-ol series
DE2345160C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,4- Diacetoxybutan
DE2823164A1 (de) Verfahren zur herstellung von hexahydrophthalsaeureanhydrid
DE1119285B (de) Verfahren zur Herstellung von Xylylendiaminen
DE2947825C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Aminobuttersäureamid-hydrochlorid
CH629180A5 (de) Verfahren zur herstellung von hydrazobenzol.
DE2362781C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Lösungen der 4,4'-Diaminostilben-2,2'disulfonsäure in Form ihrer Alkalisalze
EP0825181A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Carbazol
DE1468779C3 (de)
DE568759C (de) Verfahren zur Darstellung von 2-Methyl-5-oxypiperidin
DE69916029T2 (de) Verfahren zur herstellung von 4,6-diaminoresorcinol oder salzen davon
DE1913184A1 (de) 4,5,6,7-Tetrahydrobenzimidazole,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Korrosionsinhibitoren und Alterungsschutzmittel
DE1941634B (de)
DE2319360A1 (de) Verfahren zur herstellung von epsilonaminocapronsaeureamid
DE1941634C (de) Verfahren zur Herstellung von 2 Athylhexanal (1)
DE962255C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Aminen
DE306939C (de)
DE875653C (de) Verfahren zur Herstellung von Diaminodicyclohexylmethanen und ihren Homologen