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Vorrichtung zur Erzeugung fester Kohlensäure Gegenstand vorliegender
Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Herstellung fester Kohlensäure, wobei eine
Kammer vorgesehen ist, in der die feste Kohlensäure gebildet wird. Es sind bereits
derartige Vorrichtungen bekannt, bei denen ein Ventil für die Zulassung der Kohlensäure
angeordnet ist, das selbsttätig geschlossen wird durch den Druck der Kohlensäure
in der zu ihrer Aufnahme bestimmten Kammer. Vorliegende Vorrichtung stellt eine
besonders einfach zu handhabende praktische Ausführungsform der bekannten Vorrichtungen
dar, von denen sie sich ferner vorteilhaft dadurch unterscheidet, daß der Deckel
der Kammer mit dem Ventil derart verbunden ist, daß er bei geöffnetem Ventil verriegelt
ist und bei geschlossenem Ventil sich selbsttätig öffnet.
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In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung
dargestellt.
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Abb. i ist ein Aufriß im Schnitt der Vorrichtung.
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Abb.2 ist ein Grundriß der Vorrichtung, wobei ein Teil der Decke weggelassen
ist. Abb. 3 ist ein Aufriß des Ventils.
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Abb. ,4 ist ein Schnitt nach 4-4 der Abb. i. Wie aus den Abbildungen
hervorgeht, besitzt die Vorrichtung einen zylindrischen Behälter 2 mit einer daran
befestigten Bodenplatte 3. Mit Hilfe eines Bolzens ¢ ist ein Ventilblock 5 fest
mit der Bodenplatte verbunden. Der Ventilblock 5 hat einen konischen Durchgang,
in dem der konische Teil 6 einer Ventilstange angebracht ist, die durch Muttern
6', die auf das schmale Ende der Stange geschraubt sind und sich gegen den Ventilblock
legen, gehalten wird. Die Ventilstange 7 ist außerhalb des Ventilblocks zylindrisch,
wie in Abb. q dargestellt, und von einer Hülse 8 umgeben, die mit der Stange mit
Hilfe eines Querstifts 9 verbunden ist, der durch einen Schlitz io in der Stange
hindurchgellt, um eine begrenzte Gleitbewegung der Hülse zu ermöglichen.
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Eine Spiralfeder i i umgibt die- Hülse B. Die Feder ist an dem einen
Ende mit einem Vorsprung 12 des Ventilblocks verbunden und am anderen Ende mit einem
Stift 13, der sich durch die Hülse und eine Welle 1 ¢ erstreckt, die einen Handgriff
15 besitzt.
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Der konische Teil der Ventilstange hat ein Paar rechtwinklig verbundene
Durchgänge 16 und 17, von denen der letztere in L`bereinstirnmung steht mit einem
Durchgang 18 in dem Ventilblock, wenn ein Gasstrom gewünscht wird.
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Ein Riegel ig ist beweglich in einer Höhlung des Blocks 5 und drehbar
damit durch einen Bolzen 22 verbunden. Der Riegel ist mit einer Kerbe 21 versehen,
in der der Stift 9 gehalten wird, wenn das Ventil offen ist. Das entgegengesetzte
Ende 23 des Riegels wird normal nach oben gedrückt durch eine Druckfeder 53, die
sich in einer Höhlung des
Blocks 5 befindet, und das Ende 23 legt
sich gegen eine senkrechte Platte 24, die an einer waagerechten Platte 25 befestigt
ist. Die letztere ist gleitbar auf einem Rohr 26 angeordnet. Die Platte 25 wird
normal nach oben gedrückt durch eine starke Druckfeder 27, die auf dem Block 5 aufruht
und sich gegen die Unterseite der Platte 25 legt.
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Das Rohr 26 ist von einer Hülse 28 umgeben, die einen waagerechten
Flansch 2c) besitzt. Das Rohr 26 hat einen mittleren Durchgang, der mit einer kleinen,
innen mit Schraubengewinde versehenen Kammer 3o in ihrem oberen Ende in Verbindung
steht, in der ein Pflock 3 i eingeschraubt ist, der eine Durchbohrung 32 besitzt.
Der Pflock 3 i besitzt einen Kopf 34, der ein feines Metallnetz 33 an das Rohr klemmt,
wie in Abb. i und 2 dargestellt ist. Die Kante des Netzes 33 wird durch Schrauben
oder andere Mittel auf einer Randleiste 35 des Kopfstückes 36 des Behälters befestigt.
Der zylindrische Behälter 2 ist dicht mit dem Kopfstück 36 und dem Bodenstück 3
mit Hilfe von Bolzen 5o verklemmt, die durch das Bodenstück 3 hindurchgehen und
mit Schraubengewinde in das Kopfstück 36 eingreifen. Das Kopfstück ist mit einem
senkrechten Flansch 37 versehen, der eine Kammer bildet zur Aufnahme einer Schale
38 aus Hartgummi, in der die feste Kohlensäure gebildet wird. Um das Entweichen
von überschüssigem Gas zu ermöglichen, ist der Flansch 37 mit einer Anzahl senkrechter
Nuten 37' versehen.
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Die Decke der Schale 38 legt sich gegen eine Platte 39 .aus Hartgummi,
die als Kissen dient und die in einem Metalldeckel 40 angebracht ist, dessen Inneres
das Kopfstück 36 und die Schale 38 dicht abschließt. Das hintere Ende des Deckels
40 ist mit ein paar vorspringenden Ösen 41 versehen, die drehbar verbunden sind
mit Hilfe eines Stiftes 43 mit Ösen 42, die von dem Kopfstück 36 vorspringen. Der
Stift 43 ist dabei von einer Feder umgeben, von der ein Ende sich gegen einen Vorsprung
46 der eine der Ösen 42 legt und wobei das andere Ende der Feder in einer Höhlung
in einem Vorsprung 45 gehalten wird, der einen Teil des Deckels 4o bildet.
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An der entgegengesetzten Seite ist der Deckel 4o mit einem Vorsprung
47 versehen, an dem eine. senkrechte Stange 48 angebracht ist, die einen Teil 49,
der sich rechtwinklig zu ihr erstreckt, besitzt, und der den Handgriff 15 betätigt,
wenn der letztere sich in einer waagerechten Stellung befindet.
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Eine Rohrschlange 51 ist in dem Behälter 2 angeordnet, wobei das eine
Ende der Schlange mit dem-- Durchgang 18 in dem Ventilblock verbunden ist und das
andere Ende durch das Bodenstück 3 hindurchgeht und mit einem Vorratsbehälter (nicht
dargestellt) von flüssiger Kohlensäure verbunden ist.
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Beim Betriebe wird der Handgriff 15 in eine waagerechte Stellung gedreht,
um die Stange 48 h erunterzuhalten, wie in Abb. r dargestellt, und um den Deckel
40 dicht auf das Kopfstück 36 zu klemmen. Die Schale 38 aus Hartgummi ist vorher
in den Deckel eingebracht, um die gebildete feste Kohlensäure aufzunehmen.
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Die Bewegung des Handgriffs 15 in die waagerechte Stellung dreht auch
die Ventilstange 7, um den Durchgang i 7 in gerade Linie mit dem Durchgang i8 in
dem Ventilblock zu bringen und den Durchgang 16 in gerade Linie mit dem Durchgang
in dem Rohr 26. Die flüssige Kohlensäure fließt nun frei durch das Rohr 26 und durch
die Durchbohrung 32 in dem Pflock 3 i in die Schale 38, wo Kohlensäureschnee gebildet
wird.
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Wenn die Schale 38 mit fester Kohlensäure gefüllt ist und sich ein
Kuchen 52 in der Schale 38 gebildet hat, übt der Druck des Gases und der gebildeten
festen Kohlensäure einen Gegendruck auf den Flansch 29 aus und bewegt den letzteren
nach unten gegen die waagerechte Platte 25, die wiederum die senkrechte Platte 24
nach unten bewegt gegen das Ende 23 des Riegels 19 und den Stift 9 aus der Kerbe
2 i entfernt. Wenn der Stift 9 frei ist, so bringt die Feder i i- augenblicklich
den Handgriff 15 in die senkrechte Stellung und dreht die Ventilstange 7,
wodurch die Durchgänge 16 und 17 aus der Verlängerung mit dem Rohr
26 und dem Durchgang 18 herauskommen, um so den Strom der Kohlensäure zu unterbrechen.
Da die Stange 48 nun frei gelassen ist, so hebt die Feder 44 augenblicklich den
Deckel 40 und ermöglicht es, daß die mit fester Kohlensäure gefüllte Schale von
der Kohlensäure befreit werden kann.
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Wenn es gewünscht wird, den Strom der flüssigen Kohlensäure zu unterbrechen,
bevor eine vollkommene Scheibe in der Schale 38 gebildet ist, wird der Handgriff
15 nach auswärts gezogen, um die Hülse 8 und den Stift 9 in der Längsrichtung der
Stange 7 zu bewegen und den Stift 9 außer Eingriff mit der Kerbe 21 zu bringen.
Die Feder i i dreht dann augenblicklich die Stange 7 und stoppt den Strom der Kohlensäure.