DE539117C - Verfahren zur Herstellung eines Anstrich-, Fixierungs-, Fuell- und Bindemittels aus Wasserglas - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Anstrich-, Fixierungs-, Fuell- und Bindemittels aus Wasserglas

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Anstrich-, Fixierungs-, Füll- und Bindemittels aus Wasserglas Die bei Verwendung der verschiedenen Arten von Wasserglas für technische Zwecke, besonders als Fixierungs- und Bindemittel für Farben sich ergebenden großen Schwierigkeiten hinsichtlich gleichmäßiger Verarbeitung, Haltbarkeit, Witterungsbeständigkeit oder Aussehen der damit hergestellten Produkte sind bekannt.
  • Für die vorliegenden Ausführungen wird die Bezeichnung Wasserglas als Sammelbegriff benutzt.
  • Es ist nun bereits ein Verfahren bekannt, durch chemische Einwirkung z. B. von Chromsäüre oder deren Salzen bzw. Chromalaunen auf Wasserglas ohne Störung seiner Konzentration eine größere Flüssigkeit desselben herbeizuführen. Nach diesen Verfahren wurde auf die Kieselsäuren des Wasserglases eingewirkt, um durch Erhöhung der kolloiden Eigenschaft der im Wasserglas gelösten Kieselsäuren die physikalischen Eigenschaften desselben zu verbessern. Nach einem anderen Verfahren wurde zur Erzielung des gleichen Zweckes dadurch auf die Kieselsäuren des Wasserglases eingewirkt, daß man an Stelle von z. B. Chromsäure und ihren Verbindungen oder mit diesen in Alkali gelöste Basen oder Salze dem Wasserglas zufügte. Hierdurch wurde aber eine Anhäufung von Alkali im Wasserglas verursacht. Weitere Arbeiten auf diesem Gebiete ergaben, daß eine solche Anhäufung von Alkali nicht nur keine Erleichterung in der Verarbeitung des Wasserglases erbrachte, sondern auch schon bei geringer Steigerung der Alkalität die Festigkeit, Unlöslichkeit und Haltbarkeit der damit hergestellten Produkte, wie z. B. Schleifsteine, erheblich herabdrückte.
  • Die Beobachtung dieser Nachteile bzw. die Tatsache, daß die Ursache derselben insbesondere in derß Gehalte des Wasserglases an überschüssigem Alkali zu suchen ist, geht aus einem weiteren bekannten Verfahren hervor, wonach znr Neutralisation des im Wasserglas vorhandenen- Alkalis in ersteres neutraler Schwefelwasserstoff oder Chlor eingeleitet wird zwecks Überführung des freien Alkalis in Alkalisulfhydrat und Alkalichlorat. Auch die Überführung in Alkalicarbonat durch Einleiten von Kohlensäure wird hier behandelt.
  • Alle diese Alkaliverbindungen sind jedoch sehr leicht wasserlöslich und werden dadurch nach der Verarbeitung der entsprechenden Verfahrenspräparate, z. B. als Farbenbindemittel, leicht aus dem Farbaufstrich herausgewaschen, wodurch zerstörende Ausblühungen und Abblätterungen sowie Fleckenbildung in Anstrich und Malerei erzeugt und die Haltbarkeit derselben vernichtet wird. Das auch durch Kohlensäureaufnahme aus der Luft sich rasch bildende Alkalicarbonat bewirkt schon in geringer Menge eine Koagulation, eine Gallertbildung des Wasserglases in der gestrichenen Fläche, also ein ungleichmäßiges Sichzusammenziehen der gelösten Kieselsäuren im Wasserglas. Es macht sich auch dies durch ungleichmäßiges Auftrocknen des Anstriches bemerkbar.
  • Diese bisher gemachten Beobachtungen führten zur vorliegenden Erfindung. Hiernach wird das im Wasserglas vorhandene freie oder leicht abspaltbare Alkali nicht in Wasser leicht lösliche, sondern in Wasser schwer lösliche bzw. in Wasser unlösliche Verbindungen übergeführt. die gegen Kohlensäure unempfindlich sind und im Wasserglas gelöst bleiben. Es können hierzu verwendet werden z. B. Wolframsäure, Molybdänsäure, ihre komplexen Verbindungen mit Phosphorsäure und Arsensäure, Pyroantimonsäure sowie die in diesen Säuren löslichen und in ihnen gelösten Metallverbindungen, wie z. B. Zinkoxyd, Zinkhydroxyd, Bleiacetat, Manganphosphat, Manganborat, wolframsaures Aluminium, wolframsaures Calcium u. a.
  • Es werden z. B. 0,3 Gewichtsteile Wolframsäure mit 15 Gewichtsteilen Wasser verrührt und mit 9o Gewichtsteilen Wasserglas (z. B. 30° Be), verdünnt mit 15 Gewichtsteilen Wasser, vermischt.
  • Man erhält eine wasserklare, farblose Lösung.
  • Oder 1,2 Gewichtsteile Phosphormolybdänsäure, gelöst in 15 Gewichtsteilen Wasser, werden mit go Gewichtsteilen Wasserglas, verdünnt mit 15 Gewichtsteilen Wasser, vermischt. Es erfolgen zuerst teilweise Ausscheidungen, die durch längeres Stehenlassen und zeitweiliges Umrühren sich von selbst wieder lösen.
  • Die erhaltenen Lösungen schieden auch nach mehrtägigem Stehen an der Luft keine Kieselsäure aus und waren selbst nach sechstägigem Stehen an der Luft noch weich und durchsichtig. Später trat Erhärtung ein; durch Zusatz von Wasser erhielt man wieder klare Lösung.
  • Oder i Gewichtsteil Phosphorwolframsäure, 0,5 Gewichtsteile Zinkhydroxyd, frisch gefällt, gewaschen und abgepreßt, und io Gewichtsteile Wasser werden gelöst und mit 6o Gewichtsteilen Wasserglas, verdünnt mit io Gewichtsteilen Wasser, vermischt.
  • Oder o, i Gewichtsteile wolframsaures Aluminium, o,o5 Gewichtsteile wolframsaures Calcium, i Gewichtsteil Phosphormolybdänsäure werden in io Gewichtsteilen Wasser gelöst und mit q.o Gewichtsteilen Wasserglas, verdünnt mit io Gewichtsteilen Wasser, vermlscht.
  • Man erhält eine klare Lösung.
  • Durch die Schwerlöslichkeit bzw. Unlöslichkeit der nach dem Erfindungsverfahren erhältlichen Alkaliverbindungen ergibt sich naturgemäß bei der Verarbeitung der entsprechenden Wasserglasprodukte z. B. als Farbenbindemittel eine bedeutend größere Haltbarkeit von Malerei und Anstrich, eine Gleichmäßigkeit des Auftrocknens und die völlige Vermeidung von Ausblühungen sowie Abblätterungen. Malerei und Anstrich weisen keine leicht löslichen Bestandteile mehr auf, ihr Aussehen bleibt unverändert.
  • Bei Verwendung des nach dem geschilderten Verfahren präparierten Wasserglases für Malerei und Anstrich kann man auch noch den Farben selbst zwecks Anreicherung an alkaliumsetzenden Materialien z. B. Wolframsäure oder Molybdänsäure zusetzen.
  • Auch kann man hierbei zur Erzielung gleichmäßiger Aufsaugefähigkeit des mineralischen Untergrundes und der damit zusammenhängenden leichten Streichbarkeit dem Wasserglas Lösungen von Leim, Gelatine oder ähnlichen Kolloiden zufügen, die hergestellt wurden durch Auflösung von Leim in den nach dem vorliegenden Verfahren benutzten Säuren bzw. in diesen gelösten Metallverbindungen. Im Gegensatz hierzu erfolgte nach den bisher bekannten Verfahren der Zusatz von Leim, Dextrin, Stärke u. dgl. in der Weise, daß diese Produkte entweder in suspendierter Form dem entsprechend präparierten Wasserglas beigemengt waren oder in alkalischer Lösung. Bei letzterer ergeben sich wiederum die erwähnten Nachteile hinsichtlich Zuführung von Alkali.
  • Es werden z. B. in einer Lösung von i Gewichtsteil Phosphorwolframsäure in 15 Gewichtsteilen Wasser 8 Gewichtsteile Leimlösung gelöst und mit der im ersten Beispiel angeführten Wasserglaslösung vermengt.
  • Man erhält eine klare Lösung.
  • Die Leimlösung wird bereitet durch Lösen von z. B. i Gewichtsteil Kölner Leim in io Ge- i wichtsteilen Wasser.
  • Das vorliegende Verfahren kann natürlich in sinngemäßer Weise auch schon beim ursprünglichen Herstellungsverfahren des Wasserglases selbst Verwendung finden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Anstrich-, Fixierungs-, Füll- und Bindemittels aus Wasserglas, dadurch gekennzeichnet, daß man das im Wasserglas vorhandene freie oder leicht abspaltbare Alkali in in Wasser schwer lösliche oder unlösliche Verbindungen überführt, die gegen Kohlensäure möglichst unempfindlich sind und im Wasserglas gelöst bleiben, durch Verwendung von beispielsweise Wolframsäure, Molybdänsäure, ihren komplexen Verbindungen mit Phosphorsäure und Arsensäure, Pyroantimonsäure sowie in diesen Säuren löslichen bz«-. gelösten Metallverbindungen, wie z. B. Zinkoxyd, Zinkhydroxyd, Bleiacetat, Manganphosphat, Manganborat, wolframsaures Aluminium, wolframsaures Calcium.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man diesem Wasserglas Lösungen von Leim, Gelatine oder ähnlichen Kolloiden zufügt, die durch Auflösen dieser Kolloide in den wässerigen Lösungen der nach dem Verfahren gemäß Patentanspruch i verwendeten Säuren mit oder ohne darin gelösten Metallverbindungen erhalten werden.
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