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Ringelvorrichtung für Rundwirlanaschinen Bei den bisher bekannten
Fadenwechselvorrichtungen an Rundwirkmaschinen, bei denen die Betätigung der Fadenführer,
welche bei dem Fadenwechsel um die Nadelspitzen gehoben und gesenkt wurden, durch
einen Verbindungsring zwischen Ringel- und Zählapparat erfolgte, war es nicht möglich,
mehr als vier Fäden zu wechseln. Dieser Verbindungsring wurde durch verschieden
hohe Schaltknaggen, welche auf der-Zählkette befestigt waren, bewegt, die Zählkette
selbst wurde durch im Maschinenkörper befestigte Schaltzapfen weitergeschaltet.
Auf diese Weise -konnte der Verbindungsring den jeweils gewünschten Fadenführer
in Tätigkeit bringen. Es ließ sich dadurch erreichen, außer der Grundfarbe noch,
drei weitere Fäden einzulegen.
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Der Gegenstand der Erfindung verbessert diese Fadenwechselvorrichtung
dahingehend, daß unter Beibehaltung von dreierlei verschieden hohen, bisher an dielen
Maschinen verwendeten Schaltknaggen und Anordnung derselben in zwei Bahnen auf der
Zählkette sechs und mehr Fäden gewechselt werden können. Dies wird durch die Anordnung
eines weiteren Verbindungsringes zwischen Ringel- und Zählvorrichtung ermöglicht.
Dieser Verbindungsring wird in entgegengesetzter Richtung wie der bereits vorhandene
bewegt und betätigt von der anderen Seite her drei weitere Fadenführer. Auf der
Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in fünf Abbildungen dargestellti
es zeigt Abb. i eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Einzelansicht, Abb. 3 eine Vorderansicht
gegen die Zählvorrichtung, Abb.4 und 5 schematische Darstellungen des Schaltvorgangs.
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Auf dem Maschinenkörper 35 sind in bekannter Weise drei Schaltstifte
34 zur Betätigung der Ringelvorrichtungen und je -nach Anzahl dieser Ringelvorrichtungen
eine entsprechende Anzahl von Schaltstiften 36 zur Betätigung der -Zählvorrichtung
angebracht. Die radial gemessen der Drehachse der Maschine näheren Schaltstifte
sind mit 34, die äußeren mit 36 bezeichnet.
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An der Tragscheibe 37 sind, wie bekannt, sämtliche Vorrichtungen zur
Maschenbildung angebracht, für die vorliegende Erfindung sind- jedoch nur die Ringelvorrichtung
und die Zählvorrichtung von Bedeutung. Die genannte Tragscheibe 37 ist fest an einer
feststehenden Mittelachse der Maschine angebracht, um welche sich der untere die
Stifte 34 und 36 tragende Maschinenkörper 35, der die Nadeln N zur Maschenbildung
trägt, in der Pfeilrichtung I drehen kann. Bekannt ist die Anordnung eines Schaltrades
33, welches durch Zahnräderübersetzung die. kreuzförmig ausgesparte Schaltscheibe
13 für die Betätigung
des Hebels i2 beeinflußt, der mittels eines
Verbindungsstängleins i i eine schwalbenschwanzförmige Schiene9, welche in einer
entsprechenden Nute des Zapfens S i geführt wird, heben und senken kann, um so unter
Vermittlung der mit einem Schlitz 38 versehenen und an Schiene g befestigten Platte
io 'schwalbenschwanzförmig geführte Schienen 7 und 8 heben und senken zu können.
Die beiden Schienen 7, 8 sind mit je einem gegen' die Fadenwechsejheber 39 vorspringenden
Mitnehmer 4o ausgestattet. Zwischen den beiden Hebeln 7 und 8 sind gemäß der Erfindung
anstatt bisher vier nunmehr sechs oder mehr Fadenwechselhebel (1, 2, 3, 4,-5, 6)
angeordnet. Um diese Hebel je nach der Einstellung der Zählerkette heben zu können,
müssen die Mitnehmer 4o nach der Seite verschoben werden. Dies geschieht bei der
Schiene g durch den Ring 26, welcher einen vorspringenden Anschlagstift z8 besitzt,
der gegen einen Druckfinger 25 an der federbelasteten Führungsstange 24 wirken kann.
In ähnlicher Weise wird die Schiene 7 durch Vermittlung des Ringes 17, des Stiftes
16, 15 und der Stange 14 betätigt, jedoch in der Weise, daß der Ring26 nach rechts
(Pfeil II), der Ring 17 nach links (Pfeil III) bewegt wird (Abb. i).
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Die gegenläufige Bewegung der Ringe geschieht wie folgt: Durch die
sich in ihrer Anzahl nach der Anzahl der Ringelvorrichtungen richtenden, auf dem
Maschinenkörper 35 sitzenden Stifte36 wird-der Hebe141, welcher um die Achse 42
schwingt und welcher eine gegen das Zahnrad 44 wirkende Schaltklinke 43 trägt, abgekippt.
Das Zahnrad 44 ist an der zur Aufnahme der Zählkette 45 dienenden Rolle 46
befestigt und wird durch eine Sperrklinke 47 gegen rückläufige Bewegungen gesichert.
An den Stäben 22, zwischen denen die Rolle 46 mit Zahnrad 44 drehbar gelagert ist,
ist ein Paar Auslegearme 37 befestigt, welche eine Achse 48 aufnehmen. Die letztere
trägt einen Winkelhebel Y, der einerseits durch ein Plättchen 32, mit dem
Ring 26,
auf der anderen Hebelseite durch eine Stange 30 mit einem Doppelhebel
29 in Verbindung steht, der auf der Achse 49 lose drehbar sitzt, also um diese schwingen
kann, und mit seinem anderen Ende durch die zwei verschieden hohen Knaggen i8, 2o
geschwenkt wird. Auf der Achse 49 ist außerdem noch ein Hebel 21 angeordnet, welcher
mit einem Hebel So fest verbunden ist, der wieder durch ein Plättchen 23 mit dem
Ring 17 in Verbindung steh: Die beiden Hebel 21, 29, deren ersterer ..fest mit der
Achse 49 verbunden ist, während der Doppelhebel 29 lose Lagerung findet, werden
durch die Knaggen 19 bzw. 18 und 2o beeinflußt.
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" Die Wirkungsweise ist folgende: Durch das gemäß der Erfindung angebrachte
Ringpaar 17, 26, welches durch die Hebel 21, 29 betätigt wird, erfolgt die Seitenverschiebung
der die Fadenwechselhebet -i bis 6 betätigenden Mitnehmer4o, und zwar in der Weise,
daß bei Drehung der Kette 45 der dem durch die Fadenwechselvörrichtung zu schaffenden
Muster entsp@echende Knaggen i8 oder i9 oder 2o je nach der seitlichen Versetzung
bei x entweder auf den Hebel 21 odet 29 einwirkt und diese um die Achse 49 abkippt.
Durch diese Einwirkung wird unter Vermittlung der Zwischenhebel 50, 23 oder 30,
31, 32 entweder der Ring i7 oder derjenige 26 seitwärts verschoben-und so jeweils
einer der Fadenführerhebel i bis 6 (und zwar i bis 3 von der linken und 4 bis 6
von der rechten Seite her, Abb. 'i) angehoben, um so den Fadenwechsel um die Nadel
zu vollziehen Auf dieselbe oder ähnliche Art lassen sich ohne weiteres auch mehr
als sechs Fadenwechselhebel betätigen.