DE536779C - Verfahren zum Herstellen von fermentierten Futtermitteln - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von fermentierten Futtermitteln Die Herstellung von Futtermitteln durch Einwirkung von Bakterien auf die Ausgangsstoffe ist bekannt.
• Von den bekannten Verfahren unterscheidet sich dasjenige der Erfindung dadurch, daß dem Futtermittel jeweils solche verdauungsphysiologisch wichtigen Bakterien zugesetzt werden, die in dem Darm des Tieres vorkGmmen, für welches das Futtermittel bestimmt ist. Diese bestimmten Bakterien, wobei es sich vorwiegend um Säurebildner handelt, werden isoliert; dann läßt man sie sich entweder in dem Futtermittel vermehren, oder man setzt dem Futtermittel unmittelbar Reinkulturen zu. Hierdurch wird eine wesentlich leichtere und weitgehendere 2iusnutzung des Futters erreicht und krankhafte Verdauungsstörungen verhindert.
• Um die Wirkung des neuen Futtermittels zu prüfen, sind die in nachstehenden. Tabellen wiedergegebenen Vergleichsfütterungen ausgeführt worden. Es wurden zwei Versuchsgruppen und eine Vergleichsgruppe zu je acht Tieren aufgestellt, die in Abstammung, Alter, Geschlecht und Gewicht bestmöglichst ausgeglichen waren.
• Gruppe 1. Fermentsojagruppe erhielt pro Tier und Tag im ersten Versuchsabschnitt r50 g Fermentsoja und r50 g Fleischmehl.
• Gruppe II. Vitagruppe: r50 g Vita und r50 g Fleischmehl.
• Gruppe III. Vergleichsgruppe: 150 g Dorschmehl und r 5o g Fleischmehl.
• Das der Erfindung entsprechende Futtermittel ist als Fermentsoja bezeichnet; Vita bedeutet durch Extraktion gewonnenes Sojabohnenschrot.
• Die Wägungen wurden regelmäßig in r4tägigen Zwischenräumen durchgeführt; gefüttert wurde während der Versuche zweimal täglich.
• In nachfelgender Tabelle ist die Gewichtsentwicklung der einzelnen Gruppen zusammengestellt.

  Datum i3.6. 28.6. 12-7- 26. ;. 9.8. 23. B. img

  Gruppe: Fermentsöja

  Gesamtgewicht ..... 239,6o 307,=0 378,50 46o,oo 540,5 639,00 kg

  Durchschnitt ....... 29,95 3839 47,31 - 57.50 6756 7987 -

  durchschnittliche

  Tageszunahme ... o,603 o,637 o,728 0,719 o,879 -

  Gruppe: Vitaextraktion

  Gesamtgewicht ..... 233,50 302,50 368,50 446,50 53400 622,0o kg

  Durchschnitt....... 29,I9 37,81 46,o6 55,81 66,75 77,75 -

  durchschnittliche

  Tageszunahme ... o,616 0,589 o,696 0,781 o,786 -

  Datum 13.6. 28.6. Iz. 7. j 26.7. 9.8. z3.8. 1929

  Gruppe: Vergleichs-

  Gesamtgewicht ..... 243,00 3o8,40 368,0o 44500 5=850 6o9,oo kg

  Durchschnitt ....... 30,37 3855 46,0o 55,63 64,81 76,13 -

  durchschnittliche

  Tageszunahme ... 0,583 o,532 o,687 ö,656 0,8o8 -

  In 70tägiger Mastdauer betrug die Gesamtzunahme: Fermentgruppe 399,4o kg, Vitagruppe 388,5o kg, Vergleichsgruppe 366,0o kg.
• Die durchschnittliche Tageszunahme betrug: Fermentgruppe 0,711 kg, Vitagruppe o,693 kg, Vergleichsgruppe o,653 kg.
• Bei der Herstellung des Futtermittels wird beispielsweise so verfahren, daß die Futterstoffe einzeln oder in Mischung mit warmem Wasser zu einem Brei angerührt werden, so daß die Temperatur etwa 22 bis 24° C beträgt. Je nach dem Gehalt der verwendeten Futterstoffe an Stickstoff und Phosphor werden, falls dieser für die Ernährung der Bakterien nicht ausreicht, Salze dieser Elemente in dem Wasser gelöst. Hierzu werden die aus dem Darm des zu fütternden Tieres stammenden Bakterien als Reinkultur gefügt. Die Masse bleibt unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur so lange stehen, bis die Vermehrung der Bakterien zum Abschluß gekommen ist, z. B. 24 Stunden lang, und kann dann verfüttert werden.

Claims (1)

1. l:'ATLNTANSYIZLJCt1: Verfahren zum Herstellen von fermentierten Futtermitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die mit warmem Wasser zu einem Brei angerührten Futterstoffe, gegebenenfalls unter Zusatz von Stickstoff-und Phosphorverbindungen, mit solchen verdauungsphysiologisch wichtigen Bakterien versetzt werden, die in dem Darm des Tieres vorkommen, für welches das Futtermittel bestimmt ist.