DE53663C - Maschine zum Beschneiden vön Hecken - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Diese durch zwei Mann zu bedienende fahrbare und nach Bedarf auch tragbare Maschine, die für das Beschneiden lebender Hecken von oben sowohl als von den Seiten her eingerichtet werden kann, ist dadurch bemerkenswerth, dafs die in einem Schwungrad aufgespeicherte Kraft die Messer stofsweise bewegt, so dafs selbst stärkere Zweige durchschnitten werden, ohne dafs sich heftigere Rückstöfse fühlbar machen. Die Maschine ermöglicht dadurch eine gröfsere Leistung. Die stofsweise Bewegung wird dadurch erreicht, dafs die Schwungradachse zeitweilig leer läuft, was durch einen gewissen Spielraum in den Gelenkverbindungen der die Bewegung auf den Messerapparat übertragenden Organe erreicht, wird. Dann ist zur weiteren Erleichterung des Antriebs statt einer Handkurbel für gewisse Fälle auch ein Schaltklinkenarm vorgesehen, den man in passender Höhe hin- und herführen kann.

Die Fig. 1 bis 8 zeigen einige Ausführungsbeispiele der Maschine.

In dem Beispiel, Fig. 1 bis 4, ist das Gestell der Maschine zum Beschneiden der Hecken von oben her zweitheilig und stellbar eingerichtet. Den Messerkamm N¹ mit Schneiden N und den daran hin- und her verschiebbaren Messerkamm S¹ mit Schneiden S, Fig. 2, zum Abschneiden der nach oben gewachsenen Zweige kann man auf passende Höhe bringen, Fig. 3. Der untere Gestelltheil stellt einen Handkarren mit Gabelbäumen B B¹ dar, Fig. 2, die durch zwei oben durch eine Querschiene D verbundene Flacheisenstützen C C^l und passende Streben mit der Achse F der Fahrräder A A¹ verbunden sind. Durch Muttern jF¹ werden die Stützen auf der Achse F am Platz gehalten. Den oberen stellbaren und die Messerkä'mme tragenden Theil des Gestells bilden die aufsen über die Stützen C C¹ geschobenen Flachschienen HH¹, die oben durch Querschienen//¹ zu einem Rahmen verbunden sind. Eine an der Querschiene I drehbare und mit Handrad versehene Schraubenspindel J führt durch eine an der Querschiene D festsitzende Mutter E, und von den Stützen CC¹ treten Schraubenzapfen mit Griffmuttern O O¹ durch Längsschlitze, Fig. 4, der Schienen HH¹ vor, so dafs man den beweglichen Gestelltheil einstellen und am unteren festklemmen kann. Löst man die Griffmuttern O O¹, so läfst sich entsprechend der Höhe der Hecke der Messerapparat beispielsweise in die punktirte Stellung verlegen.

Oben an der Gestellschiene H sitzt der Messerkamm N¹ fest, an dem der Kamm S¹ mit Messern S hin- und herverschiebbar ist. Zur Hin- und Herverschiebung dient die Handkurbel Af¹, Fig. 3, auf deren in Lagerstücken h h^l des Gestelltheiles H Η^Λ liegender Achse M das Kegelrad P sitzt. Dieses treibt das Kegelrad. P¹ der im Quersteg Ι^Λ gelagerten Achse L, die ein Schwungrad V und eine Kurbel Q trägt, mittelst deren durch Schubstange R der um. einen Zapfen des Messerkammes N¹ drehbare zweiarmige Hebel T bewegt wird. Die Schubstange R greift mittelst länglichen Auges an den Zapfen t des einen Hebelarmes an und der andere Arm erfafst mittelst länglichen Auges den Zapfen i¹ des Messerkammes, so dafs die im Schwung-

rad aufgespeicherte Kraft durch eine Stofswirkung den Messerkamm S¹ in Bewegung setzt und selbst stärkere Zweige der Hecke glatt durchschnitten werden.

Uebrigens kann das Schubstangenauge auch an den Zapfen Z¹ des Messerkammes S¹ direct angreifen, dies ändert wesentlich nichts.

Die Gegenmesser N des festen Kammes N¹ sind unter diesen festgenietet. Die Messer N und ebenso die Messer 5 des Kammes S¹ laufen in Spitzen aus, die das Einspringen der Zweige erleichtern. Die Messer beider Kämme könnten nach der Spitze hin auch aufwärts geneigt sein.

Dem den Karrenbaum Führenden liegt die Fortbewegung der Maschine ob, dem die Handkurbel M¹ Drehenden zugleich auch die Führung der Maschine.

Zum Beschneiden der Heckenseiten erhalten die Messer und ihr Antrieb nur eine entsprechend andere Anordnung auf dem Fahrkarren. Fig. 5 bis 7 zeigen dieselbe. Die Stützen C führen von der Karrenachse weiter aufwärts und bilden, durch mehrere Querschienen mit einander in Verbindung, das Gestell. Die beiden Messerkämme JV¹ und S¹ stehen mit diesem Gestell durch Streben C¹ in Verbindung. Die Anordnung derselben bedingt eine andere Form des Karrenbaumes BB¹, der hier von der Gabel ab einschenklig ist, und der betreffende Verbindungsschenkel B'² führt schräg nach aufsen ab, um den inneren Schenkel B^l des Baumes beim Gebrauch von der Hecke genügend weit entfernt zu haben.

Mittelst der die Handkurbel Ai¹ tragenden, im Gestell C- drehbaren Achse M wird durch Zahnräder PP¹ die in C gelagerte Achse L der Kurbel Q getrieben, die mittelst Schubstange R den Messerkamm S^l bewegt. Auf der Achse L sitzt auch wieder ein Schwungrad V, das, wie beschrieben, seine lebendige Kraft auf den zu verschiebenden Messerkamm S¹ überträgt. Der Messerkamm JV¹ ist am Gestell durch die Streben C' festgehalten und nach oben zu rückwärts geneigt, um nicht die Zweige aus den oberen Messern in die unteren fallen zu lassen. Aufserdem ist er nach oben zu auch seitlich geneigt, so dafs die Hecken am Fufse dicker gehalten werden als oben. Ein der Messerneigüng entsprechend stehendes Blech Z führt die abgeschnittenen Zweige zum Boden ab.

In dem Beispiel Fig. 8 ist nur der Antrieb abgeändert. Die Achse L mit Schwungrad V ist über der Achse M gelagert, und letztere wird mittelst Schaltklinkenarmes TW² getrieben, statt mittelst einer Handkurbel. Der Schaltklinkenantrieb bietet den Vortheil, dafs der die Maschine hinten Führende' in verschiedenen Höhenlagen des rechten Armes die Messerbewegung ausführen kann. Er kann den Schaltklinkenarm höher rücken und dann mit demselben arbeiten, er kann das Hin- und Herführen desselben aber auch an tieferer Stelle bewirken, so dafs eine Ermüdung des Armes nicht so schnell eintritt. Er kann überdies die Bewegung des Armes zeitweise aussetzen, da ja das Schwungrad V die Messer eine Zeit lang in Thätigkeit hält. Natürlich kann der Schaltklinkenantrieb auch in dem Beispiel, Fig. ι bis 4, Anwendung finden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Eine Maschine zum Beschneiden von Hecken, die auf einem Fahrgestell mit Rädern gelagert, entweder seitlich oder aufrecht angeordnete Messer (S N) trägt, und bei welcher die Theile, welche die Bewegung von dem Schwungrad auf das bewegte Messer (S) übertragen, mit Spiel in den Gelenken ausgeführt sind, damit nach dem Durchschneiden stärkerer Aeste ein merkbarer Rückstofs vermieden wird.
2. 2. Bei der zu 1. bezeichneten Heckenschneidmaschine die Anordnung der durch eine Mutter (E) der Querschiene (D) des unteren festen Gestells führenden Schraubenspindel (J) in Verbindung mit den Griffmuttern (O O¹) zum Einstellen und Festklemmen des die Messer tragenden beweglichen Gestelltheiles (HH¹ IP) am festen Gestell.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.