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Strangpresse zur Herstellung von gelochten Werkstücken Die Erfindung
ist eine Strangpresse zur Herstellung von gelochten Werkstücken, an der die Dorne
durch baumähnlich verzweigte Halter an einem das Mundstück querenden Träger befestigt
sind. Diese Einrichtung erlaubt es, eine große Zahl von dünnen Dornen in ein Mundstück
von gegebenem Querschnitt einzusetzen, ohne daß eine unzulässige Drosselung des
Stoffdurchganges eintritt.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Mundstückeinsatzes
der Erfindung in der Anwendung an einer Ziege-Istrangpresse.
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Abb. z ist der Längsschnitt eines Mundstücks mit Einsatz.
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Abb. z ist die Ansicht des Mundstücks von der Austrittsseite.
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Die Abb. 3 bis 7 zeigen Einzelheiten.
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In das Mundstück a einer Ziegelpresse ist ein Einsatz' eingesetzt,
der von einem das Mundstück querenden Träger b gehalten wird. Dieser Träger hat
Füße c; die zwischen das Pressenmundstück und den Pressenkopf eingelegt und dort
durch Schrauben befestigt werden. Der Träger ist unabhängig von der übrigen Presse,
besonders vom Mundstück. An dem Träger sind zwei Augen d, angebracht, in denen der
Hals j e eines baumähnlichen Halters befestigt ist. Der Schaft oder Stamm s des
Halters «eist an vier Verzweigungspunkten e, f, g, 1z je vier Zweige
i, k, 1, zti auf-. Die Zweige i, die von dem hinteren Verzweigungspunkt
e ausgehen, endigen an den Ecken, die Zweige k, die von dein Verzweigungspunkt f
ausgehen, endigen in der Mitte der Seiten eines größeren Quadrates, während die
Zweige l und ita, die -von den vorderen Verzweigungen g und h ausgehen, entsprechend
an den Ecken und Seiten von neun kleineren Quadraten endigen, aus denen sich das
größere Quadrat zusammensetzt: Jeder von den Zweigen i, k, 1, in hat
am Ende ein Auge. In den Endaugen der Zweige der hinteren Verzweigungsstellen
e und f sind baumähnliche Halter eingesetzt, die ebenso aussehen wie
der Teil des erstbeschriebenen baumähnlichen Halters; der vor der Verzweigungsstelle
fliegt, jedoch ist der Schaft t der Halter, die in den Endaugen der
Zweige i befestigt sind, länger als der Schaft i, der Halter, die in den Endaugen
der Zweige k befestigt sind, so daß die Verzweigungsstellen o und p überall in gleicher
Linie mit den Verzweigungsstellen g und h liegen. In den Endaugen der Zweige
1 und m und der fron den Verzweigungspunkten o und p ausgehenden Zweige
sowie in den vordersten Verzweigungspunkten aller Halter sind Dorne q befestigt,
die sich nach vorne verstärken und .in ihrem : vordersten Querschnitt die Form und
Größe der in den Werkstücken anzubringenden Löcher aufweisen.
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Je einer von den Teilen, aus denen sich der Aufbau des Einsatzes zusammensetzt,
ist in den Abb. 3 bis 7 dargestellt. In Abb. 3 ist ein Halter mit vier Verzweigungspunkten
schaubildlich
angegeben, in Abb. q. und 5 je ein Halter mit zwei Verzweigungspunkten. Diese beiden
Halter unterscheiden sich nur durch die Länge ihres Schaftes voneinander, von denen
der eine zum Einsetzen in die Endaugen der Zweigei., der andere in die Endaugen
der Zweige k bestimmt ist, und die so bemessen sind, daß die vorderen Ecken sämtlicher
Halter in einer Ebene liegen. Abb.6 und 7 zeigen die Dorne, die in die Endaugen
der vorderen Zweige eingesetzt werden. Auch diese sind nur durch die Länge der Schäfte
unterschieden, die nur um die Entfernung der Verzweigungspunkte g und h voneinander
abweichen, so daß auch die vorderen Enden dieser Dorne in einer Ebene liegen.
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Die Zweigei und k tragen je einen baumähnlichen Halter mit neun Dornen,
die Zweige Z und na tragen je nur einen Dorn. Jedoch sind diese Zweige, die die
gleiche Zahl von Dornen tragen, auf mehrere Verzweigungsstellen verteilt, um den
Querschnitt des Mundstücks nicht an einer einzigen Verzweigungsstelle zu sehr zu
verengen. Diesem Zweck trägt der ganze Aufbau der Halter auch im übrigen Rechnung.
Die Zerlegbarkeit des ganzen Einsatzes ermöglicht auch die Auswechslung einzelner
abgenutzter 'teile.
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Wenn der dargestellte Halter an allen dafür vorgesehenen Stellen mit
Dornen besetzt ist, so sind 162 Dorne vorhanden. Diese Anzahl läßt sich auf der
Fläche eines Normalziegels von 25 - 12 cm unterbringen. -Die oberen Enden der Dorne
q können dabei einen Durchmesser von 8, 9 oder io mm erhalten. Läßt man die sämtlichen
kurzen Dorne nach Abb. 7 weg, so bleiben bei gleichmäßiger Verteilung noch 9o Dorne
übrig. Läßt man außerdem noch die Dorne weg, die in den Endaugen der verschiedenen
Zweige befestigt sind, so daß also nur die Dorne übrigbleiben, die in der Verlängerung
der Halterschäfte liegen, so bleiben nur. 18 gleichmäßig verteilte Dorne übrig,
und läßt man noch weiterhin die Halter mit zugehörigen Dornen fort, deren Länge
der Abb. 5 entspricht, so bleiben zehn gleichmäßig verteilte Dorne übrig. Werkstücke,
die bei Anwendung von 162 Dornen in dem angegebenen Querschnitt von 25 -12 cm hergestellt
werden, weisen gegenüber ungelockten Werkstücken eine Gewichts- und Stoffverringerung
von 27 °jo bei 8 mm starken Dornen, von 34,5 °/o bei 9 mm starken Dornen
und von 42 °/o bei io mm starken Dornen auf.
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Mittels des beschriebenen Mundstückeinsatzes lassen sich nicht nur"
Steine gewöhnlicher Art und gewöhnlichen Formats, sondern auch Deckensteine und
Hohlsteine herstellen. Die- gelochten Steine sind auch als Ersatz für Hohlsteine
und für allseitig geschlossene Hohlblocksteine geeignet. Die so hergestellten Steine
können infolge der vielen kleinen Löcher besser und leichter getrocknet und gebrannt
werden, weil Luft und Feuerwärme leichter und gleichmäßiger eindringen. Sie sind
porös, leicht und isolierend. - Beim Vermauern werden die Löcher leicht mit Mörtel
zugestrichen. Die Steine wirken daher im Verband besser als glatte Ziegelsteine,
da die vielen in die Löcher hineinragenden Zäpfchen von Mörtel die Verbindung des
Mauerwerkes verbessern. In Gegenden mit Erdbeben oder anderen Erderschütterungen
halten die Mauern darum besser.
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Nicht nur bei der Herstellung von Steinen, sondern auch bei der Herstellung
von Strängen aus anderem Stoff bietet der beschriebene Mundstückeinsatz den Vorteil,
daß die volle Ouerschnittsverengung nur auf einem kurzen Stück der Länge des Mundstücks
eintritt. Im übrigen tritt die- Verengung nur nach und nach ein. Der Stoff drückt
sich deshalb durch die einzelnen Felder verhältnismäßig leicht hindurch, so daß
der Kraftverbrauch der Presse sich verringert. Der Gefügeausgleich des Stoffes braucht
erst im Mundstück einzutreten.