DE53574C - Verfahren zur Darstellung von Magnesiahydrat aus gebrannter Magnesia - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Magnesiahydrat aus gebrannter Magnesia

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DE53574C
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magnesia
hydration
water
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water vapor
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— Salzbergwerk Neu-Stassfurt in Loederburg bei Stafsfurt
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F5/00Compounds of magnesium
    • C01F5/14Magnesium hydroxide
    • C01F5/16Magnesium hydroxide by treating magnesia, e.g. calcined dolomite, with water or solutions of salts not containing magnesium

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Description

Patenτ-Anspruch:
Verfahren zur Darstellung von Magnesiahydrat, bestehend in der Behandlung von Magnesia mit Wasserdampf oder mit Wasser in geschlossenen Gefäfsen bei einer über 1050C. liegenden Temperatur.

Claims (2)

KAISERLICHES PATENTAMT. Magnesia, welche man durch Glühen von Magnesit oder auf andere Weise gewinnt, bindet Wasser sehr langsam und wird erst vollständig in Magnesiahydrat übergeführt, wenn das Wasser mehrere Monate darauf einwirkt. Stark geglühte Magnesia nimmt unter gewöhnlichen Verhältnissen überhaupt kein Hydratwasser auf. Um die Aufnahme des Hydratwassers von schwach geglühter Magnesia zu beschleunigen und die von stark geglühter Magnesia überhaupt herbeizuführen, wird nach vorliegender Erfindung die Magnesia in geschlossenen Apparaten mit gespanntem Wasserdampf oder mit Wasser bei einer über 1050C. liegenden Temperatur behandelt. Die Dauer der Hydratisation hängt theilweise von der Beschaffenheit der Magnesia, vorwiegend. jedoch von der Temperatur des auf dieselbe einwirkenden Wassers bezw. Wasserdampfes ab. Je höher die Temperatur, desto rascher erfolgt das Hydratisiren. Bei einer Temperatur von 140 bis 1^00C, entsprechend einem Drucke des Wasserdampfes von 3,5 bis 5 Atmosphären über dem normalen Luftdruck, dauert das Hydratisiren der bei heller Rothglut gebrannten Magnesia etwa 2 bis 3 Stunden, während bei einer Temperatur, welche sich von 1400 abwärts bis 105° bewegt, eine Zeitdauer von 5 bis 30 Stunden erforderlich ist, um die Magnesia vollständig in Magnesiahydrat überzuführen. Bei der fabrikatorischen Ausführung dieses Verfahrens ist das Arbeiten bei etwa 1500C. am vortheilhaftesten, da bei einer noch höheren Temperatur, welche zwar für das Hydratisiren günstig wirkt, die Spannung des Wasserdampfes zu grofs ist und daher entweder die Apparate sehr stark gebaut sein müssen oder nur von geringer Gröfse herzustellen sind. Das Verfahren kann in zweierlei Weise ausgeführt werden:
1. wendet man zum Hydratisiren Wasserdampf an, so breitet man die Magnesia im Hydratisirungsgefäfs in dünnen Schichten auf Blechen oder auf Brettern aus und läfst den Wasserdampf so lange darauf einwirken, bis die Wasseraufnahme vollständig erfolgt ist;
2. nimmt man das Hydratisiren im Wasser unter Druck vor, so ist eine stetige Bewegung der Magnesia mittelst Rührwerkes erforderlich, da dieselbe sonst zu einer festen, steinartigen Masse erhärtet. Man erhält bei dieser Arbeitsweise eine schlammförmige Magnesia, welche mittelst Filterpressen oder Nutschen oder ähnlicher Vorrichtung von der Flüssigkeit getrennt werden kann.
Die Magnesia kann sowohl in reinem als auch in unreinem Zustande, also gemischt mit Kalk, Eisenoxyd oder löslichen Salzen, wie Chlormagnesium, Magnesiumsulfat oder dergleichen, nach beiden Methoden hydratisirt werden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4716812A (en) * 1984-03-10 1988-01-05 Bbc Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie Hydraulic drive
WO1992003375A1 (de) * 1990-08-18 1992-03-05 Chemson Polymer-Additive Gesellschaft M.B.H. Verfahren zur herstellung von metallhydroxiden mit geringer spezifischer oberfläche

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US4716812A (en) * 1984-03-10 1988-01-05 Bbc Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie Hydraulic drive
WO1992003375A1 (de) * 1990-08-18 1992-03-05 Chemson Polymer-Additive Gesellschaft M.B.H. Verfahren zur herstellung von metallhydroxiden mit geringer spezifischer oberfläche

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