DE535687C - Verfahren zur Darstellung von Umwandlungsprodukten von Kautschuk - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Umwandlungsprodukten von Kautschuk

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DE535687C
DE535687C DEI37408D DEI0037408D DE535687C DE 535687 C DE535687 C DE 535687C DE I37408 D DEI37408 D DE I37408D DE I0037408 D DEI0037408 D DE I0037408D DE 535687 C DE535687 C DE 535687C
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Germany
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rubber
preparation
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phosphorus
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DEI37408D
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English (en)
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Dr Erwin Walz
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/10Isomerisation; Cyclisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Umwandlungsprodukten von Kautschuk Zur Darstellung von thermoplastischen Produkten mit den Eigenschaften der technisch so wertvollen Balata, Guttapercha bzw. des Schellacks aus Kautschuk hat man diesen bereits mit konzentrierter Schwefelsäure oder deren Abkömmlingen, wie Sulfosäuren, Sulfosäurechloriden oder mit Gemischen beider; behandelt. Hierbei werden- mehr oder weniger braun gefärbte lockere krümelige Massen oder schwarze pechähnliche Produkte erhalten, in denen der Kautschukkohlenwasserstoff (C5H$)x hinsichtlich seiner chemischen Zusammensetzung verändert @erscheint. Man hat auch schon Selenoxychlorid bzw. Sulfurylchlorid auf Kautschuk einwirken lassen, wobei der Kautschukkohlenwasserstoff Chlor ,addiert, also eine weitgehende chemische Veränderung im Molekül erleidet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wertvolle Kautschukumwandlungsprodukte mit thermoplastischen 'Eigenschaften erhält, wenn man Kautschuk mit Phosphoroxyhalogeniden oder Gemischen dieser mit Phosphorhalogeniden behandelt. Hierbei wird der Kautschukkohlenwasserstoff im wesentlichen in. seiner chemischen Zusammensetzung nicht verändert, es .erfolgt lediglic1i eine Veränderung der Struktur, eine - Isomerisation des Kautschukmoleküls. Man arbeitet zweckmäßig in der Weise, daß zu Kautschuk, der in Benzol zur Quellung gebracht worden ist; Phosphoroxycblorid @evtl. zusammen mit anderen Stoffen, besonders zusammen mit Phosphorhalogeniden zugesetzt wird, worauf Verflüssigung eintritt, oder daß Kautschuk in benzolische Pho.sphoroxychloridlösung eingetragen wird; wonach in kurzer Zeit Lösung erfolgt. In den dünnflüssigen Lösungen erfolgt bereits bei gewöhnlicher Temperatur die Isomerisierung des- Kautschuks. Das Umwandlungsprodukt kann daraus in bequemer Weise durch Verdampfen des Lösungsmittels oder durch Ausfällen in Form von hellfarbenen fhermoplastischen Massen :erhalten werden: Die Lösungen des Umwandlungsproduktes eignen sich zur Herstellung von durchsichtigen, wasserundurchlässigen Filmen, Bän# dem, 4lättem usw., deren Eigenschaften sich leicht, z. B. durch Verwendung von Weichmachungsmittelny verändern lassen, wodurch man zu neuen verschiedenartigen Produkten, z. B. solchen von Guttaperchacharakter, gelangt. Beispiel i ioo Gewichtsteile Kautschuk werden in iooo Teilen Benzol gequollen und mit- io Gewichtsteilen - Phosphoroxychlorid versetzt, worauf man das Gemisch bis zu seiner Verflüssigung bei 3o bis 4:o° hält. Das Lösungsmittel wird dann unter vermindertem Druck abgedampft. Der Abdampfrückstand ist ein thermoplastisches Produkt. Die Entfernung des Phosphotoxychlorids aus dem Umwandlungsprodukt erfolgt zweckmäßig auf einem erwärmten Walzwerk durch Waschen mit Wasser. ]?er 'Erweic@iungpunkt des praktisch phosphorfreien. U.mwandlungsproduktes liegt bei etwa idd Bei Zimmertemperatur ist es in dickeren Schichten -hart und spröde.
  • Man kann auch die erhaltene dünnflüssige Lösung in dünner Schicht ,auf Glasplatten gießen und nach dem Verdampfen des Lösungsmittels die eingetrocknete Schicht io bis 20 Minuten lang auf ioo° erwärmen.: Nach dem Abkühlen lassen sich dann von den Platten dünne durchsichtige nichtklebende Filme abziehen, die wasserundurchlässig sind und ohne Bruch gefaltet werden können.
  • Die Eigenschaften dieser Filme und Blätter lassen sich leicht verändern; z. B. hat man es in der Hand, durch Zusatz von abgestuften Mengen von Weichmachungsmitteln :einen harten und spröden Film weich, geschmeidig oder schwach elastisch zu machen. .Beispiel 2 Zu einer io%igen Aufquellung von Käutschuk in Benzol werden i 5 % Phosphoröxychlorid (auf Kautschuk bezogen) zugesetzt. Nacheiniger Zeit erfolgt Isomerisation des Kautschuks.. In die dünnflüssig gewordene, rötlichbraune Lösung wird gasförmiges Ammoniak so lange .eingeleitet, bis die Farbe nach Hellgelb umgeschlagen ist; ;etwa sich ausscheidende feste Verunreinigungen setzen sich in der wenig viskosen Lösung rasch ab.
  • Man gießt die Lösung auf Glasplatten aus und erhält nach dem Verdampfen des Lösungsmittels dünne durchsichtige nichtklebende Filme, die wasserundurchlässig sind und sich ohne zu brechen falten lassen. Diese Filme sind bei 8o bis ioo° äußerst stark dehnbar und elastisch und 'behalten ihre Reckung bei, sobald sie wieder im gewöhnlichen Temperaturbereich sind. Auf diese Weise lassen sich beliebig lange Bän= der herstellen, die sich zu Wicklungen (z. B. für Isolationszwecke) verwenden lassen, die, bei Zimmertemperatur ,angelegt, sich bei geringer Temperaturerhöhung äußerst fest anpressen. " Beispiel 3 In eine benzolische Lösung von 5 Gewichtsteilen Phosphoroxybromid und 2 Gewichts; teilen Phosphortrichlorid werden iöo Gew4%.tsteile Kautschuk eingetragen. Das Ganze wird einige Tage lang bei Zimmertemperatur sich selbst überlassen. Der Kautschuk ist dann isomerisiert, und die Lösung hat rötlchbraune Farbe angenommen. Sie wird so lange mit gasförmigem Ammoniak behandelt, bis der Umschlag nach Gelberfolgt ist, und kann, da sie dünnflüssig bleibt, leicht im Vakuum zur Trockne gebracht werden. Der Rückstand wird 'auf einer Waschwalze mit warmem Wasser gewaschen, bei 55 bis 6o° zu einem Fell ausgewalzt und getrocknet. Das Produkt klebt nicht, ist hell, in 5 mm starker Schicht nicht ohne Bruch biegbar, zäh und nicht mehr wie Kautschuk elastisch: dehnbar. Es erweicht bei etwa 8o bis 9o° und nimmt dabei etwa die Eigenschaften der Balata an. Es gibt mit allen Kautschuklösungsmitteln (z. B. Benzol, Benzin, Tetrachlorkohlenstoff) niederviskose Lösungen. Beispiel q.
  • Eine gleichmäßig gequollene Lösung von i oo Gewichtsteilen Kautschuk in i ooo Gewichtsteilen Benzol wird mit io Gewichtsteilen Phosphoroxychlorid und 5 Gewichtsteilen Phosphoroxybromid versetzt. Die Umwandlung des Kautschuks ist bei Zimmertemperatur bereits in wenigen Stunden beendet. Man leitet gasförmiges Ammoniak bis zum Umschlag der rotbraunen Farbe der Lösung nach Gelb sein und verfährt zur Gewinnung des Umwandlungsproduktes, wie in .Beispiel 3 ,angegeben.
  • Die Lösung des zuvor gewaschenen und getrockneten Isomerisierungsproduktes i11 einem Kautschuklösungsmittel (z. B. Benzin, Benzol, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform usw.) kann, wie in Beispiele beschrieben, zu Filmen verarbeitet werden. Sie läßt sich auch zur Herstellung äußerst fest haftender Überzüge auf Metallteilen durch Eintauchen, Anstreichen, Spritzen usw. verwenden, die als säure- und alkalifester Metallschutz oder als gleichmäßige Haftfestigkeit vermittelnde Grundierung für die Überkleidung rriit einer vulkanisierten Kautschukschicht dienen können.
  • Durch Einverleibung von Weichmachungsmittehi (wie Kampfer usw.) in die Umwand--lungsprodukte lassen sich die Eigenschaften dieser stark beeinflussen; man,erliält z. B. bei einem -Zusatz von 5% Kampfer bei Zimmertemperatur ;auch in. dicker Schicht biegsame und weiche Massen, deren Erweichungspunkt -und sonstige Eigenschaften sich denen der Guttaperdha nähern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Umwandlungsprodukten von Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß man Kautschuk mit Phosphoroxyhalogeniden- oder Gemischen dieser mit Phosphorhalegeniden behandelt.
DEI37408D 1929-03-11 1929-03-11 Verfahren zur Darstellung von Umwandlungsprodukten von Kautschuk Expired DE535687C (de)

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