DE535015C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Rohren oder Staeben aus Glas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Rohren oder Staeben aus Glas

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DE535015C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B17/00Forming molten glass by flowing-out, pushing-out, extruding or drawing downwardly or laterally from forming slits or by overflowing over lips
    • C03B17/04Forming tubes or rods by drawing from stationary or rotating tools or from forming nozzles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Rohren oder Stäben aus Glas Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Rohren oder Stäben aus Glas o. dgl. durch Ausziehen einer aus der Bodenöffnung eines Behälters ausfließenden plastisch flüssigen Glasmasse, d. h. auf Verfahren, die ohne Verwendung von sich drehenden Dornen arbeiten, auf welche die flüssige Glaso. dgl. Masse fließt, und die im Betrieb verhältiiismäßig umständlich sind.
  • Bisher erfolgte das Ausfließen der zu ziehenden Masse aus einer ringförmigen Öffnung zwischen der Innenwandung des Bodenloches und der Seitenwand eines als Dorn oder Stempel dienenden Vollkörpers, der axial in dieser Öffnung angebracht war.
  • Hierbei stellten sich jedoch zunächst erhebliche Schwierigkeiten in der Hinsicht ein, den Dorn genau in diejenige axiale Lage einzustellen und ihn dauernd in einer Lage zu halten, in welcher ein Rohr mit gleichmäßiger Wandstärke und regelmäßigem Querschnitt entsteht. Da ferner der Ringraum stets voll mit dem zu verarbeitenden Glas ausgefüllt ist, so muß der Teil der Glasmasse, welcher die Innenwand des Rohres oder den Mittelteil des vollen Glasstabes bildet, mit der Seitenwand des Dornes in Berührung kommen. Um hierbei die Bildung von Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten an der Innenwand oder dem Mittelteil zu vermeiden, muß der Dorn, der in der Regel aus körnigem, feuerfestem Stoff besteht, eine sehr glatte Oberfläche erhalten. Trotzdem bilden sich nach kurzer Benutzungszeit Risse auf der Dornoberfläche, die schließlich auch etwas abbröckelt, so daß die kleinen körnigen Unebenheiten, die sich nun bilden, Riefen und sonstige Fehler auf der Innenfläche des Rohres o. dgl. hervorrufen, welche auch durch die dem Glase innewohnende Hitze vor dem Erhärten nicht zu beseitigen sind. Andererseits kann man diese Fehler nicht durch ein kurzes Feuerpolieren der fehlerhaften Stellen beseitigen, da diese unzugänglich sind.
  • Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die die Ausflußöffnung füllende Glasmasse verhältnismäßig groß ist und dadurch einen gewissen Preßdruck auf die untere Mündungsstellung der Öffnung ausübt. Hierdurch wird aber das Glas zu kräftig durch die Öffnung getrieben, was gleichfalls die Herstellung eines Rohres oder eines Stabes regelmäßiger Querschnittsform erschwert.
  • Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß die Glasmasse gleichmäßig in Form eines dünnen Schleiers frei über, den Rand eines ringförmigen Überlaufs fließt, der' in einem bestimmten regelbaren Abstand unter der freien Glasoberfläche eines Behälters liegt.
  • Um die zu ziehende Glasmasse auf eine für den Ziehvorgang zweckmäßige Temperatur zu bringen, ist der den Ziehbehälter umgebende Raum in zwei voneinander getrennte, gleichachsig zum Überlauf angeordnete Kammern unterteilt, von denen die äußere genügend geheizt wird, um die dauernd zufließende Masse auf der gewünschten Temperatur zu erhalten, während die über dem Überlauf liegende Kammer der Glasmasse gekühlt wird, um die zur Rohrbildung erforderliche Zähflüssigkeit zu erzielen.
  • Die hierzu dienende Einrichtung besteht zweckmäßig aus einem runden, z. B. schalenförmigen Behälter mit einem unter dem Spiegel der Glasmasse liegenden Überlauf, so daß stets eine bestimmte Menge der Glasmasse überlaufen kann, solange eine der beabsichtigten Fördermenge entsprechende Menge zufließt.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen Vorrichtung zum Ziehen von Glasrohren im lotrechten Axialschnitt veranschaulicht. Diejenigen Teile der Einrichtung, die das Ausziehen regeln, und auch die Mittel zum Abschneiden des Rohres in einzelne Stücke sind die üblichen und daher in der Zeichnung nicht dargestellt.
  • Die flüssige Glasmasse fließt aus einem Behälter i durch ein Rohr 2 in einen kreisrunden Behälter q.. Der Zufluß kann durch eine Klappe oder einen Schieber 3 geregelt werden. Der aus feuerfestem Material bestehende Behälter hat ungefähr die Form einer Schale, Tasse oder Pfanne 41 mit einer Mittelöffnung 5, deren erhöhter Rand den Überlauf bildet. Der Deckel 42 dieser Pfanne weist ebenfalls eine Mittelöffnung q.° auf, die durch den nach unten abgebogenen Rand gebildet wird und zur Öffnung 5 gleichachsig liegt, aber größer ist als diese. Der unterste Teil der Deckelwand 43 taucht in die Glasmasse ein und bildet so eine Art Abschluß. Es entsteht hierdurch rund um die Öffnung 5 herum eine Zone, in welcher der freie Spiegel der Masse ruhig und vom Zufluß der Masse durch das Rohr 2 ungestört bleibt.
  • Der Behälter q. ist in einem Gehäuse 6 untergebracht, dessen Raum in zwei Kammern unterteilt ist, nämlich in den Hauptraum 7 und die oberhalb des Behälters q. befindliche Kammer 8, die von den zwischen dem Gehäusedeckel io und dem Behälterdeckel q.2 angeordneten Abschlußwänden g gebildet wird.
  • In der Kammer 7 herrscht eine bestimmte, regelbare Temperatur, durch welche die Glasmasse in dem zweckdienlichen Flüssigkeitsgrad erhalten wird. Diese Temperatur kann durch Gasbrenner, Ölbrenner, elektrische Widerstände oder sonstwie aufrechterhalten werden. In die Kammer 8 hat dagegen kalte Luft Zutritt, welche z. B. durch die mit einem Regelschieber 12 ausgestattete Öffnung ii eintritt oder gegebenenfalls durch einen Ventilator geliefert wird. Diese Teile der Einrichtung haben den Zweck, die Viskosität der in der Nähe des Überlaufes befindlichen Glasmasse so zu regeln, daß sich diese nach dem Austreten über den Überlauf zum Ausziehen eignet.
  • Die Form und die Abmessungen der Öffnung 5, die kreisrund, polygonal oder eine sonstige sein kann, hängen von der Form und den Abmessungen ab, welche das Rohr erhalten soll.
  • Der Rand des Überlaufes besteht zweckmäßig aus einem Metallring 13, dessen Querschnitt eine nach unten gerichtete Spitze in der Form eines Regentropfens aufweist.
  • Unterhalb des Überlaufes ist im Boden des Behälters 6 eine Öffnung 1q. vorgesehen, durch welche die Glasmasse nach dem Überlaufen infolge ihres Gewichtes austreten kann. Die Hilfseinrichtungen für die Regelung des Ziehens und das Abschneiden von Stücken können in üblicher Art ausgestattet sein.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung ergibt sich aus der vorstehenden Beschreibung. Durch Einstellen des Schiebers 3 kann die Menge der ständig übertretenden Glasmasse geregelt werden und durch den Schieber 12 der Grad der Abkühlung der Masse in dem Augenblick, in welchem sie überlaufen soll. Infolge der Schwere der Glasmasse läuft eine genügende Menge über, um den hohlen, trichterförmigen Körper zu bilden, der dann zur Rohrform ausgezogen wird. Von dem so hergestellten Rohr werden dann einzelne Stücke abgeschnitten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Rohren oder Stäben aus Glas o. dgl. durch Ausziehen einer aus der Bodenöffnung eines Behälters ausfließenden plastisch flüssigen Glasmasse, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasmasse gleichmäßig in Form eines dünnen Schleiers frei über den ganzen Umfang eines ringförmigen, etwas unterhalb des auf gleichbleibender, jedoch regelbarer Höhe gelegenen Spiegels der Glasmasse liegenden Überlaufes fließt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, in welcher Heizmittel zur Unterstützung des Ziehvorganges vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der den Ziehbehälter umgebende Raum in zwei voneinander getrennte, gleichachsig zum Überlauf angeordnete Kammern unterteilt ist, von denen die äußere (7) genügend geheizt wird, uni die dauernd zufließende Masse auf der gewünschten Temperatur zu erhalten, während die über dem Überlauf liegende Kammer (8) gekühlt wird, um die zur Rohrbildung erforderliche Zähflüssigkeit der Glasmasse zu erzielen.
DE1930535015D 1929-11-06 1930-03-05 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Rohren oder Staeben aus Glas Expired DE535015C (de)

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