-
Einstellfassung mit federnder Fassungshülse für elektrische Projektionsglühlampen
Bei elektrischen Projektionsglühlampen ist es vielfach erforderlich, insbesondere
für Tonfilmzwecke, daß der Leuchtkörper eine ganz genaue Lage zum optischen System
der Projektionseinrichtung einnimmt. Dieser Bedingung hat man bisher dadurch entsprochen,
daß man den Sockel nach Regelung seiner Höhen- und Drehlage festkittete und alsdann
nach außen abdrehte, damit seine Achse mit der des meist nicht ganz genau in der
Lampenachse stehenden Leuchtkörpers übereinstimmt. Die Herstellung solcher Lampen
ist nicht nur schwierig und zeitraubend, sondern führt bei der nachträglichen Bearbeitung
des Lampensockels vielfach zu unerwünschtem Lampenbruch.
-
Die Erfindung bezweckt, diese Übelstände durch Verwendung einer Einstellfassung
mit federnder Fassungshülse zu beheben, in der die bei üblichen Projektionsglühlampen
vorhandenen geringen Abweichungen in der Leuchtkörperlage bequem ausgeglichen werden
können. Zu diesem Zwecke ist erfindungsgemäß der Lampensockel innerhalb der aufgeschlitzten,
federnden Fassungshülse in Höhenrichtung und die federnde Fassungshülse samt dem
eingesetzten Lampensockel in dem Fassungsgehäuse in waagerechter Ebene in zwei rechtwinklig
zueinander stehenden Richtungen verstellbar. Um das Einstellen der in die Fassung
eingesetzten Lampe zu erleichtern, findet zweckmäßig eine Hilfseinrichtung in Gestalt
einer über das Fassungsgehäuse und die Lampenglocke schiebbaren Kappe Anwendung,
die in Achsenrichtung des Leuchtkörpers und rechtwinklig hierzu in Höhenlage des
Leuchtkörpers im Innern je eine Linse aufweist, die auf zwei nebeneinanderstehende,
mit Feldeinteilungen versehene Mattscheibenfenster des Kappendeckels Bilder des
brennenden Leuchtkörpers erzeugen. Es ist dann nur notwendig, unter Benutzung der
Verstellorgane der Fassung, etwa Kordelmuttern, dafür zu sorgen, daß die erzeugten
Bilder des Leuchtkörpers in den vorbezeichneten Feldern der Mattscheibenfenster
entstehen. Da es leicht möglich ist, eine bestimmte Lage der Lampenfassung zur Projektionsoptik
aufrechtzuerhalten, beispielsweise durch Verwendung von mit einer ortsfesten Anschlußdose
zusammenwirkenden Steckerstiften oder auch eines die Fassung an einem ortsfesten
Teil festlegenden Bügels, so ist nach Einregelung der Lampe in der Fassung eine
stets gleiche Lage des Lampenleuchtkörpers zur Projektionsoptik verbürgt.
-
Ein besonderer Vorteil der neuen Einstellfassung liegt ferner noch
darin, daß während der Brenndauer der Projektionsglühlampe fortgesetzt die Möglichkeit
einer erneuten Einstellung bzw. Nachregelung des Leuchtkörpers zum optischen System
der Projektionseinrichtung besteht. Dies ist sehr wesentlich, da wegen der hohen
Belastung des Leuchtkörpers gewisse, wenn auch nur geringe Lageveränderungen des
Leuchtkörpers unvermeidbar sind. Selbst ganz kleine Lageveränderungen des Leuchtkörpers
von
weniger als o,1 mm Größe haben aber bei der Wiedergabe von Tonfilmen
bereits beträchtliche Änderungen der Klangstärke und Klangfarbe zur Folge. Bei Verwendung
von in einer üblichen Fassung eingesetzten Lampen, und zwar auch solchen, deren
Sockel vor Inbetriebnahme der Lampen genau ausgerichtet und abgedreht wurde, besteht
die Möglichkeit einer späteren Nachregelung des Leuchtkörpers nicht, weshalb bei
derartigen Lampen bisher die durch Lageänderung des Leuchtkörpers verursachten Änderungen
der Klangstärke immer in Kauf genommen werden mußten. Unter Umständen sind diese
Änderungen sogar so stark, daß die Lampe vorzeitig außer Wirkung gesetzt werden
muß. Die neue Fassung ermöglicht demgegenüber, die Projektionsglühlampe mit ständig
gleicher Wirkung bis zum Ende ihrer Lebensdauer in Betrieb zu halten.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Lampenfassung
mit einer ihr zugeordneten Hilfseinrichtung zur leichteren Lampeneinstellung dargestellt.
-
Die Abb. i zeigt die Fassung nebst übergeschobener, kappenförmiger
Hilfseinrichtung im senkrechten Schnitt.
-
Die Abb. 2 und 3 sind Oberansichten der Fassung und der kappenförmigen
Hilfseinrichtung.
-
Die Abb. 4 zeigt einen senkrechten Schnitt nach Linie A-B der Abb.
2.
-
Die Abb.5 zeigt die federnde, aufgeschlitzte Fassungshülse im senkrechten
Schnitt.
-
Die Fassung besteht aus einem zylindrischen Gehäuse i aus Isoliermaterial,
in das zentral eine Metallhülse 2 eingesetzt ist, die am unteren Rande einen vortretenden
Ringflansch 3 aufweist, der sich in einer Ringaussparung 4 des Gehäuses i führt.
Die Metallhülse :2 ist im oberen Teile durch längs verlaufende Schlitze 5 (Abb.2
und 5) federnd gestaltet. In der die eigentliche Fassungshülse bildenden Hülse 2
ist eine zweite Hülse 6 eingesetzt, die sich nach oben erstreckende Arme 7 besitzt,
die durch zwei diametral angeordnete breitere Schlitze 8 der Hülse :2 hindurchgreifen.
Ein in die Hülse 6 eingesetzter Stopfen g aus Isoliermaterial dient als Führung
für einen den Mittelkontakt der Fassung bildenden Bolzen io. Letzterer wird durch
Wirkung einer Blattfeder i i, deren Mittelteil sich in Anlage an dem Bolzenkopf
12 befindet, ständig aufwärts gepreßt. Die durch die federnde Fassungshülse 2 und
die Einsatzhülse 6 quer hindurchgreifende Blattfeder i i führt sich mit ihren beiden
Enden in kleinen Bohrungen 13 (Abb. 4) des Fassungsgehäuses. Am unteren Ende der
Einsatzhülse 6 ist ein einwärts tretender Ringflansch 14 vorgesehen, der unter Zwischenschaltung
eines Isolierringes 15 unter den Kopf 16 eines konaxial zum Bolzen io stehenden
Einstellbolzens 17 greift. Letzterer besitzt einen Gewindeteil 18, der sich in einer
Mutterhülse 1g führt, die durch einen Querstift 2o des Gehäuses an einer Längsverschiebung
behindert ist. Mit dem vom Gehäuseboden vortretenden Ende der Mutterhülse 1g ist
eine Kordelmutter 21 fest verbunden, die die Möglichkeit gibt, die Mutterhülse 1g
bequem zu drehen und den Kopfbolzen 16, 17 in Höhenrichtung zu verstellen.
-
Die Arme 7 der Einsatzhülse 6 besitzen einwärts gerichtete Klauenvorsprünge
z2, unter die sich die Bajonettstifte 23 des Sockels 24 einer in die federnde Fassungshülse
2 eingeführten Projektionsglühlampe 25 legen. Letztere besitzt in bekannter Weise
einen kurzen, rechtwinklig zur Lampenachse gestellten Wendelleuchtkörper 26, der
von zwei Stromzuführungen27, 28 getragen wird. Der eine Stromzuführungsdraht ist
in bekannter Weise mit der Hülse des Sockels 24 und der andere mit der isoliert
eingesetzten Bodenplatte des Sockels verbunden. Zur Einführung der Lampe in die
Fassung dienen zwei neben den Klauenarmen 7 in der Fassungshülse 2 vorgesehene Ausschnitte
2g (Abb. 2, 4, 5). Die Lampe wird mit ihren Bajonettstiften 23 in diesen Ausschnitten
29 abwärts geschoben und sodann seitlich gedreht, damit die Bajonettstifte 23 unter
die Klauenvorsprünge 22 treten können. Durch den unter Wirkung der Blattfeder i
i stehenden Mittelbolzen io, 12 werden die Bajonettstifte 23, sobald die Lampe losgelassen
wird, dann fest gegen die Klauenvorsprünge 22 gedrückt, was einen festen Sitz, der
Lampe zur Folge hat.
-
Von der Vorderwand des Fassungsgehäuses i treten zwei Steckerstifte
30, 31 hervor, von denen der Steckerstift 3o durch Vermittlung der Blattfeder i
i mit dem Mittelbolzen 1o und damit der Bodenplatte der eingesetzten Lampe verbunden
ist. Der andere Steckerstift 31 steht durch eine Leitung32 (Abb.2) mit der federnden
Fassungshülse 2 und durch diese mit der Sockelhülse in Verbindung. Die Steckerstifte
30, 31 dienen in bekannter Weise dazu, die Fassung samt eingesetzter Lampe an einer
ortsfesten Anschlußdose in stets gleicher Lage festzulegen.
-
Rechtwinklig zum Steckerstift 30 tritt vom Fassungsgehäuse
i die Kordelmutter 33 einer Schraube 34 hervor, deren Spitze am Umfang des Flanschringes
3 anliegt. In diametraler Verlängerung zu dieser Stellschraube 34 ist in einer Bohrung
35 des Flanschringes3 eine sich von der Innenwandung des Gebäuses
i
abstützende Schraubenfeder 36 eingesetzt, die den Flanschring 3 ständig in Anlage
an der Stellschraube 34 hält. In gleicher Ebene mit der Stellschraube 34, jedoch
rechtwinklig zu ihr, ist eine zweite Stellschraube 37 mit Kordelmutter 38 (Abb.
2 und 4) vorgesehen, gegen die der Flanschring 3 mittels der in einer Bohrung
39 des -Flanschringes 3 eingesetzten Feder 4o angepreßt wird.
-
Durch Drehen der Stellschraube 33, 34 kann die federnde Fassungshülse
samt eingesetzter Lampe innerhalb des Fassungsgehäuses von rechts nach links und
umgegehrt (Pfeilrichtung a in Abb. 2) verschoben werden. Die Drehung der Stellschraube
37, 38 gibt andererseits die Möglichkeit, die federnde Fassungshülse und die in
ihr sitzende Lampe innerhalb des Fassungsgehäuses vor und zurück (Pfeilrichtung
b in Abb. 2) zu schieben. Die vom Gehäuseboden vortretende Kordelmutter2i gestattet
es endlich, bei fest in Stellung verbleibender Fassungshülse nur die Einsatzhülse
6 nebst Lampe in Höhenrichtung (gemäß Pfeil c, in Abb. i) zu verstellen. Wird nämlich
die Kordelmutter 21 so gedreht, daß der Bolzen 17 eine Abwärtsbewegung ausführt,
so wird von der Kopfplatte 1.6 des Bolzens 17 der Ringflansch 14 und damit die Einsatzhülse
6 mitgenommen. Die Klauenvorsprünge 22 der Einsatzhülse 6 drücken dabei auf die
Bajonettstifte23 und ziehen die Lampe gleichfalls mit abwärts unter weiterer Durchdrückung
der Blattfeder 1i. Wird die Kordelmutter 2i umgekehrt gedreht und damit dann der
Bolzenkopf 16 vom Zwischenring 15 gelöst, so entspannt sich die Feder i i und drückt
die Einsatzhülse 6 samt Lampe so weit aufwärts, bis wieder der Ringflansch 14 unter
Zwischenschaltung des Ringes 15 am Bolzen 16 anliegt.
-
Das mittels der drei Kordelmuttern 33, 38 und 21 mögliche Verstellen
der eingesetzten Lampe wird durch eine Hilfsvorrichtung erleichtert, die im wesentlichen
aus einer auf das Fassungsgehäuse i aufgesetzten, die Lampenglocke 25 übergreifenden
Kappe 4i besteht. Letztere besitzt in der Deckplatte 42 zwei Fensteraussparungen
43, 44, unter denen sich eine durchgehendeMattglasscheibe 45, an deren Stelle auch
eine Platte aus anderem durchscheinenden Material treten könnte, hinweg erstreckt.
Am Kappendeckel ist ferner in Achsenrichtung der Lampe und auch der Fensteraussparung
43 eine in das Kappeninnere vortretende Einstellfassung 46 für eine Linse 47 befestigt,
die bei brennender Lampe ein Bild des Leuchtkörpers auf den unter dem Fensterausschnitt
43 liegenden Teil der Mattglasscheibe 45 wirft. Rechtwinklig zur Linse 47 und in
Höhenlage des Leuchtkörpers 26 ist eine zweite Linse 48 in einer Einstellfassung
49 befestigt. In Achsenrichtung dieser zweiten Linse 48 ist im Linsengehäuse So
ein Prisma 51 eingebaut, das die durch die Linse 48 hindurchgehenden Lichtstrahlen
des Leuchtkörpers 26 durch ein Loch 52 des Linsengehäuses So hindurch auf den unter
dem Fensterausschnitt 44 liegenden Teil der Mattglasscheibe 45 lenkt, so daß auch
auf diesem Mattglasscheibenteil ein Leuchtkörperbild entsteht. Beide von den Fensterausschnitten
43, 44 be'grenz'en Mattglasscheibenteile besitzen Feldeinteilungen zur Einstellung
der erzeugten Leuchtkörperbilder, und zwar sind an dem im Fensterausschnitt 43 sichtbaren
Mattglasscheibenteil zwei die Bildbreite des Leuchtkörpers begrenzende Linien 53
und zwei die Bildlänge des Leuchtkörpers begrenzende Linien 54 angebracht. Der im
Fensterausschnitt 44 sichtbare Mattglasscheibenteil besitzt dagegen nur zwei die
Bildbreite des Leuchtkörpers begrenzende Linien 55.
-
Ist der Leuchtkörper in Richtung des Pfeiles a nicht richtig eingeregelt,
so greift das Bild des brennenden Leuchtkörpers über die Linien 53 nach links oder
rechts hinweg. Durch Drehen an der Kordelmutter 33 läßt sich dann leicht erreichen,
daß das Leuchtkörperbild innerhalb der Linie 53 liegt. In gleicher Weise läßt sich
durch Drehen der Kordelmutter 38 erreichen, daß das Leuchtkörperbild innerhalb der
Linien 54 erscheint. Durch Betätigung der Kordelmutter 21 läßt sich endlich erreichen,
daß auch das zweite die Höhenlage -des Leuchtkörpers bestimmende Bild genau innerhalb
der Linien 55 (Abb.3) fällt. Sobald beide Leuchtkörperbilder innerhalb der vorbezeichneten
Felder der Mattscheibenfenster fallen, hat der Leuchtkörper die genau vorgeschriebene
Lage, und es kann alsdann die Fassung an der Anschlußdose festgelegt werden.
-
Um bei der Bildprojektion einen ununterbrochenen Betrieb zu ermöglichen,
ist es zweckmäßig, wenn sich die Vorführungsperson eine Anzahl von den neuen Einstellfassungen
mit bereits vorher genau eingeregelten Lampen auf Vorrat hält, damit beim Ausbrennen
einer Lampe nur schnell eine neue Fassung mit bereits eingeregelter Lampe in die
Anschlußdose einzuschieben ist.