DE534510C - Sortiermaschine - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
26. SEPTEMBER 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 43 a GRUPPE.

43a S 173.30

Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*) Sortiermaschine

Zusatz zum Patent 519

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juni 1930 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 28. Juli 1929.

Im Hauptpatent ist eine Sortiermaschine für durch Rollen zwischen Führungsmitteln transportierte Lochkarten beschrieben, bei welcher als Führungsmittel mehrere, im wesentlichen in einer Ebene nebeneinander angeordnete Bänder oder Fäden, ζ. Β. Drähte, Darmsaiten o. dgl., dienen. Für das zum Sortieren notwendige Ordnen der als Führungsmittel dienenden Bänder oder Fäden, derart, daß nur die Führungsmittel, welche den dem gewünschten Fach folgenden Sortierfächern zugeordnet sind, während des Kartentransportes sich oberhalb, die übrigen Führungsmittel jedoch sich unterhalb der Lochkarte befinden, ist ein Trichter mit kreisausschnittförmigern Querschnitt vorgesehen. Dieser Trichter besitzt einmal eine relativ große Masse, die sich bei der nur geringen Einstellzeit und der dadurch bedingten großen Einstellgeschwindigkeit ungünstig auswirkt, und außerdem den Nachteil, daß seine Drehachse in der Kartentransp ortbahn liegt, wodurch konstruktive Schwierigkeiten für den Aufbau der Sortiereinrichtung bedingt wer-

Erfindungsgemäß werden die vorerwähnten Nachteile dadurch vermieden, daß die als Führungsmittel dienenden, im wesentlichen in einer Ebene angeordneten Bänder oder Fäden mit außerhalb der Kartentransportbahn gelagertem Steuerhebel verbunden sind. Dadurch, daß diese einem Sortierfach zugeordneten Steuerhebel in Form eines Bügels miteinander verbunden sind, wird eine große Festigkeit der Steuereinrichtung bei geringer Masse der zu bewegenden Teile erreicht, so daß die Arbeitsgeschwindigkeit und Betriebssicherheit der Sortiermaschine erhöht, ihre Lebensdauer vergrößert wird.

Als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in den Abbildungen eine Sortiermaschine mit 12 Sortierfächern und einem Üb erlauf fach dargestellt, und zwar zeigt unter Weglassung aller den Erfindungsgedanken nicht * berührender Einzelheiten Abb. ι eine Seitenansicht, Abib. 2 eine Draufsicht auf die S or tier einrichtung.

In den Abbildungen ist α eine in einem bestimmten Sortierfach abzulegende Lochkarte. Die in ihr vorgesehenen Wertlochungen beeinflussen über nicht dargestellte Abfühlorgane . vier Steuermagnete b_L bis b^, deren Anker C₁ bis-C₄ je eine Steuerschiene CL₁ bis d_L bewegen können. Je nach der Erregung eines oder mehrerer Magnete δ wird eine oder mehrere der zugeordneten Steuer-

*) Von dem Patentsiicher ist als der Erfinder angegeben worden:

Paul Mansel in Berlin-Siemensstadt,

schienen d verstellt, und zwar derart, daß ein bestimmter von in der ZaH der Sortierfächer vorhandenen, um die Achse/ drehbaren Zwischenhebel ,0 unter" dem Einfluß der Feder g in die gerade unter ihm in einer. Geraden liegenden Zahnlücken der vier Steuerscheiben einfallen kann.

In der Ruhestellung der Sortiermaschine wird der ausgewählte Zwischenheb el ie an der ίο Drehung im Uhrzeigersinn durch eine ihm zugeordnete, auf der Welle i befestigte Kurvenscheibe k gehindert, gegen welche die fest mit dem Hebel e verbundene Rolle h liegt. Der Zwischenhebel e beeinflußt über eine Nasei einem um eine außerhalb der Kartenbahn angeordnete Achse η drehbaren Steuerhebel/«, der mit einem gemäß dem Hauptpatent als Draht ausgebildeten Führungsmittelt? fest verbunden ist.

In Abb. 2 sind zwei Gruppen von zwölf Führungsdrähten O₁ bis O₁₂ bzw. o\ bis o'₁₂ dargestellt, von denen je einer, im ganzen also je zwei, einem Sortierfach zugeordnet sind. Jeder Führungsdraht ist an einem Steuerhebel befestigt, und zwar derart, daß jedem Führungsdrahtpaär O₁, ό'_±;ο_2>o'₂ usw. je ein Steuerhebelpaar /K₁, m₂ usw. zugeordnet ist. Diese Steuerhebelpaare können, wie es für In₁ gezeigt wird, als Einzelhebel ausgebildet oder aber, wie es für m₂ bis /ra₁₂ dargestellt ist, durch ein Querverbindungsstück zu einem Bügel ergänzt werden. Die letztere Ausführung hat zwar den Nachteil der größeren Masse, gleicht diesen aber aus durch' den Vorteil der größeren Steifigkeit. Soll beispielsweise eine Lochkarte dem zwölften Fach zugeführt werden, so wird Bügel Ot₁₂ angehoben und die von rechts nach links bewegte Lochkarte in eine derartige Stellung zu den Führungsdrähten ο gebracht, daß O₁₂, o'₁₂ sich oberhalb, die übrigen Führungsdrähte sich unterhalb der Lochkarte befinden. Während des Kartentransportes verhindern die Führungsdrähte O₁ bis O₁₁ und o\ bis ö'_lt das Einfallen der Lochkarte in das erste Sortierfach, die Drähte 2 bis 11 das Einfallen in das zweite Sortierfach uswi., das Führungsdrahtpaar O₁₁, o'_xl das Ablegen der erwähnten Lochkarte im elften Sortierfach, während die Lochkarte, da das zwölfte Führungsdrahtpaar O₁₂, o'₁₂ sich oberhalb der Karte befindet, vorteilhaft unter dem Einfluß besonderer ortsfester Führungsmittel, in das zwölfte Sortierfach gleitet.

Soll eine Lochkarte dem sechsten Sortierfach zugeführt werden, so wird der Steuerbügel Ot₆ angehoben, der über einen unten angeordneten Ansatz ρ den Bügel m anhebt, der seinerseits über einen Ansatz p' den nächstfolgenden tn_e usw. bewegt, so daß durch die Steuerung des Bügels m₆ die folgenden Bügel/n₇ bis Ot₁₂ ebenfalls angehoben -werden, die von rechts nach links bewegte Karte infolgedessen 'eine derartige Stellung gegenüber den Führungsdrahtpaaren ο 'einnimmt, 6g das O₁ bis O₅ unterhalb, o_B bis ,O₁₂ oberhalb der Lochkarte sich befinden. In dem vorliegenden Beispiel entsprechenderweise wird infolgedessen die Lochkarte im sechsten Sortierfach abgelegt.

Zum Rückführen der Steuerbügel sind, wie in Abb. 1 dargestellt, jedem Bügel entweder auf einer gemeinsamen Wellen angeordnete, auf Rollen r einwirkende Steuerscheiben 5 oder an einer ortsfesten Stange i angreifende Federn ti oder beides vorgesehen.

Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Anordnung ist folgende:

Die einem Kartenstapel entnommene Lochkartei« wird, bevor sie die Sortier einrichtung erreicht, von nicht dargestellten Abgreiforganen abgeführt- Entsprechend dem abgegriffenen Wert werden eine oder mehrere Steuerscheiben d_y bis d± - durch die Elektromagnete O₁ bis O₄ verstellt. Um die Verstellungsarbeit und die Abnutzung der Steuerscheiben zu verringern, werden während eines Einstellvorganges entweder über die Steuerscheiben s oder die Kurvenscheiben k die Zwischenhebel e 'etwas ,angehoben.

Nach Beendigung des Einstellvorganges geben die Kurvenscheiben k bzw. Steuerscheiben s die Zwischenhebel e bzw. Steuerhebel m frei, so daß unter dem Einfluß der Federn g ein dem abgefühlten Wert entsprechendes Zwischenhebelpaar e in die Zahn· lücken der Steuerscheiben d einfällt und der zugeordnete Bügel m evtl. unter Mitnahme weiterer Bügel angehoben wird.

Kurz nachdem die Lochkarte unter dem Einfluß von nicht dargestellten Transportrollen an dem Bügel m vorbeigeglitten ist, werden über die Kurvenscheiben k bzw. Steuerscheiben s das Zwischenhebelpaar e und die im entgegengesetzten Uhrzeigersinn bewegten Bügel in ihre Ruhelage zurückbewegt, so daß eine weitere Lochkarte auf die Sortiereinrichtung einwirken kann.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Sortiermaschine nach Patent 519374 für zwischen Führungsmitteln transportierte Lochkarten, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Hauptpatent als Führungsmittel dienenden, im wesentlichen in ng einer Ebene angeordneten Bänder oder Fäden (0) mit außerhalb der Kartentransportbahn gelagerten Steuerhebeln (ot) verbunden sind.
2. 2. Sortiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einem Sortierfach zu beiden Seiten der Sortier-

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   bahn zugeordneten, außerhalb der Kartentransportbahn gelagerten Steuerhebel (m) mechanisch, vorteilhaft in Form eines Bügels, miteinander verbunden sind.
3. 3. Sortiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den einzelnen Sortierfächem zugeordneten Steuerhebel sich beispielsweise über Ansätze (p,p^r) derart beeinflussen, daß bei einer Steuerbewegung der 'einem Sortierfach zugeordnete Steuerhebel (/K₆) die aüen vor- oder nachher angeordneten Sortierfächern entsprechenden Hebel (m₇ bis m₁₂) mitbewegt werden.
4. 4. Sortiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bewegen der außerhalb der Kartentransportbahn gelagerten Steuerhebel (m) Kurvenscheiben (k,s) vorgesehen sind, welche die Hebel sowohl zum Ausführen der Steuerbewegungen freigeben als auch in die Ruhestellung zurückbewegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen