DE534172C

DE534172C - Rollfilmspule aus Blech

Info

Publication number: DE534172C
Application number: DER79862D
Authority: DE
Original assignee: Regentrop and Bernard KG
Current assignee: Regentrop and Bernard KG
Priority date: 1929-11-22
Filing date: 1929-11-22
Publication date: 1931-09-23

Description

Die vorliegende Erfindung beziehfsich auf Rollfilmspulen aus Blech, deren Seitenflansche mittels gezogener halsfönniger Ansätze unlösbar in das Spulenrohr eingesetzt sind. Die Öffnungen der Seitenflansche wurden bei einer bekannten Ausführung mit besonderen'Kapseln verschlossen. Auch sind solche Blechspulen bekannt, bei denen die Seitenflansche mit haisförmigem Ansatz, der über den Rand des Rohres hinweggekröpft ist, versehen sind, um dem Lichteinfall vorzubeugen.

Diese Ausführungen enthalten'jedoch keinen geschlossenen Boden, so daß kein vollkommener Schutz gegen seitlichen Lichteintritt vorhanden ist.

Filmspulen dieser Art verlangen teilweise wegen der verwickelten Ausbildung ihrer Einzelteile auch kostspielige Schnitte für die Massenfertigung, ferner ist der Zusammenbau der Spulen zeitraubend, so daß eine wirtschaftliche Herstellung nicht möglich ist. Bei allen Spulen, besonders aber bei solchen mit vorstehendem Wulstrand am äußeren Umfange der Seitenscheiben, kann eine Lockerung der Verbindung zwischen den Einzelteilen der Spule durch Schleifen der Seitenflansche an den Seitenwänden der Kamera eintreten.

Um die genannten Nachteile zu vermeiden, werden erfindungsgemäß die Seitenflansche so gezogen, daß die Böden der halsförmigen Ansätze geschlossen sind, und die zur Aufnahme des Lagerzapfens bzw. des Filmschlüssels erforderlichen Öffnungen sind in besonderen Deckscheiben angeordnet, die derart gewölbt sind, daß die Seitenscheiben bzw. deren Wulstränder von den Wänden der Kamera abrücken und auf diese Weise die durch das Schleifen der Spulen an den Seitenwänden der Kamera auftretende Reibung ausschließen. Fimspulen mit besonderen Deckscheiben sind an sich bereits bekannt, desgleichen solche mit geschlossenem Boden. Diese Merkmale bilden daher an sich nicht einen Gegenstand der Erfindung.

Auf den Zeichnungen sind die Einzelteile einer Filmspule und die verschiedenen Arten ihres Zusammenbaues dargestellt.

Abb. ι und 2 zeigen einen vorgezogenen (vorgestanzten) Seitenflansch mit geschlossenem Boden im Schnitt und in der Draufsicht.

Abb. 3, 4 und 5 zeigen einen Deckel mit Rundloch bzw. Querschlitz im Schnitt und in der Draufsicht.

Abb. 6 stellt eine fertige Spüle im Schnitt dar, mit eingesetzten Seitenflanschen, in denen die Deckel durch den gebördelten Rand der Flansche befestigt sind. .

Abb. 7 zeigt ein gerolltes Rohr mit einer Doppelzunge am Schlitz und zwei einfachen Zungen in perspektivischer Darstellung.

Abb. 8 und 9 zeigen einen Seitenflansch mit Aufnahmeschlitzen für die Zungen des Rohres im Schnitt und in der Draufsicht.

Abb. 10 zeigt eine fertige Filmspule im Schnitt, bei der die Seitenflansche durch Zungen gehalten und die Deckel wieder durch Bördelung der Flanschenränder befestigt sind.

Abb. ττ, I2 und 13 stellen die Abwicklung, Vorderansicht "und Draufsicht eines gerollten Rohres mit Laschen dar.

Abb. 14. und 15 zeigen einen für das Rohr nach Abb. 12 und 13 bestimmten vorgestanzten Seitenflansch mit eingezogener Nut am Flanschansatz in Vorderansicht und Draufsicht.

Abb. 16 und 17 zeigen Rohr und Flansch ίο zusammengefügt in zwei Schnitten.

In das nahtlose Rohr α (Abb. 6) werden die Seitenfiansche δ mit ihrem Ansatz c, der bei d geschlossen ist, fest eingesetzt. Damit beim Gebrauch der Spule der Flansch sich nicht löst, muß der Durchmesser seines Ansatzes c vor dem Zusammenfügen von Rohr und Flansch ■ größer sein als der lichte Röhrdurchmesser. Wird beim Zusammenbau ein einwandfreier Festsitz nicht erreicht, so daß eine Drehung oder ein Verschieben des Rohres zu befürchten ist, so kann durch Ankörnen an einer oder mehreren Stellen des Rohrumfanges," etwa bei Ci₁, eine unlösbare Verbindung mühelos hergestellt werden. Hiernach werden die Deckels as eingelegt und durch Umbördeln des Flanschenrandes befestigt. Der Boden der Deckel e ist beim Rundloch S₁ und beim Querschlitz e_% gewölbt, so daß er bei der fertigen Spule über den gebördelten Rand der Flansche herausragt, wodurch ein Schleifen des Wulstrandes an den Seitenwänden nach dem Einsetzen der Filmspule in die Kamera vermieden wird.

Für gerollte Rohre bestehen neben der Punktschweißung zwischen Rohr und Flanschansatz zwei weitere Möglichkeiten zur Befestigung des Flansches b am Rohr a. ·

i. Das gerollte Rohr α ist nach Abb. 7 an jedem Ende mit zwei Zungen f und an jeder Seite der Naht mit den Zungen /"■,, die zusammen als Doppelzunge bezeichnet werden können, versehen. Die Seitenflansche h sind nach Abb. 9 mit entsprechenden Schlitzen g für die Aufnahme der Zungen ausgerüstet. Durch die Anordnung der Zungen am Rohr wird zunächst die Befestigung der Flansche erzielt. Gleichzeitig wird aber beim Einsetzen der Doppelzungen f_x in die entsprechenden Schlitze g der Flansche das gerollte Rohr so weit zusammengedrückt, daß die Naht geschlossen ist. Ein Lösen oder Verschieben der Flansche ist somit ausgeschlossen. Die Befestigung der Deckel e erfolgt auch hier durch Umbördeln des Flanschenrandes, wobei zur Vermeidung des Eindringens von Licht die Zungenschlitze durch den flachen Teil e₃ der Seitenscheibe e überdeckt sind.

2. Das gerollte Rohr α ist an einer Seite der Naht nach Abb. 12 und 13 am oberen und unteren Ende mit je einem Lappen h ausgerüstet, der gekröpft ist und innerhalb des Rohres liegt, wenn die Naht geschlossen ist. In Abb. 11 ist die Lage der beiden Lappen h in der Abwicklung ersichtlich. Die Lappen h werden bei i durch Punktschweißung am Rohr befestigt, so daß die Naht geschlossen ist. Hierdurch wird erreicht, daß der Flansch b, der nach Abb. 14 und 15 an seinem im Boden geschlossenen Ansatz eine eingezogene Nut k trägt, deren Breite so bemessen ist, daß der Lappen h als Keil in diese hineinpaßt, gegen Verdrehen gesichert ist. Außerdem wird durch die Anordnung der Lappen h im Innern des Rohres die am ganzen äußeren Umfange verlangte gleichmäßige Rundung gewahrt. Die Befestigung des Flanschansatzes c im gerollten Rohr α (Abb. 16 und 17) kann erfolgen durch Festsitz, Punktschweißung oder Ankörnen. Die Befestigung des Deckels e erfolgt dann, wie früher beschrieben.

Claims

Patentansprüche:

1. Rollfilmspule aus Blech, deren Seitenflansche mittels gezogener halsförmiger Ansätze unlösbar in das Spulenrohr eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die haisförmigen Ansätze (c) einen geschlossenen Boden (ä) besitzen und die zur Aufnahme des Lagerzapfens bzw. des Filmschlüssels 9" erforderlichen Öffnungen (e_1; e_z) in an sich

■ bekannter Weise in besonderen Deckscheiben (e) angebracht sind, die beim Rundloch Ie₁) und beim Querschlitz (e²) derart gewölbt sind,- daß sie über den gebördelten Rand der Seitenflansche (V) hervorragen.

2. Filmspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (a) der Spule mit den Ansätzen (c) der Seitenflansche (6) durch Ankörnungen (ej unlösbar verbunden ist. ' ·

3. Filmspule nach Anspruch 1 mit einem gerollten Rohr, das an einer Seite der Naht am oberen und unteren Ende mit je einem gekröpften Lappen (h) versehen ist, der im Innern der anderen Nahtseite anliegt und durch Punktschweißung befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der halsförmige Ansatz des Seitenflansches eine Nut (k) trägt, die den im Innern des Rohres liegenden Lappen (h) aufnimmt, so daß ein Verdrehen des Flansches im Rohr verhindert wird.

. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen