DE53395C - Verfahren zur Gewinnung von Chlor und Brom mittelst Elektricität - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Chlor und Brom mittelst Elektricität

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DE53395C
DE53395C DENDAT53395D DE53395DC DE53395C DE 53395 C DE53395 C DE 53395C DE NDAT53395 D DENDAT53395 D DE NDAT53395D DE 53395D C DE53395D C DE 53395DC DE 53395 C DE53395 C DE 53395C
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G. NAHNSEN in Hannover, Nikolaistrafse 45
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  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bei elektrolytischen Vorgängen erzeugten Halogene reagiren ziemlich leicht unter Bildung von Salzsäure und Chlorsauerstoffverbindungen bezw. von Bromwasserstoffsäure und Bromsauerstoffverbindungen auf Wasser, wodurch ein stetiger und beträchtlicher Verlust an Chlor und Brom bezw. Elektricität stattfindet.
Diese Verluste, die je nach Umständen 10 pCt. und mehr ausmachen können, werden durch mein Verfahren vollständig und leicht vermieden. Dasselbe besteht darin, dafs man die Einwirkung des elektrischen Stromes bei niedriger Temperatur erfolgen läfst. Hierdurch erreicht man, dafs jede zersetzende Einwirkung der Halogene, besonders des Chlors, auf Wasser aufhört. Die Temperaturen, bei denen dies der Fall ist, sind nicht constant, sondern variabel für verschiedene Lösungen und schon für verschiedene Concentrationen derselben Lösung. Eine Temperatur von + 4° C. entspricht bei Schwankungen von +7° bis zu -j- ι ° durchschnittlich dieser mindest einzuhaltenden Temperatur; im Grofsbetrieb ist es jedoch zweckmäfsig, die Lösungen auf Temperaturen von o° und darunter zu halten: man macht sich so von der im Elektrolyten bei Stromdurchgang stets erzeugten Wärme unabhängig und hat überdies den Vortheil, dafs das Chlor in Lösungen von niedrigerer Temperatur in geringerer Menge löslich ist, als in solchen von höherer.
Zur Gewinnung von Chlor sind alle chloridhaltigen bezw. chlorürhaltigen Lösungen einschliefslich Salzsäure geeignet. Mein Verfahren erfordert nur, zumal bei Temperaturen unter o°, dafs man die Lösungen in nicht zu schwacher Concentration anwendet und möglichst stetig in derselben Concentration erhält. Es ist zu diesem Zwecke nöthig, nachdem den Lösungen durch die Elektrolyse eine gewisse Menge Salz entzogen ist, dieselben immer .wieder im Laufe des Processes an Salz anzureichern und erst dann wieder der Einwirkung der Elektricität auszusetzen. Die Anoden- und Kathodenlösungen , in den Zersetzungszellen durch poröse Wände getrennt, circuliren von einer Zersetzungszelle zur anderen getrennt von einander und müssen auch, eine jede für sich, in besonderen Bottichen concentrirt werden. Dies geschieht meist dadurch, dafs man sie mit festem, zerkleinertem Salz in Berührung bringt, das in Bottichen mittelst Rührwerkes aufgerührt wird.
Bromhaltige Laugen werden im Laufe längerer Einwirkung an Brom angereichert; nachdem sich eine genügende Menge angesammelt hat, wird es ohne jede weitere Manipulation von den Laugen geschieden.
Die Elektroden sind unlöslich zu nehmen, als Anode zweckmäfsig Kohle. Die Spannung betrage 20 bis ^o pCt. mehr als die theoretisch berechnete, die Stromdichte an der Anode Ampere
nicht unter 0,25
qdcm
Die Abkühlung der Lösungen geschieht mittelst Kältemaschinen. Die Kästen, in denen die Zersetzung vorgenommen wird, sind mit starken Wärmeschutzmassen umgeben. Die-
selben tragen über sich einen trichterförmigen Aufsatz, der in eine Röhre endigt, durch welche das Chlor abgesogen und fortgeleitet wird.
Das so gewonnene Chlor bietet den grofsen Vortheil, absolut trocken und frei von Salzsäure zu sein und ist so das vorzüglichste Material zur Fabrikation von Chlorkalk etc.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von Chlor und Brom mittelst Elektricität, darauf beruhend, dafs man die Lösungen von Chloriden bezw. Bromiden oder deren Wasserstorfsäuren, auf mindestens + 70 C. abgekühlt, der Elektrolyse unterwirft und einer Erhöhung der Temperatur während der Elektrolyse vorbeugt.
DENDAT53395D Verfahren zur Gewinnung von Chlor und Brom mittelst Elektricität Expired - Lifetime DE53395C (de)

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