DE533694C

DE533694C - Vorrichtung zum Aufspannen von biegsamen Druckplatten auf dem Formzylinder von Tiefdruckmaschinen

Info

Publication number: DE533694C
Application number: DE1930533694D
Authority: DE
Original assignee: Johannisberg Maschf GmbH
Current assignee: Johannisberg Maschf GmbH
Priority date: 1930-08-17
Filing date: 1930-08-17
Publication date: 1931-09-17

Description

Es ist wiederholt versucht worden, beim Tiefdruck an Stelle der teueren Kupferzylinder die billigeren und im Betrieb einfacheren Platten, insbesondere Kupferplatten, als Druckformträger zu verwenden.

So ist z. B. vorgeschlagen worden, die Druckplatten mit schräg zu der Druckplattenkante angeordneten Flanschen zu versehen und die Flansche direkt durch Keile zu befestigen. Diese besondere Anordnung der Flansche bedingt Schwierigkeiten in der Herstellung und Anbringung und hat einen beträchtlichen Ausfall an Druckfläche zur Folge.

Durch die vorliegende Erfindung werden die genannten Nachteile behoben und ein einfaches Herstellen der Flansche sowie ein schnelles, praktisch fugenloses Aufbringen der Platten bei vollständiger Ausnutzung der

ao Druckfläche ermöglicht.

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Druckplattenenden an Leisten befestigt und die Leisten in einer am Umfang des Formzylinders verlaufenden, in ihrer ganzen Länge den gleichen Querschnitt aufweisenden Schwalbenschwanznut angeordnet und durch den Druck eines Keiles auf die Rückseite der einen Leiste gehalten werden. In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι einen Teilschnitt durch den Formzylinder einer Tiefdruckmaschine,

Fig. 2 einen der Abb. 1 entsprechenden Schnitt mit der Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung, = =~

Fig. 3 eine Draufsicht auf den Formzylinder nach Fig. 2 in kleinerem Maßstabe, Fig. 4 eine Seitenansicht nach Fig. 3,

Fig. 5 eine Druckplatte vor dem Aufspannen.

Die Befestigungsvorrichtung besteht in einer parallel zur Formzylinderachse im Umfange des Formzylinders g angeordneten schwalbenschwanzförmigen ISTut h, deren Grundfläche a-a_x (Fig. 1) konzentrisch zur Formzylinderachse und deren Seitenflächen a-b und G₁-O₁ unter spitzem Winkel zu den zugehörigen Radien des Formzylinders verlaufen, so daß sich eine Unterschneidung der Oberfläche des Formzylinders ergibt. An die Druckplatte e werden vor dem Aufbringen auf den Formzylinder mit einer geeigneten Vorrichtung die Enden i derart abgebogen, daß zwischen den beiden Flanschen die genaue Länge der Druckplatte stehenbleibt. Die Enden i werden mit je einer Spannleiste c bzw. _d verschraubt, deren eine, die Spannleiste d, auf der Rückseite als Keil ausgebildet ist und mit dem Spannkeil f zusammenwirkt.

Beim Aufspannen der Platte auf den Formzylinder g wird zunächst die Leiste c mit dem vorderen, dann die Leiste d mit dem hinteren Ende der Druckplatte e in die Nut h des Formzylinder eingesetzt, alsdann der

Keil f seitlich eingeschoben und fest eingetrieben, so daß die Druckplatte sowohl an dem Umfang des Formzylinders als auch die beiden Enden i der Duckplatte e fest gegeneinander gepreßt werden. Da die beiden Spannleisten c und d sowie der Keil f mit der Formzylinderoberfiäche auf genaue Höhe geschliffen, ferner Spannleisten und Keil in gespanntem Zustande durch die Schwalbenschwanzform der Nut h auch gegen Höhenverschiebung gesichert sind, ist eine genaue ebene und zur Formzylinderachse konzentrische Oberfläche der Druckplatte e gewährleistet.

Die Schrauben, mittels deren die Enden i der Druckplatte e mit den Leisten c und d verbunden sind, sind derart gegeneinander versetzt, daß die Befestigungsschrauben der Leiste c in entsprechende Aussparungen der Leiste d und die Befestigungsschrauben der Leiste d in entsprechende Aussparungen der Leiste c eingreifen, so daß sich durch diese paßstiftartige Anordnung eine Sicherung gegen Seitenverschiebung ergibt und beim öfteren Wechsel der Druckplatte ein stets gleichbleibender Sitz erzielt wird. Naturgemäß können auch zur Erreichung des gleichen Zieles besondere Paßstifte vorgesehen sein.

Durch die Spannvorrichtung nach der Erfindung ist es möglich, den ganzen Umfang des Formzylinders bis auf 1 bis 2 mm als Druckfläche zu verwenden. Da eine Trennfuge zwischen den zusammenstoßenden Enden der Druckplatte praktisch nicht zutage tritt, kann das Abrakeln der Farbe beim Druck ohne Heben des Rakels an dieser Stelle vorgenommen werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Aufspannen von biegsamen Druckplatten auf dem Formzylinder von Tiefdruckmaschinen, bei der die abgebogenen Druckplattenenden mittels eines Keiles in einer am Umfang des Formzylinders angeordneten, in dessen Achsrichtung verlaufenden Schwalbenschwanznut festgeklemmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplattenenden (i) in bekannter Weise an Leisten (c, d) befestigt sind und der Keil (/) auf die Rückseite der einen keilförmigen Leiste (d) einwirkt, und daß dieSchwalbenschwanznut auf ihrer ganzen Länge einen gleichbleibenden Querschnitt besitzt und der Keil (f) und die zweite Leiste (c) mit ihrer Rückseite sich gegen die Seitenwandungen der Schwalbenschwanznut anlegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Köpfe der zur Befestigung der Druckplattenenden an den zugehörigen Leisten (c, d) dienenden Schrauben paß stiftartig in Aussparungen der gegenüberliegenden Leiste eingreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen