DE532237C - Sitz fuer mehrere Personen, insbesondere fuer Kraftwagen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
25. AUGUST 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63 c GRUPPE

63 C M 2J00. JO

Auguste Angele Gaston Mougeotte in fflelay, Frankreich

Sitz für mehrere Personen, insbesondere für Kraftwagen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Dezember 1930 ab

Die Erfindung bezieht sieb auf einen für mehrere Personen bestimmten Sitz für Kraftwagen. Die bekannten Kraftwagensitze, deren Sitzgestell federnd an einem am Wagenkastenboden befestigten Führungsgestell aufgehängt ist, sind stets nur für eine Person bestimmt, und Sitze für mehrere Personen werden aus mehreren nebeneinander angeordneten Einzelsitzen zusammengestellt. Bei einem Sitz für mehrere Personen werden erfindungsgemäß die Längsteile des Sitzgestelles gelenkig mit den Seitenteilen verbunden und jeder Seitenteil für sich federnd aufgehängt, so daß er sich auch bei einseitiger Belastung parallel an dem Führungsgestell verschieben kann. Vorzugsweise bestehen die Längsteile aus Rohren, die auf Kugelzapfen der Seitenteile aufgesteckt sind, wobei zur Dämpfung klirrender Geräusche in den Rohren Federn angeordnet sind, die sich gegen die Kugelzapfen stützen.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar ist:
Fig. ι eine Seitenansicht des Sitzes,

Fig. 2 eine Vorderansicht .desselben, bei der auf der einen Seite die Kissen fortgelassen sind,

Fig. 3 ein Schnitt nach Linie III-III der Fig. i.

Das Trag- und Führungsgestell des Sitzes wird von zwei auf beiden Seiten des Sitzes am Wagenkastenboden befestigten Stützen gebildet. Jede dieser Stützen besteht aus zwei miteinander eine Gleitbahn bildenden, parallelen Röhren 1 und 1', die beispielsweise an einer auf dem Wagenboden mit durch Löcher 3 hindurchgehenden Schrauben befestigten Platte 2 angebracht sind. In die oberen Enden der beiden Rohre sind Rohrkrümmer 5 und 5' eingesetzt, auf die ein Verbindungsstück 4 aufgeschoben ist.

Das Sitzgestell besteht aus zwei je an einer solchen Stütze geführten Seitenteilen und zwei Querstangen. Jeder Seitenteil wird von zwei miteinander verbundenen Teilen gebildet, von denen der eine parallel zur betreffenden Führungsstütze und der andere ungefähr waagerecht verläuft. Der erstgenannte Teil besteht aus zwei zu beiden Seiten der Rohre 1 und i' liegenden Flacheisen 6 und 7 (Fig. 2) mit zwischenliegenden Laufrollen 8 und 8', die an beiden Rohren 1, 1' anliegen und hierzu etwas gegeneinander versetzt sind. Das Flacheisen 6 geht oben über die Rohrkrümmer S und 5' hinaus, während das gegenüberliegende Flacheisen 7 ungefähr in der Höhe der letzteren endigt. Der waagerechte Teil 9- des Seitenteiles ist unten an das Flacheisen 6 angenietet und mit diesem durch eine Strebe 10 zu einem starren Ganzen verbunden.

Die mit den so gebildeten Seitenteilen verbundenen Querstangen des Sitzgestelles be-

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stehen aus Rohren io' und 16, die auf Kugelzapfen der Flacheisen 6 und der Schienen 9 aufgesteckt sind. Um ein Klirren der Rohre bei der Fahrt des Wagens zu verhindern, sind in diesen mittels Platten 14 Federn 13 befestigt, die auf die Kugelköpfe 12 der Zapfen 11 drücken. Es könnten auch zu diesem Zweck zwischen den Enden der Rohre und den Seitenteilen über die Zapfen 11 gestreifte Gummiringe verwendet werden.

Die vier Ecken des Sitzgestelles sind somit vollkommen gelenkig, so daß sich der eine Seitenteil an dem Traggestell verschieben kann, ohne daß der gegenüberliegende Seitenteil diese Bewegung mitzumachen braucht.

Das Sitzgestell ist auf jeder Seite an dem Traggestell mit einer Feder 15 aufgehängt, deren oberes Ende an den Rohrkrümmern 5 und deren unteres Ende beispielsweise an einem Zapfen 26 befestigt ist, der die beiden Flacheisen des Seitenteiles zusammenhalt. Zwischen den gleichen Teilen ist parallel zur Feder 15 eine Dämpfungsvorrichtung 17, beispielsweise ein Öldämpfer, angeordnet. Sitzkissen und Rückenlehne liegen auf einem zwischen den Rohren 10' und 16 befestigten Gurtgewebe 18 und werden durch ein zwischen den Schienen 9 angebrachtes Blechband 19 und eine auf dessen Innenseite mit Schrauben 21 befestigte Holzleiste 20 gehalten.

Zur Entlastung der Rollen 8 und 8' von seitlichen Stoßen dienen Zugstangen 22, die mit den Enden der Schienen 9 bei 23 und mit an der Grundplatte 2 angebrachten Schienen bei 25 gelenkig verbunden sind.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Sitz für mehrere Personen, insbesondere für Kraftwagen, dessen Sitzgestell federnd an einem am Wagenkastenboden befestigten Führungsgestell aufgehängt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Seitenteil (6, 9) des Sitzgestelles für sich federnd aufgehängt ist (Feder 15) und seine Längsteile (10', 16) gelenkig mit den Seitenteilen verbunden sind.
2. 2. Sitz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Rohren bestehenden Längsteile (10', 16) des Sitzgestelles auf Kugelzapfen (11, 12) der Seitenteile (6, 9) aufgesteckt sind.
3. 3. Sitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Rohre

   . (10', 16) angebrachte Federn (13) sich gegen die Kugelzapfen (11, 12) stützen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen