DE532145C - Einrichtung zur Spuelung von Gleitflaechen, Schmierung der Dichtungsorgane und Kuehlung von Zylinder und Kolben bei Brennkraftmaschinen fuer feste Brennstoffe mittels Fluessigkeit - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Spülung von Gleitflächen, Schmierung der Dichtungsorgäne und Kühlung von Zylinder und'Kolben bei Brennkraftmaschinen für feste Brennstoffe mittels Flüssigkeit Es hat sich gezeigt, daß die bei Brennkraftmaschinen übliche Ölschmierung der "Gleitflächen, insbesondere bei festen, pulverförmigen, Brennstoffen, erhebliche Nachteile besitzt. Zunächst ist das schmutzige Ablauföl nur sehr schwer und nicht vollständig und verlustlos von den kleinsten Ascherückstäuden zu reinigen, wodurch sich zusammen mit dem Verlust an verbranntem Öl eine wesentliche Verteuerung des ganzen Betriebes ergibt. Weiterhin sind geölte Gleitflächen in bezug auf den. Verschleiß von Kolben, Ringen und Zylinder insofern nachteilig, als die Staub- und Ascheteilchen in der Ölschicht stark kleben und nur sehr schwer von den Flächen zu entfernen sind.
• Man hat bereits vorgeschlagen, bei Brennkraftmaschinen zur Kühlung von Zylinder und Kolben an Stelle eines äußeren Wassermantels Wasser in Form eines Sprühregens oder m einem Strahl in den Zylinder anzuführen. Hierdurch kann jedoch dne wirksame Spülung der Gleitflächen von Kolben und Zylinder von Brennkraftmaschinen für feste Brennstoffe zur Entfernung der festen Verbrennungsrückstände nicht .erreicht werden. Die vorliegende Erfindung betrifft (eine Einrichtung zur Spülung von Gleitflächen, Schmierung der Dichtungsorgane und Kühlung von Zylinder und Kolben bei Brennkraftmaschinen für feste Brennstoffe mittels Flüssigkeit, bei der 'durch mehrere um die Zylinderachse .angeordnete Öffnungen dauernd oder zeitweise- Druckwasser eingespritzt wird, das die vom Kolben beim Verdichtungs- oder Ausschebehub freigegebenen Zylindergleitflächen und den Kolben abspült und zusammen mit den abgespülten festen Verunreinigungen sofort aus dem Zylinder herausströmt. Ferner sind zweckmäßig in der Zylinderwand Öffnungen angeordnet, durch die Druckwasser als freier Strahl. eingespritzt wird, das den vom unteren Teil des Kolbens beim Verdichtungs- oder Ausschiebehub freigegebenen Teil der Zylinderwand abspült. Von den um die Zylinderachse herum angeordneten Öffnungen, z. B. Düsenbündel, wird ein Teil der Öffnungen, z. B. Düsen, um eine kräftig wirk-. Same Spülung zu erzielen, so angeordnet, daß das Wasser gegen den Kolbenboden. gespritzt wird; der andere Teil ist mit verschiedenen Neigungen angeordnet. Das durch die abgespülten ,schmutz- und Ascheteilchen verunreinigte Wasser tritt dabei sofort aus dem Zylinder aus, _ wodurch ein längerer, nachteiliger Verbleib der Aschateilchen im Zylinder vermieden wird.
• Durch diese Ausführung sind sämtliche der Ölschmierung anhaftenden Nachteile auf einfache Art beseitigt. Durch die Schmierung und Spülung der Gleitflächen mittels Wassers wird die Reibungsarbeit der Maschine kleiner, wodurch der mechanische Wirkungsgrad und der effektive Brennstoffverbrauch verbessert werden. Durch Wegfall beträchtlicher, unvermeidbarer Ölverluste infolge Reinigung, werden die Betriebskosten der Mascbine und Anlagen bedeutend erniedrigt und dadurch deren Rentabilität erhöht.
• Die Anordnung der Einrichtung ist in beiliegender Zeichnung dargestellt. Im Zylinder i läuft sein Kolben (mit oder ohne Ringe). Die Kolbenstange 3 ist durch den Zwischenbodeu q. und Stopfbüchse 5 bis zum Kreuzkopf 6 durchgeführt, der die Bewegung des Kolbens mittels Pleuels 7 auf die Kurbelwelle überträgt. Im Zwischenboden ¢ sind Düsenbündel 9, io vorbanden, von denen die ersteren. Wasser aus der Leitung i i zur Kolbenkühlung senkrecht nach oben auf den Kolben spritzen, während die Düsen io von verschiedener Neigung die Wände kräftig abspülen. Gleichzeitig sind noch .Stutzen 12 vorgesehen, um Wasser auf den Kolben 2 zu geben. Die Leitungen 12 sind auf Öl umstellbar, um in bekannter Weise beim Anfahren die Schrnierung zunächst mit Öl vorzunehmen. oder vor dem Abstellen einen Ölfilm über Kolben und Zylinderwand zu legen, um Rostbildung zu verhindern. Die Leitung i i kann evtl. mit vorgewärmtem Kühlwasser gespeist werden, die Bohrungen 12 können gesteuert werden. Das gesamte Schmier-, Spül-und Kühlwasser ' tritt durch große Öffnungen 13 aus der Maschine aus. Ein kleiner Teil kann dabei in den Verbrennungsraum gelangen und setzt dort die Verbrennungsgeschwindigkeit des Brennstoffes herab, was in vielen Fällen sehr erwünscht ist; man kann z. B. die Steuerung der Leitungen 12 so verstellen, daß größere oder kleinere Mengen Wasser nach dem Verbrennungsraum hindurchtreten und damit die Zündgeschwindigkeit in bekannter Weise in weiten Grenzen beeinflussen, wodurch evtl. das gefürchtete Klopfen vermieden wird. Das Kurbelgehäuse ist vom Verbrennungsraum vollständig abgetrennt und verschmutzt nicht. Die Kurbel, das Pleuel und der Kreuzkopf können ebenfalls mit Wasser oder Öl geschmiert werden, das, wie üblich, gereinigt und wieder verwendet werden kann.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Spülung von Gleitflächen, Schmierung der Dichtungsorgane und Kühlung von Zylinder und Kolben bei Brennkraftmaschinen für feste Bnannstoffe mittels Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, da.B das durch mehrere um die Zylinderachse angeordnete Öffnungen dauernd oder zeitweise @eingespritzte Druckwasser die vom Kolben beim Verdichtungs- oder Ausschiebehub freigegeb nen Zylindergleitflächen und den Kolben abspült und zusummen mit den abgespülten festen Verunreinigungen sofort aus dem Zylinder herausströmt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das durch in der Zylinderwand angeordnete Öffnungen als freier Strahl eingespritzte Druckwasser den vom unteren Teil des. Kolbens beim Verdichtungs- oder Ausschiebehub freigegebenen Teil der Zylinderwand abspült.