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Einzelpackung für keimtötende, wasserabsorbierende oder aromatische
Tabletten, die auf einer wasser- und luftundurchlässigen Unterlage liegen und durch
ein Gitter gegen Zerfall geschützt sind Die Erfindung betrifft eine Einzelpackung
für luftempfindliche Chemikalien, z. B. keimtötende, wasserabsorbierende oder aromatische
Tabletten, wobei diese auf einer Wasser- und luftundurchlässigen Unterlage liegen
und durch ein darübergelegtes Gitter gegen Zerfall geschützt sind. Diese verpackten
Tabletten sollen dazu bestimmt sein, in einem meist abgeteilten Luftraum, z. B.
einer Büchse, ihre ihnen jeweils eigentümliche Wirkung auszuüben. Hauptsächlich
sollen solche Einzelpackungen gemäß der vorliegenden Erfindung für den Versand von
keimtötenden Formalintabletten, ferner von wasserabsorbierenden Chlorcalciumtabletten
und auch von aromatischen Tabletten verwendet werden.
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Es sind bereits Einzelpackungen für in Tabletten- oder Zäpfchenform
hergestellte Medikamente u. dgl., die vor dem zersetzenden, also zerstörenden Luftzutritt
geschützt werden sollen, bekannt. Bei diesen bekannten Verpackungen wird eine Mehrzahl
der Tabletten in einem mit vielen Vertiefungen versehenen Paraffinblock unter einem
gemeinsamen Metallfolienabschluß vor Luftzutritt geschützt aufbewahrt. Wenn auch
bei diesen bekannten Verpackungen jede Tablette in einer besonderen Vertiefung des
Paraffinblockes liegt, so werden aber bei der Entnahme j e einer Tablette die neben
der zu entnehmenden Tablette liegenden anderen Tabletten, wenn auch nur für kurze
Zeit, der schädigenden Wirkung des Luftzutrittes ausgesetzt. Dieses ist aber nicht
vorteilhaft. Außerndem liegen die Trabletten bei ihrem Gebrauch unverpackt frei
und sind somit nicht in einem sie gegen Zerfall schützenden Käfig untergebracht.
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Es ist auch bei Verbandstoffpackungen bereits bekannt geworden, die
Verbandstoffmasse vor Berührung vor ihrer Benutzung dadurch zu schützen, daß man
sie zwischen zwei Gazeschichten 'legt, wobei ein Kautschukpflaster Tals Verschluß
dient. Dieses Kautschukpflaster dient außerdem dazu, nachdem eine der schützenden
Gazeschichten von der Verbandstoffmasse entfernt ist, diese auf einer Wunde zu befestigen.
Hierbei ist die Verbandstoffmasse aber gegen Luftzutritt beim Transport nicht geschützt.
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Ferner sind noch Verpackungen für wasserabsorbierende Massen in einem
käfigartigen Gehäuse bekannt, das mit einem Flanschenrande versehen ist, so daß
dieses Gehäuse z. B. in einer Zuckerwarenbüchse mit
Schraubdeckelverschluß
zwischen Deckel und Gefäßrand beim Gebrauch der Packung als wasserabsorbierender
Schutz eingeklemmt werden kann. Diese Verpackungen sind also nur für Büchsen ganz
bestimmter Größe und Form verwendbar. Außerdem muß jede käfigartige Verpackung bis
zu ihrer Benutzung noch in irgendeiner Weise in Verpackungsbehältern luftdicht aufbewahrt
werden. Diese besondere Gestaltung der käfigartigen Metallpackungen verteuert aber
die Tablette außerordentlich und beschränkt ihre Verwendbarkeit auf einige ganz
besondere Büchsenkonstruktionen.
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Endlich ist es auch noch bekannt geworden, an schachtelartigen Verpackungen
für Verbandstoffe, bei der die Verpackung zur Vermeidung des Umfallens bei der Entnahme
des Inhaltes auf einer Unterlage befestigt werden kann, diese Packungen so auszubilden,
daß der Boden der Verpackung mit einem Dauerklebstoff versehen ist, der beim Transport
durch eine Gazeschicht abgedeckt ist. Hiermit ist also nur die Möglichkeit der Anklebung
der Packung auf einer Unterlage zur Entnahme des Packungsinhaltes nach Fortnehme
der Gazeschicht bekannt geworden.
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Das Neue der vorliegenden Erfindung besteht nun diesen bekannten Packungen
und Einrichtungen gegenüber, die teils zum Aufbewahren, teils zum Gebrauch luftempfindlicher
Tabletten u. dgl. dienen, teils nur die Klebefähigkeit eines Dauerklebstoffpflasters
ausnutzen, darin, daß in der Einzelpackung die leimtötende, wasserabsorbierende
oder aromatische Tablette auf eine Wasser- und luftundurchlässige Unterlage, einen
Dauerklebstoffstreifen, gelegt wird. Hierbei wird die Tablette durch ein darübergelegtes
Schutzgitter gegen Zerfall geschützt, wobei dieses Gitter in an sich bekannter Weise
aus Gaze besteht, und es wird die Tablette durch einen über die Gaze geklebten Dauerklebstoffstreifen
in ebenfalls bekannter Weise vor Luftzutritt geschützt, und zwar derart, daß der
Dauerklebstoffstreifen nach teilweiser Öffnung der Packung als Aufhängeorgan benutzt
werden kann.
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Hierdurch ist es möglich, die Einzelpackung einfach und wohlfeil herzustellen,
und es kann die Verpackung ohne weiteres nach ihrer Öffnung in jedem Raume leicht
aufgehängt werden, damit die eingeschlossene, gegen Zerfall geschützte Trablette
nunmehr ihre Wirkung ausüben kann.
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Auf der Zeichnung ist die Verpackung in Abb. z in Ansicht von oben
gesehen und in Abb. 2 in einem Schnitt nach Linie A-B der Abb. r dargestellt.
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Die Packung besteht im wesentlichen aus zwei Scheiben eines Dauerklebstoffstreifens,
z. B. eines Kautschukpflasters. Die Form dieser Scheiben ist unwichtig. Sie paßt
sich dem einzuschließenden Körper, z. B. der Tablette, in Gestalt und Größe ungefähr
an. Die Scheibe b bildet den Boden, die Scheibe d den Deckel der Packung.
Die einzuschließende Tablette t wird fest auf die Kautschukmasse der Scheibe b gedrückt.
Alsdann werden Tablette und die umgebende Klebstofffläche der Scheibe b mit einer
Lage Gaze oder Glasbattist g derart zugedeckt, daß die Tablette t wie in einem Käfig
hinter Maschen eingeschlossen ist. Dabei wird die Klebefläche des Klebstoffstreifens
b durch die aufgepreßte Gazeschicht abgedeckt. Über die Gazeschichtg breitet sich
die freie Klebefläche des Deckelstreifens d, dessen Endkante k durch
Einwärtsfalten, d. h. durch Übereinanderlegen, an diesem Ende keine freie Klebefläche
mehr besitzt, aus. Durch eine der Tablette angepaßte runde oder eckige Matrize,
die übergestülpt einen kurzen Druck ausübt, wird ein besonderer Verschlußringteil
r gebildet, indem hier durch die Gazeschicht hindurch die Klebeflächen der Unterlage
b mit dem Deckelstreifen d miteinander verklebt werden.
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Die Tablette gelangt zur Wirkung, sobald sie teilweise enthüllt wird.
Das geschieht durch langsames, aber nur teilweises Abziehen des an seinem umgelegten
Ende k leicht greifbaren Deckelstreifens d, dessen nunmehr verfügbar werdende Klebefläche
nach Belieben zum Aufhängen in irgendeiner Büchse oder einem Raume durch Ankleben
an dessen Wandung verwendet werden kann.
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Diese beim öffnen der Einzelpackung sich ergebende Anheftvorrichtung
ermöglicht es z. B., Formalintabletten am höchsten Punkte einer Büchse zu befestigen,
damit das schwere Formaldehydgas von oben auf den Gefäßinhalt heruntersinken kann.
Ebenso verfährt man mit wasserdampfanreißenden Stoffen, z. B. Chlorcalciumtabletten,
wenn die völlige Austrocknung des Luftraumes eines Behälters gewünscht wird, oder
auch mit Duftkörpern, wenn die Parfümierung eines Raumes bezweckt wird.
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Die Verpackung dient also. der eingeschlossenen Tablette nacheinander
als Luftschutz beim Transport, als Käfig gegen Zerfall der Tablette beim Gebrauch
und als Aufhänger. Es ist leicht möglich, die Packung wieder zu verschließen, um
die Tablette zu gegebener Zeit mehrfach nacheinander zu verwenden.