DE531606C

DE531606C - Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk

Info

Publication number: DE531606C
Application number: DENDAT531606D
Authority: DE
Original assignee: Rosenstein & Prerauer
Current assignee: Rosenstein & Prerauer
Publication date: 1931-08-13

Description

Verfahren zur-Herstellung von Schuhwerk Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von orthopädischen Schuhen und hat ein neues Verfahren zum Gegenstande, das die Herstellung solchen Schuhwerks auf mechanischem Wege erleichtert und die Erhaltung - der orthopädischen Form für längere Zeit gewährleistet.
Zu diesem Zwecke werden an sich bekannte Spezialleisten benutzt, das sind Leisten, die am Innengelenk um soviel ausgenommen sind, als die Stärke der än dieser Stelle einzufügenden Einlage oder Gelenkstütze ausmacht. Über den ausgenommenen Gelenkteil und hinteren Teil des Leistens wird eine Deckbrandsohle gewalkt, indem sie durch Spannen und provisorisches Annageln zum genauen Anliegen an die durch die Ausnehmung stark gewölbte oder ausgehöhlte Form der Leistensohle gebracht wird. Auf die Deck:-sohle wird ein Füllstück aus Kork gelegt, das in seiner Form dem entfernten Leistenmaterial entspricht. Zwischen der Decksohle und der Korkeinlage kann eine Gummilage eingeführt werden, um ein elastischeres Auftreten zu erzielen. Die Korkeinlage wird mit einer starken Unterledergelenkstütze überdeckt. Sämtliche vier aufgezählten Schichten hängen durch einen geeigneten Klebstoff, z. B. Gummi- oder Celluloidlösung zusammen und ergeben in der angegebenen Lage als Füllstück die Form eines normalen Leistens. Nunmehr wird die übliche Brandsohle an die Einlage angeklebt und am Leisten durch einen oder zwei Stifte befestigt, worauf das Oberleder in gewohnter Weise mittels der Zwickmaschine gezwickt und an der Brandsohle befestigt werden kann.
Einzelne dieser Maßnahmen sind an sich bekannt, ihre Kombination ist aber neu. Durch die Eigenart ihrer Zusammensetzung erhält die Gelenkstütze nicht nur die richtige Form, sondern auch eine Absteifung ihrer einzelnen Schichten gegeneinander, so daß eine frühzeitige Senkung der Korkfüllung hintangehalten wird, zumal sie mit der Brandsohle vereinigt und von ihr getragen wird.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt.
Abb. r zeigt die mit der Einlage versehene Brandsohle im Grundriß.
Abb.2 ist ein Querschnitt dieser Brandsohle und Abb. 3 ein Querschnitt eines mit ihr versehenen Schuhes.
Die dünne Deckbrandsohle ist mit a, die Gummischicht mit b, die Korkeinlage mit c, die Unterledergelenkstütze mit d und die Rahmenbrandsohle mit e bezeichnet. Letztere bildet mit den anderen aufgezählten Teilen ein einheitliches Stück, welches auch als Ganzes vom Leisten entfernt werden kann. Die Gelenkstütze d und die Deckbrandsohle a ragen über die zwischen ihnen befindlichen Einlagen hinaus und sind an den Rändern unmittelbar miteinander verklebt.
Nach Auflegen der Brandsohle kann somit der Schuh auf mechanischem Wege weiter verarbeitet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schuhwerk, dadurch gekennzeichnet, daß über das, wie bekannt, in erforderlichem Maße ausgenommene Innengelenk und den Fersenteil des Leistens eine Decksohle (a) gespannt und eingewalkt, auf die Decksohle ein die Ausnehmung im Innengelenk wieder ausfüllendes Korkstück (c) aufgebracht, an das Korkstück eine Unterledergelenkstütze (d) angepaßt und auf diese schließlich die Brandsohle (e) aufgelegt wird, wobei diese sämtlichen Teile steif miteinander, die Deckbrandsohle (a) und die Unterledergelenkstütze (d) auch an ihren Rändern unmittelbar miteinander mittels eines Klebemittels verbunden werden, worauf das Oberleder in üblicher Weise über die Brandsohle gezwickt wird.