DE53061C - Hammerschlofs für zwei- und dreiläufige Jagdgewehre, bei welchem ein oder mehrere Schlagstifte aus der Bahn der Hämmer gedreht werden können - Google Patents
Hammerschlofs für zwei- und dreiläufige Jagdgewehre, bei welchem ein oder mehrere Schlagstifte aus der Bahn der Hämmer gedreht werden könnenInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A19/00—Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
- F41A19/06—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
- F41A19/18—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms for multibarrel guns or multiple guns
- F41A19/19—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms for multibarrel guns or multiple guns with single-trigger firing possibility
- F41A19/20—Double-trigger arrangements having the possibility of single-trigger actuation
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Hinterladegewehr, bei dem das Spannen der
Percussionshämmer mittelst eines als Hebel dienenden Griff bügeis bewirkt wird, welches
dadurch gekennzeichnet ist, dafs die in einem Gleitstück gelagerten Schlagbolzen durch
Drehung eines Spannhebels je nach Verlangen für den rechten oder für den linken bezw. für
den Büchsenlauf der Einwirkung der Percussionshämmer entzogen werden. Durch diese
.Einrichtung des Schlosses wird ermöglicht, dafs der eine Lauf gesichert ist, während der andere
oder die anderen Läufe schufsbereit bleiben, so dafs beispielsweise bei Büchsenflinten oder
Drillingen der Büchsenlauf selbst dann noch gesichert werden kann, wenn bereits gestochen
ist, ohne dafs hierdurch der Flintenlauf beeinfiufst
wird.
Auf beiliegender Zeichnung ist das für einen Drilling bestimmte Schlofs in seinen Einzelheiten
und in seiner Zusammenstellung gezeichnet, und zwar zeigt:
Fig. ι den Schlofsmechanismus in Seiten- und Oberansicht, während die
Fig. 2 und 3 den zusammengestellten Schlofsmechanismus nebst eingelegten Läufen einmal
mit gesichertem Büchsenlauf und einmal mit gesichertem rechten Flintenlauf darstellen.
Fig. 4 bis 11 zeigen Constructionseinzelheiten.
In dem unteren Schlofsblech sind die Abzüge, die Percussionshämmer, die Stangenfedern
und der Spannhebel in bekannter Weise angeordnet.
Das durch den Spannhebel in bekannter Weise bethätigte, die Percussionshämmer aufnehmende
Gleitstück ist aus den beiden Stahlgabeln F, Fig. 4 und 5, F\ Fig. 6 und 7, zusammengesetzt.
Die untere Zinke e der Gabel F trägt in ihrer Verlängerung das breite Führungsstück G, das durch einen Schlitz des Verschlufskopfes
H, Fig. 1, hindurchgeht und im letzteren bei jeder Stellung des Gleitstückes
seine Führung behält.
Der Kopf des Spannhebels tritt in einen seitlichen Ausschnitt dieser Zinke e hinein und
findet hier an den abgerundeten Begrenzungsflächen c2 c3, Fig. 5, die Widerlager für seine
Druckflächen.
Die obere Zinke e1 der Gabel F enthält
einen schwalbenschwanzförmigen Ausschnitt / zum Anfügen der zweiten Gabel -F1 und einen
aus der Vorderfläche vorspringenden Ansatz g zur Begrenzung des Vorschubes des linken Schlagbolzens.
Die zweite Gabel F1, welche in den Fig. 6 und 7 in den beiden Seitenansichten und in
der oberen Ansicht dargestellt ist, ergänzt, wie schon erwähnt, die Gabel F zu dem die drei
Schlagbolzen für die beiden Gewehrläufe und den Büchsenlauf tragenden Gleitstück.
Die obere Zinke h dieser Gabel F1 ist nach
rückwärts gekrümmt (Fig. 6, Grundrifs) und enthält an diesem rückwärts zeigenden Theil
den mit dem Schwalbenschwanz/1 versehenen Flantsch f2. Der Flantsch f2 mit dem Schwalbenschwanz/1
ruht bei der Zusammenstellung beider Gabeln in den hierzu vorgesehenen Ausschnitten
der Zinke e1 der Gabel F (Fig. 4 und 5).
Die bei der Zusammensetzung des Gleitstückes nach innen gekehrte Seite der Gabel F1
trägt an der Seitenfläche der unteren Zinke hl die eigenartige Keilfläche i, Fig. 6, welche, den
Schlagbolzen für den Büchsenlauf je nach der Stellung der Sicherungsscheibe 7, Fig. 11, in
oder aus dem Bereich des betreffenden Percussionshammers bringt. Die obere Zinke h
der Gabel F1 trägt auf der nach aufsen gekehrten Seite, Fig. 6, eine nach hinten abgerundete
Ausfräsung k, in welcher der Kopf k1 des linken Schlagbolzens ruht. Der hintere
Theil dieses Schlagbolzens (Grundrifs und Längenschnitt, Fig. io) ist gespalten, und diesem
Spalt entsprechend ist die Gabel F1 bei Ä2
abgesetzt (Grundrifs, Fig. 6), so dafs dieser Theil A2 innerhalb des Schlagbolzens K^ liegt.
Die beiden Gabeln FF1, zusammengefügt,
bilden das Gleitstück L (Fig. i, Grundrifs), und zwischen den beiden Gabeln ist die Sicherungsscheibe / drehbar gelagert. Die Sicherungsscheibe /, Fig. ii, ist auf der kurzen Welle /
befestigt, Fig. i, welche ihrerseits in Bohrungen der rückwärts gekehrten Lappen M Ml, Fig. i,
des Verschlufskopfes H ruht. Durch einen Kopf I1 an dem einen Ende und Mutter /2 an
dem anderen Ende ist die Welle gegen Verschiebung gesichert. Aufserhalb des rechten
Lappens M1 ist auf einen Vierkant der Welle /
der Sicherungshebel N geschoben, der in seiner Fläche einen Ausschnitt enthält, in den die
Mutter Z2 hineingelegt werden kann, wobei sie mit ihrer Ober- und Unterflä'che die Begrenzungen
des Ausschnittes berührt.
Infolge dieser Einrichtung wird beim Losschrauben der Mutter /2 gleichzeitig der Sicherungshebel
N von der Welle / abgezogen, und umgekehrt beim Aufschrauben der Mutter P
der Sicherungshebel N gleichzeitig auf der Welle / befestigt. Der Sicherungshebel N dient
zum Drehen der Welle / und der auf dieser befestigten Sicherungsscheibe /.
Für den Sicherungshebel bezw. für die Sicherungsscheibe sind drei Stellungen vorgesehen,
und werden dieselben dem Schützen dadurch angezeigt, dafs der eine Arm dieses Hebels beträchtlich langer ist als der andere.
ι. Zeigt der lange Arm des Hebels N nach vorn, so sind die beiden oben liegenden Flintenläufe
schufsbereit und der Büchsenlauf ist gesichert.
2. Zeigt der lange Arm des Sicherheitshebels nach unten, so ist der rechte Hahn,
also der durch diesen Hahn bethätigte rechte Flintenlauf und Büchsenlauf gesichert.
3. Zeigt der lange Arm nach hinten, Fig. 3, so ist nur der rechte Lauf gesichert; es sind
also linker Flintenlauf und Büchsenlauf entsichert.
Diese drei Sicherungsarten werden nun durch die eigenartig construirte Sicherungsscheibe und
durch die Lagerung der Schlagbolzen hervorgerufen.
Soll nach 1. der Büchsenlauf gesichert werden',
so zeigt das rundliche Blatt der Sicherungsscheibe /, Fig. 11, nach unten, Fig. 2.
Dieses Blatt trägt auf seiner rechten Seitenfläche eine elliptische Verstärkung η und diese
hat hierbei den den unteren Theil der Gabel F1 umfassenden gegabelten Theil des Schlagbolzens
K1 für den Büchsenlauf niedergedrückt. Dieser Schlagbolzen nimmt hierbei
eine schräge Stellung ein, Fig. 1 und 2, da sein Zündstift in der Bohrung des Verschlufskopfes ruht, während die Schlagbolzen für den,
rechten und für den linken Flintenlauf gerade gerichtet sind. Drückt man nun die Abzüge
ab, so treffen die Percussionshämmer wohl die Schlagbolzen der Flintenläufe, doch kann
der rechte Hammer niemals den Schlagbolzen für den Büchsenlauf treffen, da dessen Schlagfläche
abwärts und somit der Schlagrichtung entzogen ist.
Fig. ι und 2 zeigen die Stellung der Percussionshämmer
und der Schlagbolzen bei abgeschossenen Flintenläufen und gesichertem
Büchsenlauf.
Wird nun der lange Arm des Sicherungshebels N nach unten gedreht, so zeigt das Blatt und die
Verstärkung η nach hinten; die lange Achse der letzteren ist aber senkrecht gerichtet, so
dafs der obere Theil derselben den Schlagbolzen K'2 für den rechten Flintenlauf schräg
stellt (Fig. i, punktirte Stellung). ~
Gleichzeitig hat aber auch das Blatt der Sicherungsscheibe den rechten Hahn gespannt
und hält denselben fest, da es seine Todtpunktstellung eingenommen hat.
Wird nun der lange Arm des Sicherungshebels N nach hinten gedreht, Fig. 3, so zeigt
das Blatt der Sicherungsscheibe nach oben. Die elliptische Verstärkung η gleitet unter dem
schräg gestellten rechten Schlagbolzen K2 entlang und erhält denselben in der ausgerückten
Lage, so dafs er beim Abdrücken des rechten Hahnes nicht getroffen wird.
Dieser Hahn trifft vielmehr nun auf den Schlagbolzen K1 des Büchsenlaufes, so dafs
der Büchsenschufs abgegeben wird.
Das Geraderichten des Schlagbolzens K2 erfolgt
durch den Arm 0, Fig. 11, der Sicherungsscheibe /.
Dieser Arm trägt an seinem Ende einen kleinen einseitigen Flantsch p, welcher bei der
Drehung der Sicherungsscheibe / unter die durch Ausfräsung gebildete Schrägfläche ρ' auf
der inneren Seitenfläche des Büchsenschlagbolzens Kl tritt, Fig. 9, richtet denselben
wieder gerade und bleibt unter dem geradlinigen Theil p1 liegen, so dafs der Schlagbolzen
K1 auf diesen Flantsch ρ und in dem Centrirloche des Verschlufskopfes H bei
empfangenem Schlage geradlinig gleiten kann.
Der linke Schlagbolzen wird von keiner der Bewegungen der Sicherheitsscheibe beeinflufst;
er bleibt also immer nach dem Spannen des Gewehres schufsbereit, wenn er nicht durch
die zur Sicherung sämmtlicher Läufe bestimmte besondere Vorrichtung geschützt wird.
Wird der Sicherungshebel wieder so weit zurückgedreht, dafs er mit seinem langen Arm
nach vorn zeigt, so greift der Arm o1 mit
dem kleinen Flantsch q, Fig. 11, an die Schrägfläche
q1 des rechten Gewehrlaufschlagbolzens K'2,
Fig. io, an und zieht diesen, der mit seinem Feuerstifte in der Centrirbohrung des Verschlufskopfes
H ruht, an seinem hinteren Ende nieder, so dafs er wieder gerade gerichtet ist
und von dem niederschlagenden rechten Percussionshammer getroffen wird.
Während die Sicherungsscheibe / den rechten Schlagbolzen K'2 in die Feuerlage brachte,
drückte die sich mit der Scheibe I drehende elliptische Verstärkung η derselben den Büchsenlaufschlagbolzen
K1 wieder allmälig dadurch nach unten, dafs die Ellipse η an der Schrägfläche
r des Schlagbolzens i^1 angreift und auf
den geraden Theil desselben übergeht.
Die beiden Flintenläufe sind also schufsbereit, während der Büchsenlauf allein gesichert
ist.
Die Schlagbolzen des rechten Flintenlaufes und des Büchsenlaufes stehen also in gar keiner
festen Verbindung mit dem Gleitstücke, sondern sind nur lose in demselben angeordnet.
Aufserdem, dafs die Sicherungsscheibe 1 die Sicherung des Büchsenlaufes allein oder gleichzeitig
mit der des rechten Flintenlaufes bewirkt, kann dieselbe auch dazu dienen, den Hahn
für den Büchsenlauf zu spannen.
Wie bereits beschrieben, wurde bei der Drehung des Sicherungshebels N von rechts
nach links gleichzeitig der rechte Hammer gespannt, vorausgesetzt, dafs derselbe niedergeschlagen
war.
Zeigte nun der lange Arm des Sicherungshebels nach vorn, war also der Büchsenlauf
gesichert, und wurde nun der rechte Lauf abgeschossen, während gleichzeitig ein mit der
Kugel zu schiefsendes Wild dem Jäger schufsrecht kommt, so hat letzterer nicht nothwendig,
den Spannhebel niederzudrücken, dadurch den abgeschossenen rechten Hammer wieder zu spannen und nun durch Drehung des
langen Hebelarmes von N den Büchsenlauf zu entsichern, sondern er dreht allein den Sicherungshebel
in der vorgeschriebenen Weise. Hierdurch stellt er den Schlagbolzen für den Büchsenlauf richtig, entsichert letzteren und
spannt gleichzeitig den rechten Hammer.
Um die drei Arbeitsstellungen des Sicherungshebels N festzustellen und dem Jäger die Beendigung
jeder dieser Drehungen in einer der Arbeitsstellungen anzuzeigen, ist auf der Welle
der Sicherungsscheibe / eine Rastenscheibe s angebracht, die unter der Einwirkung einer
Einfallfeder s1 steht, Fig. i.
Diese Einrichtung ist ähnlich derjenigen bei aufsenliegenden Hähnen mit erster und zweiter
Ruhe.
Das Einklinken der Einfallfeder s1 zeigt dem
Jäger die richtige Lage des Sicherungshebels N in seiner Arbeitsstellung an.
Der beschriebene Schlofsmechanismus eignet sich sowohl für Centralfeuer als auch für
Zündnadelgewehre; er zeigt aufserdem aber noch den Vortheil, dafs ein Gewehr, das auf
Centralfeuer eingerichtet ist, also Schlagbolzen mit kurzem Vorstand enthält, mit Leichtigkeit
von dem Schützen selbst mit Schlagbolzen mit langem Vorstand, also in ein Zündnadelgewehr
umgewandelt werden kann.
Zu diesem Zwecke schraubt der Schütze die Mutter der Welle I mit dem Sicherungshebel N
ab und, nachdem er die Percussionshämmer gespannt und das Schlofsoberblech abgenommen
hat, zieht er die Welle / heraus.
Das Gleitstück läfst sich nun mit allen Schlagbolzen aus dem Schlosse herausnehmen,
und nach dem Lösen einiger kleiner Halteschrauben können nunmehr auch die früheren
Schlagbolzen durch die neuen ausgewechselt werden.
Die Beschreibung ist an einem Drilling durchgeführt, doch kann der Schlofsmechanismus
ebensogut an einem zweiläufigen Gewehre verwendet werden, mögen die beiden Läufe nun
neben oder über einander liegen.
Bei einem zweiläufigen Gewehre wird.dann der Mechanismus insofern vereinfacht, als der
dritte Schlagbolzen und naturgemäfs auch die ihn beeinflussenden Theile fortfallen.
So würde z. B. bei einer Bockflinte der Schlagbolzen K2 fortfallen und demgemäfs
dann auch die Sicherungsscheibe nur mit einem Arm ο ausgestattet sein. Diese Abänderungen
beeinflussen also das Wesentliche der Erfindung nicht, wenn nur darauf Bedacht genommen
wird, dafs die .Sicherungsscheibe / mit dem Sicherungshebel N zur Anwendung kommt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Hammerschlofs für zwei- und dreiläufige Jagdgewehre, bei welchem ein oder mehrere Schlagstifte aus der Bahn der Hammer gebracht werden können, gekennzeichnet durch die Anordnung einer mit Ansätzen (qp n) ausgestatteten Sicherungsscheibe (I) auf der quer durch das Schlofs gehenden Welle (I) eines seitlichen Sicherungshebels (N).Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE53061C true DE53061C (de) |
Family
ID=327732
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT53061D Expired - Lifetime DE53061C (de) | Hammerschlofs für zwei- und dreiläufige Jagdgewehre, bei welchem ein oder mehrere Schlagstifte aus der Bahn der Hämmer gedreht werden können |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE53061C (de) |
-
0
- DE DENDAT53061D patent/DE53061C/de not_active Expired - Lifetime
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