DE530436C

DE530436C - Deckelstuetze, insbesondere fuer Sprechmaschinen

Info

Publication number: DE530436C
Application number: DEE38595D
Authority: DE
Original assignee: ETERNOLA AKT GES fur MECHANIK
Current assignee: ETERNOLA AKT GES fur MECHANIK
Priority date: 1929-01-12
Filing date: 1929-01-12
Publication date: 1931-07-29

Description

Bei Sprechmaschinen- und ähnlichen Gehäusen muß der Deckel beim öffnen gestützt werden, damit man die nötigen Verrichtungen ausführen, beispielsweise bei den Sprechmaschinen das Auswechseln der Platten und der Nadeln vornehmen kann, ohne den Deckel ganz zurückschlagen zu müssen. Zu diesem Zwecke sind bereits eine Anzahl von Deckelstützen bekannt geworden, die den Deckel

to beim öffnen desselben selbsttätig stützen und beim Schließen die Stützung selbsttätig auslösen.

Bei den bekannten Deckelstützen, bei denen keine Federn und keine drehbaren Teile vorhanden sind und die selbsttätigen Vorgänge beim Öffnen und Schließen des Deckels lediglich unter dem Einfluß der Schwerkraft erfolgen, besteht für den in der Nut laufenden Stift jedoch die Möglichkeit, bei etwas schnellerer Ausführung der Öffnungs- und Schließbewegungen den richtigen Weg zu verfehlen und an der Gabelung in die falsche Nut einzulaufen.

Die Erfindung betrifft eine Deckelstütze, die den Vorteil billiger Herstellung und zuverlässiger Arbeitsweise in sich vereinigt. Sie besteht aus einem am Deckel angelenkten, mit einer Nut versehenen Stützarm und einem in dieser Nut zum Stützarm verschiebbaren, am Kasten befestigten Stift. Die Nut des Stützarmes ist oben zum freien Eintritt des Stiftes geöffnet und unten ohne Gabelung so gebogen, daß der Stift zum Einnehmen der Stützlage an die Rast dieser Nutenbiegung geführt wird und beim Anheben des Deckels geradlinig nach unten aus dem Stützarm heraustritt. Hierbei sind also weder Federn noch (außer einem einfachen schwenkbaren Arm) bewegliche Teile vorhanden, und der Stift kann infolge des Fehlens von Gabelungen der Nut beim öffnen oder Schließen des Deckels in keinen falschen Weg geraten. Auch die Herstellung ist billig, weil die beiden Teile der Vorrichtung durch Pressen im Gesenk so erzeugt werden können, daß jede Bearbeitung fortfällt.

Der Stützarm wird zweckmäßig schwenkbar am Deckel und der Stift am Kasten befestigt, und zwar in der Weise, daß der Drehpunkt des Armes bei geschlossenem Deckel über dem Stift liegt, damit dieser beim Anheben des Deckels sofort in die Nut des Armes gleitet.

In Abb. 3 ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Die Abb. ι und 2 zeigen zum Vergleich hierzu bekannte Deckelstützen.

Abb. ι zeigt einen mit einer gegabelten Nut ι versehenen Stützarm 2, in dessen Nut der Stift 3 gleitet. Bei geöffnetem Deckel sitzt der Stift an dem einen Endpunkt 4 der Nut. Soll nun der Deckel geschlossen werden, so muß er erst so weit angehoben werden, bis der Stift vor die Öffnung 5 der Nut 1 gelangt, damit er dann beim Senken des Deckels in diese Nut einläuft. Hebt man aber den Deckel ein wenig weiter und läßt ihn dann rasch sinken, so wird, wie aus der Zeichnung klar

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ersichtlich, der Stift nicht in die Nut ι einlaufen, sondern wieder zum Punkt 4 zurückkehren, so daß sich der Deckel nicht schließt. Bei der in Abb. 2 dargestellten bekannten Deckelstütze besteht der genutete Stützarm aus zwei Teilen 6 und 7, die gegeneinander in der Längsrichtung des Armes verschiebbar sind. Bei geöffnetem Deckel befindet sich der Stift in der gezeichneten Lage. Wird nun der Deckel zum Schließen erst etwas angehoben, so wird durch den Stift der innere Teil 6 des Armes nach unten verschoben, und die einspringende Ecke 8 der Nut des äußeren Teiles 7 wird durch den an dieser Stelle abgeschrägten inneren Teil 6 überbrückt, so daß der Stift beim Senken des Deckels in die Nut geleitet wird. Abgesehen davon, daß der verschiebbare Teil sich klemmen kann, wird es dabei auch vorkommen, daß der Deckel bereits beim Öffnen so weit hochgehoben wird, daß der Stift den verschiebbaren Teil 6 des Stützarmes nach unten drückt, wodurch dann die Voraussetzungen für das Schließen des Deckels gegeben sind, so daß der Stift beim Loslassen des Deckels in die Nut zurückglei- - tet und der Deckel sich wieder schließt.

Beim Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung (Abb. 3) ist am Gehäuse 11 ein Preßstück 12 angeordnet, das einen Schlitz 13 und einen in diesen Schlitz hineingreifenden Stift 14 aufweist. Der Deckel 15 des Gehäuses trägt einen schwenkbaren Stützarm 16, der mit einer Nut 17 versehen ist. Die Nut ist gegen das obere Ende des Armes zu verbreitert und an dieser Stelle nach den Schmalseiten des Armes offen. Am unteren Ende des Armes ist die Nut derart doppelt . gebogen, daß zwei Einschnitte 18 und 19 entstehen.

Bei geöffnetem Deckel sitzt der Stift 14 im Einschnitt 18 der Nut und stützt auf diese Weise den Deckel mittels des Armes 16. Sobald der Deckel zum Schließen erst angehoben wird, gleitet der Stift 14 aus der Nut 17 nach unten hinaus, und der Arm 16 schwenkt unter dem Einfluß seiner Schwere nach rechts, da sein Drehpunkt in dieser Stellung rechts vom Stift 14 liegt. Beim Schließen des Deckels gleitet dann der Arm 16 zwischen dem Stift 14 und dem einen Ende 20 des Schlitzes 13 hinunter, bis das obere Ende 21 der Nut 17 an den Stift 14 gelangt. In diesem Augenblick ist der Drehpunkt 22 des Armes 16 bereits so weit nach links verschoben, daß der Arm 16 unter dem Einfluß seiner Schwere nach links schwenkt und der Stift 14 in die Nut 17 gelangt. Während dieser Bewegung wird der Deckel 15 vollends geschlossen.

Beim Öffnen wird der Deckel 15 angehoben, der Stift 14 gleitet in der Nut 17 nach unten, bis er gegen den Einschnitt 19 stößt. Jetzt ist der Drehpunkt 22 des Armes wieder rechts vom Stift, so daß der Arm beim Senken des Deckels nach rechts schwenkt und der Stift in den Einschnitt 18 gelangt.

Claims

.Patentanspruch:

Deckelstütze, insbesondere für Sprechmaschinen, mit einem am Deckel angelenkten, mit einer Nut versehenen Stützarm und eindm in diese Nut zum Stützarm verschiebbaren, am Kasten befestigten Stift, bei der das Zusammenwirken des Stützarmes mit dem Stift unter Einfluß des Gewichtes des Stützarmes beim Heben und Senken des Deckels selbsttätig erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (17) des Stützarmes. (16) oben zum freien Eintritt des Stiftes (14) geöffnet und unten ohne Gabelung so gebogen ist, daß der Stift (14) zum Einnehmen der Stützlage zwangsläufig in die Rast (18) dieser. Nutenbiegung geführt wird und beim erneuten Anheben des Deckels gradlinig nach unten aus dem Stützarm (16) heraustritt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

Berlin, gedruckt in der uEtctisDRUCKEKEi